Kapitel 23 - Hades

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Er war noch einmal davongekommen mit seinem Ablenkungsmanöver

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Er war noch einmal davongekommen mit seinem Ablenkungsmanöver. Richtig gelogen hatte er nicht, aber es war auch nicht die ganze Wahrheit, die er Persephone erzählt hatte.
Die Zeichnungen waren wirklich seine, aber die Kunstwerke im Gang davor hatten eine Bedeutung und die konnte er ihr noch nicht offenbaren.
Auf den Gemälden wurde wirklich sie gezeichnet und er an ihrer Seite, aber es war nicht so einfach zu erklären. Da er sich nie mit seinem Schicksal auseinander gesetzt hatte, war auch er erst vor kurzem auf die Zusammenhänge gestoßen.
Die Moiren waren nicht hilfreich, denn sie verrieten ihre Tricks nicht gerne, aber die Horen hatten ihm geholfen.
Sie erzählten ihm von seiner Ehefrau und wie es sein konnte, dass es sie in der Vergangenheit der Menschen schon als Paar gab, obwohl das nie der Fall gewesen war. Die Horen waren dümmliche Frauen, unter den Menschen hätte man sie als Tussis oder Schnallen abgetan, aber hier bei den Göttern waren es einfache Gottheiten, denen man eine Aufgabe gegeben hatte, bei der sie nicht viel falsch machen konnten.
Sie waren die älteren Schwestern der Moiren und natürlich die Kinder von Zeus. Ein bisschen flirten und sie verrieten einfach alles. Manchmal übertrieben sie auch, aber da sie die Göttinnen waren, die Persephone bei den Menschen versteckt hatten, hielt Hades es für die beste Idee, sie danach zu fragen. So erfuhr er die ganze Geschichte seiner Ehefrau.

Es trug sich zu, dass die Schwester von Herakles von einem Unbekannten geschwängert wurde. Es war kein Akt der Liebe, denn er raubte ihre Jungfräulichkeit. Die Eltern verbannten die junge Frau und schickten sie auf die Straße und somit war sie dem Tode geweiht. Herakles war darüber so zornig und beschloss, seine Schwester im Olymp zu verstecken. Dort gebar sie nach sieben Monaten ein gesundes kleines Mädchen, aber verstarb. Herakles wusste nicht weiter und bat die Horen um Hilfe. Diese säugten das arme kleine Ding und gaben ihr den Namen Persephone Kore, was so viel wie Mädchen oder Tochter bedeutete. Zu dem Zeitpunkt sahen die Moiren, dass das Schicksal von Hades mit dem von Persephone verknüpft war und es gab eine Prophezeiung.
Persephone sollte von Demeter und Zeus großgezogen werden und so für die Erfüllung des Schicksals sorgen, aber die Horen hatten andere Pläne mit ihr. Sie versteckten das kleine Mädchen unter den Menschen und da sie Zugriff auf die Zeit hatten, schickten sie sie in eine Zeit, in der niemand mehr über sie reden würde und niemand mehr wusste, wer sie war. Sie überreichten sie einer angesehenen und treuen Familie und befahlen ihnen, nie wieder nach Griechenland zurückzukehren, was sie auch taten, aber leider hatte das Schicksal nun doch zugeschlagen und Hades traf auf sie.
Wie in der Prophezeiung verliebte er sich sofort in sie und Zeus stellte sich quer.
Nun war es allerdings an Hades dafür zu sorgen, dass Persephone niemals von ihrer wahren Macht erfuhr, denn sie würde die Götter in einen weiteren Krieg führen. Die Unterwelt und die Menschenwelt wären dann untrennbar miteinander verbunden und so könnte es kein menschliches Leben mehr geben.
Persephone war keine normale Göttin, da sie aus Gewalt gezeugt, durch Verrat versteckt, durch einen selbstlosen Akt im Olymp geboren wurde und von Göttinnen uneigennützig gesäugt worden war, hatte sie mehr Macht als die Urgötter zusammen. Sie war stärker als Hades, stärker als Poseidon und sogar stärker als Zeus, der sich seine Macht durch viele Ehen erworben hatte.
Da man das Kind im Olymp gesehen hatte, beauftragte Zeus viele Maler, ein Portrait von ihr anfertigen zu lassen, so hatte er die Möglichkeit, sie auf der ganzen Welt suchen zu können. Diese sogenannten Fahndungsfotos hingen im Schloss von Hades, das konnte er seiner Ehefrau aber nicht sagen und er hatte sie extra alle gesammelt, um Zeus die Wahrheit nicht vor Augen führen zu müssen.
Wie es zu dem Krieg führen würde, konnte ihm keiner beantworten, aber er solle auf der Hut sein. Die Horen hatten damit gerechnet, dass Poseidon ihn durch die Entführung heraufbeschwören würde, aber so war es nicht gekommen.

Hades war voller Sorge und der Vorschlag seiner Frau in die Menschenwelt zu gehen machte ihn misstrauisch, aber er sah auch einen Weg um sie immer wieder zu schwächen, denn ein Gott der zu lange unter den Lebenden verweilte, wurde seiner Kräfte Stück für Stück beraubt. Was auch der Grund war, wieso Zeus nie unter den Menschen verweilte, außer um in Frauen einzudringen und noch mehr Kinder zu zeugen.
Auf der einen Seite hatte Hades so viel Vertrauen in Persephone, um ihr alles zu gestehen, aber auf der anderen war er besorgt um seine und ihre Zukunft. Würde Zeus vermuten, dass seine Frau, DIE Persephone war, würde er sie sofort vernichten und dann würde Hades persönlich den Krieg auslösen, denn er liebte sie unendlich viel und könnte es nicht ertragen, sie zu verlieren.

Mit Hilfe von Charon bereitete er seine Abwesenheit vor, drei Wochen wollte er unter den Menschen verbringen und die Zeit mit seiner Ehefrau genießen.
„Hast du dich schon an das Wort Ehefrau gewöhnt?", stichelte Charon.
„Ja, aber wir brauchen neue Papiere", forderte Hades von seinem Freund.
„Sag es nochmal", forderte Charon ihn heraus.
„Arschloch", lachte Hades.
Charon verdrehte die Augen, „Das meinte ich nicht, aber was hältst du von Apeiron?", wollte Charon wissen.
„Adam und Anna Apeiron?", rümpfte Hades die Nase, „Ich bin kein Freund davon, aber am besten wir fragen einfach meine EHEFRAU", das Wort betonte er seinem Freund zu liebe, „was sie davon hält."

Ihr gefiel die Idee, denn Apeiron bedeutete >>das Unbegrenzte<< und so waren die neuen Dokumente schnell fertig. Kreditkarten, Reisepässe, Geburtsurkunden und Führerscheine mussten her. Seit Griechenland bei der EU war, war es dadurch noch einfacher. 

Hades und Persephone - Band 2 - Tödliche Liebe, bis ans EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt