Kapitel 45 - Persephone

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Ganz langsam öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht meines Mannes, er lächelte mich zufrieden an

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Ganz langsam öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht meines Mannes, er lächelte mich zufrieden an.
„Habe ich die Welt zerstört?", fragte ich gleich besorgt.
Sanft schüttelte er seinen Kopf, „Nein, alles gut", streichelte er zärtlich meine Wange und ich setzte mich auf.
„Wie war das mit meinem Vater?", zitterte meine Stimme.
„Ich wollte es dir sagen, aber ich war mir nicht sicher", gestand Hades mir vorsichtig, „Die Zeit, die ich von dir getrennt war, habe ich nicht mit Arbeiten verbracht, sondern mit der Suche nach Informationen und so erfuhr ich, dass du vielleicht einen lebenden Vater hast, Atlas", betonte er und nahm mich fest in den Arm.
Schnell schob ich ihn von mir weg, „Ernsthaft? Du hast auf geilen Sex mit mir verzichtet, um die Menschen zu retten?", sagte ich empört und lachte aber schnell.
So stolz wie in diesem Moment war ich noch nie auf ihn. Er hatte mir bewiesen, dass ihm meine Art wichtig war.
Es klopfte und wir wurden in unserem Gespräch unterbrochen.
Lethe und Charon steckten ihre Köpfe herein und rannten sofort auf mich zu. Wie wilde, junge Hunde warfen sie sich auf mich und begrüßten mich herzlich mit einer festen Umarmung, da spürte ich ein leichtes Stechen in meinem Bauch und alle zuckten zurück, als sie mein schmerzerfülltes Gesicht sahen.
„Was ist los?", fragte Hades besorgt.
„Ich weiß es nicht, aber der Zeitpunkt würde passen", brachte ich hervor, dabei hielt ich mir meinen Bauch.
Fragend sahen mich die Drei nun an und wussten nicht, was ich ihnen damit sagen wollte.
„Vielleicht nur ein Fehlalarm, aber vielleicht auch nicht", sagte ich wieder und deutete auf meinen Bauch.
Wieder nur Fragezeichen in den Gesichtern vor mir.
„Ach kommt schon, das Baby", sagte ich nun genervt und die Augen der anderen wurden groß.
Hades sprang auf und rannte aus dem Zimmer, sofort kam er mit Asklepios wieder und der untersuchte mich.
Nickend stellte er fest, „Kein Fehlalarm", grinste er mich breit an und die Schmerzen wurden von Stunde zu Stunde heftiger.

Ungeduldig und schwitzend ging ich in meinem Zimmer auf und ab. Es war viel schlimmer, als sie in den Filmen zeigten. Witzig fand ich die Minuten zwischen den Schmerzen, denn in denen war alles irgendwie normal und sogar friedlich. Lethe empfahl mir ein Bad zu nehmen, als meine Beine immer schwächer wurden und ich mit den Schmerzen immer schlechter umgehen konnte. Sofort stimmte ich zu und sie half mir, mich auszuziehen. Vorsichtig legte ich mich in eine Badewanne voll warmen Wasser.
„Das wird dir helfen den Schmerz zu vergessen", flüsterte sie ruhig an mein Ohr, „Es ist mein Wasser", lächelte sie dann und wirklich, das warme Wasser des Vergessens umspülte meinen Körper und ich kam zur Ruhe.
Entspannt lag ich da und unterhielt mich mit meiner Freundin, „Wieso hast du deine Augen wieder?", wollte ich nun wissen.
Es war mir zuvor schon aufgefallen, aber erstens wollte ich sie nicht kränken und zweitens hatte ich mit anderen Dingen zu kämpfen.
Laut lachte sie auf, „Ich liebe deine direkte Art", lachte sie weiter, „Dein Vater hat sie mir zurück gegeben", strahlte sie breit, „Gleich nachdem er Zeus eine Standpauke gehalten hat. Du hättest ihn sehen müssen, wie ein kleiner Junge stand er vor Atlas und musste sich alle seine Schandtaten anhören und ich glaube er hat sich verändert", wurde ihre Stimme ruhig, „Er hat den Olymp ohne Macht wieder aufgebaut und sich seit dem jeden Tag bei Hades und allen anderen entschuldigt, sogar bei Athene, dass er ihre Mutter ausgetrickst hatte. Er schickt dir seit dem täglich Blumen", lächelte sie sanft, „Er hat es aber nicht so raus, welche Blumen schön sind und bis jetzt waren es Gänseblümchen, Löwenzahn, Rosen, Tulpen und Nelken", lachte sie und ich musste mitlachen.
Ich war mir sicher, dass Zeus es noch lernen würde, dass meine Lieblingsblumen Callas waren.
„Sogar Demeter hat er verbannt und sie darf erst wieder im Olymp wohnen, wenn sie ein sterbliches Leben hinter sich hat", flüsterte Lethe verschwörerisch und grinste dabei, „das war die Idee deines Vaters."
„Wo ist er eigentlich?", wollte ich nun wissen, seit meiner Genesung hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
„Er kommt, wenn das Kind da ist. Er ist altmodisch und Schwangere will er nicht sehen, sie sind unrein", lachte sie laut auf und ich war enttäuscht, „Unrein?", fragte ich.
„Nun ja, in dir wohnt ein zweiter Gott und solange das so ist, gehen einem die Männer normalerweise aus dem Weg", grinste sie wieder und ich bewunderte ihre schönen Augen. Sie schimmerten gold und fesselten mich für einen Moment, dann kamen die Schmerzen aber wieder langsam zurück und ich stieg aus der Wanne.
Lethe zog mir ein weißes, leichtes Kleid an und ich ging wieder im Zimmer auf und ab.

Hades und Persephone - Band 2 - Tödliche Liebe, bis ans EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt