Auf dem Weg nach Hause war ich sehr nervös und hatte das Gefühl verfolgt zu werden. Ich drehte mich auch öfters um weil ich irgendwie Angst hatte überrascht zu werden. Und so kam es auch. Irgendwann entdeckte ich einen jungen Mann der mich fortan verfolgte und genau den Weg ging wie ich es tat. Ich bekam immer mehr Angst und wurde schneller. Aber dieser fremde Mann ließ sich nicht abschütteln und wurde auch immer schneller in den Schritten wie ich. Nach einer Weile fing ich an zu laufen und hoffte das er endlich aufgeben würde. Falsch gedacht! Er verfolgte mich weiterhin bis ich anfing zu rennen. Ich bog in eine Seitengasse ein und musste schnell feststellen das es eine Sackgasse war. Vor der Mauer stehend sah ich mich panisch um und drehte mich zum Mann um der vor mir mit Distanz stand. Meinen Rücken presste ich gegen die Mauer und behielt stets den Mann im Auge. "Endstation Krähe! Du wirst jetzt die Radieschen von unten ansehen!", gab er lachend von sich und kam mit einer Machete auf mich zu. Panisch vor Angst bekam ich kein Wort heraus und musste einmal kräftig schlucken. Ich fing auch an vor Angst zu zittern und drückte mich weiter gegen die Mauer in der Hoffnung ein Wunder kommt. Immer weiter kam der Mann auf mich zu bis er plötzlich stoppte. Er ließ seine Machete aus der Hand fallen und sank mit einer Drehung zu Boden wo er letztendlich regungslos liegen blieb. Ich starrte auf den am Boden liegenden Mann und hob langsam meinen Kopf. Vor mir stand Tinchen in ihrem Catsuit, den Kampfstiefeln, dem Waffengürtel und der schwarzen Hightech-Brille so wie ich sie kennen gelernt hatte am Anfang. "Tinchen?", fragte ich leise und vorsichtig. Angst hatte ich dennoch auch vor ihr weil man nie mit ihr spielen sollte. Sie hatte ihre Hände in ihre Hüften gestemmt und sah mich kalt und emotionslos an. "Äh....Tinchen?", fragte ich sie wieder und hatte keine Lust mich mit ihr auch noch anzulegen. Wir sahen uns lange an bis sie plötzlich langsam auf mich zukam. Wieder gegen die Mauer gepresst starrte ich sie ängstlich an und verschloss sogar meine Augen. Ich zitterte am ganzen Körper vor Angst und hoffte zutiefst das Tinchen mich nicht umlegen würde. Gerade weil sie eine Auftragskillerin ist muss man sowas mit Vorsicht genießen. Nach kurzer Zeit spürte ich einen heftigen Schmerz in der Brust, riss meine Augen auf und fiel nach vorne. Ich war immer noch bei vollem Bewusstsein und wurde nun voll und ganz von Tinchen gestützt. Sie fasste mir einmal um den Bauch, warf ihren Magnethaken und zog sich mit mir im Schlepptau nach oben zum Dach. Von dort aus schleifte sie mich zu einem Vorsprung und sprang mit mir in die Tiefe. Kurz vor dem Boden flogen wir hoch in die Lüfte wo wir auch oben blieben. Das sie eine Menge Technik versteckt hatte bekam ich erst jetzt zu Gesicht wie ein Jetpack in diesem Falle. Es war erstaunlich wie sehr sie alles unter Kontrolle hatte und flog mit mir über der Stadt Paris hinweg. Für mich war es eine herrliche Aussicht allerdings mit Schmerzen die wirklich sehr heftig waren. Was sie gemacht hatte weiß ich nicht aber ich war völlig bewegungsunfähig. Nach der tollen Flugstunde landeten wir auf dem Dach meines Versteckes und sie legte mich auf mein Bett im Aufenthaltsraum ab. Es war erstaunlich wie wendig sie war und vor allem stark mich zu tragen obwohl sie kleiner war als ich. Sie holte ein weißes Laken aus dem Schrank und legte es noch zusammen gefaltet auf meine Füße ab. Danach mischte sie ein großes Glas Wasser mit roter Lebensmittelfarbe bis es Blut von der Farbe her ähnelte. Sie stellte das Glas in der Nähe ab und hüllte mich mit dem Laken ein. Anschließend merkte ich nur wie sie das rotgefärbte Wasser auf das Laken verteilte und es wurde still. Da ich mich nicht bewegen konnte sah ich nur alles weiß und rot wegen dem Laken und das rote Wasser. Aber sie hörte ich nicht mehr. Nach einer Weile zog mir jemand das Laken weg und starrte mich an. Es war eine Frau die zwei größere Ninja-Sterne in der Hand hielt und mich frech angrinste. "Ja cool! Die Krähe ist erledigt. Dann muss ich nur noch.....", hörte ich sie sagen bis sie plötzlich verstummte. Ihr Grinsen verschwand schlagartig und sie kippte nach hinten um. Aus meinem Blickwinkel konnte ich Tinchen sehen wie sie ohne das Gesicht zu verziehen die Killerin ansah, sie packte und verschwand. Nach kurzer Zeit kam sie wieder zu mir und zog das Laken komplett weg. Sie drückte einen bestimmten Punkt auf meiner Brust sodass ich mich wieder bewegen konnte. Sofort setzte ich mich auf und sah sie an. "Was hast du gemacht?", fragte ich sie verwirrt und war froh das ich mich wieder bewegen konnte. "Und vor allem warum bist du wieder bei mir?" Sie schaute mich emotionslos