Irgendwann kam ich wieder zu mir und lag auf einem Bett. Mein Zylinder lag neben mir auf dem Nachttisch und ich sah mich vorsichtig um. Ich befand mich in einem Hotelzimmer aber ich konnte nicht das Hotel bestimmen. Ich richtete mich langsam auf und saß nun im Bett. Gezielt suchte ich nach der Lady in Black aber ich schien der einzige Besucher im Zimmer zu sein. Ich drehte mich zum Bettrand und versuchte aufzustehen um nach ihr zu suchen. Auch wenn ich noch Schmerzen hatte tat ich es und stand auf. Allerdings war das ein stechender Schmerz der mich in die Knie zwang. Bevor ich zusammenbrechen konnte umwickelte mich etwas und zog mich aufs Bett zurück sodass ich auf dem Bettrand saß. "Nichts überstürzen mein Freund! Morgen wird es dir besser gehen.", meinte sie und tauchte plötzlich neben mir auf. "Warum helfen Sie mir?", fragte ich sie neugierig. "Ganz einfach. Ich habe über einen Informanten erfahren was der Auftraggeber für ein böses Spiel treibt. Er hat mehrere Killer auf dich angesetzt und der Beste bekommt die Belohnung dafür wenn derjenige dich bei ihm abliefert. Entweder man spielt fair mit mir oder er kann sich auf andere verlassen die nichts drauf haben. Allerdings spiele ich dann den Gegner und beschütze mein Ziel wenn ich es herausfinde. Und darauf hat er sich nicht vorbereitet. Glaub mir, er versprach mir das ich alleine bin was auch ein Deal von mir war. Aber da er mich ausspielt stehe ich ihm jetzt im Weg!", erklärte sie mir ernst. Mir blieb wirklich die Spucke weg was sie da sagte und sah sie fassungslos an. "Und....wer hat Sie beauftragt mich zu eliminieren?", fragte ich sie wieder. "Bist sehr neugierig was dich mal das Leben kosten könnte wenn du nicht aufpasst. Sage ich dir natürlich nicht. Verschwiegenheitspflicht!", äußerte sie sich und kniete sich zu mir um mein Bein mit der Wunde zu begutachten. "Darf ich....in Ihre Augen sehen?", fragte ich sie und schaute sie an. "Warum willst du in meine Augen schauen?", fragte sie mich verwundert und verzog keine Miene dabei. "Naja...ich möchte gerne meinem Gegenüber danke für die Hilfe sagen und in die Augen schauen aus Höflichkeit und Respekt. Auch wenn wir am Anfang einen miesen Start hatten.", gab ich von mir und hoffte auf eine positive Rückmeldung von ihr. "Ist zwar eine komische Einstellung aber wenn es dich glücklich macht.", gab sie von sich, richtete sich wieder auf und zog sich die Brille vom Gesicht. Ich blickte in die schönsten dunkelbraunen Augen die ich je gesehen hatte und war komplett baff. "So eine Schönheit habe ich noch nie gesehen....woher kommen Sie?", fragte ich sie und konnte nicht mehr aufhören sie anzustarren. "Amerika. Mehr brauchst du nicht wissen.", antwortete sie ernst. "Oh mon Dieu! Es ist mir eine Ehre Sie an meiner Seite zu haben.", schwärmte ich für sie und mir wurde richtig heiß. "Schluss mit deiner Schwärmerei! Deswegen habe ich mich nicht entschieden dir zu helfen.", sagte sie eiskalt zu mir was meine Interesse an ihr noch mehr weckte. Sie ging zum Stuhl und zog sich ihren Waffengürtel wieder an. Und als hätte sie es geahnt kam plötzlich ein Mann übers Fenster herein und sie schoss ohne zu zögern ihm in den Kopf. "Wie?", fragte ich entsetzt und sah sie fragend an. "Keine Fragen! Wir müssen hier weg! Sie wissen alle das ich dich jetzt beschütze und versuchen dich um jeden Preis zu jagen!", sagte sie eilig und zog sich wieder ihre Hightech-Brille an. Anschließend half sie mir beim Aufstehen und wir verschwanden aus dem Hotelzimmer. "Wo wollen Sie denn hin?", fragte ich neugierig während wir durch die Luft flogen. "Ich bringe dich da hin wo du sicher bist. Aber die Polizei ist es sicher nicht. Ich nehme es jetzt selbst in die Hand und spiele nach meinen Regeln!", antwortete sie mir sicher und brachte mich in ein altes verlassenes Sägewerk. Dort ließ sie mich hinsetzen und fing an Fallen für Eindringlinge zu bauen. Manche sahen richtig tödlich aus und ehrlich gesagt würde ich nicht derjenige sein der dadurch getötet wird. Als sie fertig war betrachtete sie ihr Resultat und kam zu mir. "Fertig! Die werden sich wundern wenn sie hier auftauchen sollten!", gab sie von sich und sah mich kurz an. "Und du wirst dich ausruhen. Bis morgen ist dein Bein wieder in Ordnung." Mit diesen Worten begleitete sich mich in einen Raum wo eine alte Couch stand und ließ mich dort hinlegen. Meinen Zylinder legte sie neben mir auf einen kleinen Beistelltisch ab und setzte sich auf einen Stuhl neben mir. "Versuche etwas zu schlafen Krähe. Ich kümmere mich schon um den Rest!", sagte sie mir und starrte nur auf die Tür. Sie hatte ihr Bein über ihr anderes geschlagen und ihre Arme waren verschränkt. Ich legte mich bequem hin und tat so als würde ich schlafen. Aber ich musste ständig an sie denken und starrte sie die ganze Zeit an. Irgendwann hörte ich Geschrei und ich schreckte auf. "Entspann dich Krähe. Das sind nur die Killer die nach dir suchen. Ehrenloser Tod eines Killers durch eine Falle!", sagte sie nur kalt. Ich entspannte mich etwas aber legte mich nicht mehr hin. "Was machen Sie wenn die sich bis hier her vorarbeiten können?", fragte ich sie neugierig und setzte mich bequem hin. "Überraschung!", antwortete sie nur und mir wurde wieder richtig heiß. Ich knöpfte mir den Umhang auf und zog meinen Pulli aus. Nun hatte ich noch mein Top an worauf die Killerin mich ansah. "Was machst du da?", fragte sie mich kalt. "Nichts schlimmes. Ich musste mir nur meinen Pulli ausziehen weil es mir hier zu warm wurde.", erklärte ich und lächelte sie dabei an. "Wie kann dir hier zu warm sein wenn ich es hier kalt finde?!", fragte sie mich skeptisch. "Warum nicht? Jeder Mensch empfindet....anders.", antwortete ich und wünschte mir innerlich das sie mich küssen würde so verrückt war ich schon nach ihr. "Oh man. Worauf habe ich mich bloß eingelassen?", fragte sie sich, stand auf und schaute aus dem Fenster. Ich drehte mich etwas zum Fenster um sie wieder ansehen zu können und versank voll in meine Gedanken. Sie hingegen drehte sich plötzlich zu mir um, zog ihre Pistole und drückte einmal ab. Dadurch wurde ich wieder in die Realität zurück geholt und drehte mich zur Tür. Dort fiel ein Mann um der einen Kopfschuss verpasst bekam. "Jetzt habe ich langsam genug von dem Mist! Wenn das schon nicht funktioniert muss ich andere Seiten aufziehen.", sagte sie und schaute mich dabei an. Dann seufzte sie, steckte ihre Pistole wieder weg und kam auf mich zu. Ich sah sie nur verwirrt an und hoffte innerlich an ein Ende dieses Spielchens. "Hör zu! Ich werde dir nicht meinen richtigen Namen verraten aber du wirst mich ab sofort Amy nennen. Wir müssen jetzt schauspielern damit ich dich beschützen kann und das ist wirklich der letzte Schritt gewesen den ich eingehen wollte. Aber was soll's! Ab sofort spiele ich jetzt deine Freundin an deiner Seite. Das heißt aber nicht das wir uns dabei amüsieren! Verstanden?", erklärte sie mir mit ruhiger und eiskalter Stimme. In mir brannte das Feuer der Liebe und die Flammen loderten wie noch nie. "Eine dornige Rose, die herrlich duftet, wunderschön ist und gleichzeitig weh tut, beschützt einen Ganoven.", schwärmte ich vor mich hin und sah sie verträumt an. "Ey, komm wieder zu dir! Ich sagte doch kein Vergnügen!", schimpfte sie mich und gab mir einen leichten Klaps auf meine Maske. Anschließend distanzierte sie sich etwas von mir wodurch ich meine Chance sah. Ich stand auf, ging auf sie zu und überwältigt von ihrer Schönheit musste ich sie einfach küssen. Danach sah ich sie verliebt an und hoffte innerlich das sie das selbe gefühlt hat wie ich denn meine Leidenschaft und die Liebe brannte in mir lichterloh. Während des innigen Kusses bekam ich sogar eine Gänsehaut und wünschte mir mehr von ihr wo ich auch meine Maske fallen gelassen hätte. Sie war es mir wert!
"Also eine Sache muss ich Franzosen gut heißen! Beim Thema Romantik kann ich jetzt verstehen warum meine Mutter einen Franzosen geheiratet hat. Das war ja mal eine interessante Erfahrung für mich.", sagte sie plötzlich und lächelte mich an. "Ich kann noch romantischer sein was ich allerdings nicht zeigen darf und nicht gewünscht ist.", fügte ich hinzu und erhoffte von ihr grünes Licht dafür zu bekommen. "Vergiss es. Das war sowieso schon zu viel des Guten. Ich bin hier um dich zu beschützen und nicht um mit dir eine Romanze auszuleben!", erklärte sie kalt und führte mich aus dem Raum nachdem ich meinen Pulli und meinen Zylinder wieder angezogen hatte. Auf dem Weg nach draußen erschoss sie eiskalt noch weitere Killer die hinter mir her waren und ging stur durch das ganze Chaos. Sie sah dabei so umwerfend aus das ich sie am liebsten zu mir gezogen hätte und weiter geküsst hätte während sie die anderen getötet hätte. Aber es blieb mir nur im Kopfkino so schön als Vorstellung und wurde mir in der Realität verwehrt. Aber....was nicht ist kann ja noch werden! Und darauf hoffte ich!
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Killerin Americano
ActionAls Schurke muss man stetig auf der Hut sein und seine Feinde kennen. Aber das eine bezaubernde Auftragskillerin mir den Verstand raubt war selbst für mich neu. Und als plötzlich mehrere Killer beauftragt wurden mich umzulegen wurde es erst Recht fü...