an und kam mir sehr nahe. "Schon vergessen das ich ein Versprechen abgegeben habe dich zu beschützen? Und das tue ich bis alles vorüber ist.", antwortete sie mir kalt und stupste mich einmal auf der Maske an. Und irgendwie war ich keineswegs mehr böse auf sie, fing an zu grinsen und schaute sie erfreut an. "Weißt du Tinchen....ich bin dir nicht böse und muss mich für das was ich getan habe entschuldigen. Du wolltest mich nur vor einer Giftattacke bewahren und ich habe dich angemacht nur um die Bedienung zu schützen.", entschuldigte ich mich und sah doch etwas beschämt zu Boden. "Ist vergessen.", sagte sie nur dazu und schaute mich weiter emotionslos an. "Aber....wie hast du das mit der Frau hier gewusst?", fragte ich sie neugierig und war gespannt was sie dazu zu sagen hatte. "Ganz einfach. Diese Frau saß bereits im Café und hatte uns die ganze Zeit schon beobachtet. Jetzt ist sie allerdings da wo sie hingehört: in der Hölle!", erklärte sie mir und verschränkte vor mir ihre Arme. "Ok, das erklärt dann so einiges. Das heißt auch das die Bedienung dann unschuldig war habe ich Recht?", gab ich von mir und war immer noch froh sie zu sehen. "Nein! Sie hatte es mit veranlasst da sie nicht darauf geachtet hat! Ihre Aufsicht hat sie somit verletzt und es hätte weitaus schlimmer sein können als bisher!", gab sie zornig von sich und hatte plötzlich ihren Killerblick aufgesetzt. Für mich sah es nun so aus als würde mich gleich eine Killerin töten wollen der ich die ganze Zeit vertraut hatte. Irgendwie hatte ich doch etwas Angst vor ihr bekommen was ich ehrlich gesagt auch zeigte. Ich kauerte mich etwas zusammen und mein Grinsen verschwand schlagartig um sie nicht unnötig zu provozieren. "Gibt es einen Grund warum du mich so ansiehst mit deinem....Killerblick?", fragte ich sie vorsichtig und ängstlich zugleich. "Peng!", war ihre Antwort darauf und erschoss hinter sich einen weiteren Killer der uns vor Ort überraschen wollte. Danach packte sie ihre Pistole wieder weg und hatte wieder ihre Arme vor mir verschränkt. "Nein! Keine Angst Billy!", fügte sie noch hinzu. Sie hatte aber immer noch kein Lächeln im Gesicht was in mir wieder die Gefühle hochkochen ließ. Irgendwie zog sie mich magisch an und ihre Eiseskälte war einfach der Grund warum sie mich so verrückt nach ihr machte. Ich ließ wieder etwas locker und rutschte zum Rand des Bettes um dort sitzen zu bleiben. "Verrückt was sich alles in meinem Leben abspielt. Ich werde von Killern gejagt und ohne deine Hilfe wäre ich schon längst in einem Sarg zu Hause. Wann wird das endlich aufhören?", gab ich nachdenklich von mir und musste wieder etwas lächeln. "Tja, das könnte schon noch etwas dauern bis Black Jack endlich die Puste ausgeht. Aber lange wird er es nicht mehr durchhalten denn irgendwann werden ihm früher oder später die Mittel ausgehen. Den Auftrag zu erteilen kostet auch eine Stange Geld und das wird er bald nicht mehr haben wenn er so weiter macht. Theoretisch hat er schon verloren da ich eine ausdauernde Auftragskillerin bin die nicht aufgibt und ihr Ziel solange verfolgt bis es ein Ende findet. An mir hat er sich bereits die Zähne ausgebissen wie man es so schön sagt.", merkte sie an und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. Als ich das von ihr hörte war ich schon sichtlich erleichtert und ich fing wieder an richtig zu lächeln. "Dafür wirst du mich hassen ma Chérie!", warnte ich sie vor, stand auf und küsste sie. Ich merkte wie sie mich wegdrückte aber ich es nicht zuließ und sie einfach weiter küsste. Schließlich schaffte sie es doch und ich musste etwas lachen. "Also das du immer noch diese Gefühle für mich hast wundert mich sehr. Normalerweise wäre ich schon bei den meisten unten durch weil ich zu krass verletzen kann!", meinte sie kalt zu mir. "Wenn ich dich in meiner Nähe habe, bekomme ich Gänsehaut und spüre ein Kribbeln im Bauch. Mein Herz klopft wie wild und meine Gefühle spielen komplett verrückt. Das steckt dahinter wenn du bei mir bist ma Chérie.", erklärte ich verliebt und wünschte mir das Tinchen zu mir kommt und mich in die Traumwelt entführt. Sie seufzte einmal und nahm sich ihre schwarze Hightech-Brille ab. Anschließend setzte sie sich zu mir und fing an mich zu küssen. So entführte sie mich in die ersehnte Traumwelt und wir schliefen zufrieden ein. Doch am nächsten Morgen erwartete uns eine böse Überraschung.
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Killerin Americano
ActionAls Schurke muss man stetig auf der Hut sein und seine Feinde kennen. Aber das eine bezaubernde Auftragskillerin mir den Verstand raubt war selbst für mich neu. Und als plötzlich mehrere Killer beauftragt wurden mich umzulegen wurde es erst Recht fü...