Doch eine kleine Pause?

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Wir beschlossen zu meinem Versteck zu gehen ob das nicht doch sicherer war und wir kamen dort erschöpft an. Oben im Aufenthaltsraum saß jemand auf dem Bett und Tinchen blieb einfach stehen. Ich schaute hin und konnte meine Freude nicht zurückhalten. "Raven! Wo warst du denn?", freute ich mich ihn zu sehen und hatte ihn schon etwas vermisst. Auch er war froh mich zu sehen und nach der kleinen innigen Begrüßung brachte er mir einen Brief. "Nanu? Was ist das?", fragte ich und öffnete ihn. "Was hast du da?", fragte mich auch Tinchen neugierig und wollte wissen was darin stand. "Ein Brief von meiner Klasse. Sie wollen morgen einen Ausflug in den Zoo machen und laden uns herzlich ein.", antwortete ich und reichte Tinchen den Brief. Sie las ihn sich aufmerksam durch und schien plötzlich eine Idee zu haben wie sie anfing zu grinsen. "Perfekt! Das wird sicher für mich sehr lustig!", sagte sie plötzlich und schaute mich an. "Hä? Was meinst du genau damit ma Chérie?", fragte ich sie verwirrt. "Ich mache den Anfang und die Tiere den Rest!", antwortete sie und willigte ein dabei zu sein. Auch wenn ich immer noch nicht ganz verstand was sie damit meinte wurde ich am nächsten Tag eines Besseren belehrt.

In der Früh machten wir uns fertig und wir fuhren zum Treffpunkt der vor dem Zoo war. Dort angekommen wurden wir freudig begrüßt und schon ging es los. Tinchen lief wachsam neben mir her bis sie mich plötzlich näher an sich zog und das passte natürlich Ella wieder mal gar nicht. Aber sie konnte nicht zu mir da Lucas sie mit Bedacht bei sich behielt. Ihre letzte Aktion war ja schon ein Fehler und das wäre eigentlich ein Todesurteil bei Tinchen. "Warum ziehst du mich zu dir?", fragte ich sie flüsternd. "Wirst du gleich sehen Billy.", antwortete sie nur und wir gingen am Afrikagehege vorbei wo gerade Löwen Freilauf hatten. Ohne das es jemand mitbekam stach sie mit dem Dolch von Madita jemanden direkt ins Herz und schleuderte den Körper der Person sofort ins Gehege hinein. Die Löwen freuten sich und fingen an über den Toten herzufallen. "Was hast du gemacht?", fragte ich sie entsetzt und musste kräftig schlucken. "Natürliche Vernichtung eines Killers!", antwortete sie und grinste hinterhältig. "Jetzt vergiftest du auch noch die armen Tierchen mit den Killern?", fragte ich sie wieder und war immer noch geschockt über ihre Aktion. "Die freuen sich über extra Proteine. Sahen irgendwie sehr hungrig aus die lieben Katzen.", meinte sie nur dazu und fing an zu lachen. Danach konnte ich einfach nichts mehr sagen weil es mir viel zu....naja...brutal war wie sie mittlerweile vorging. Sie schien ein festes Ziel zu haben und schreckt selbst nicht davor zurück Gewalt anzuwenden bevor irgendwas passiert. Aber wenn man darüber nachdenkt scheint es auch der richtige Weg zu sein ein Statement an die Killer zu richten. Irgendwann gingen wir durch eine Botanik-Kuppel wo viele bunte Vögel lebten. Sie waren herrlich anzusehen bis ich Tinchen und Co. aus den Augen verlor. Panisch suchte ich sie und lief ohne es zu wissen direkt in eine Killerfalle. Mit einem unbekannten Betäubungsmittel wurde ich lahm gelegt und bekam trotzdem alles mit. Zwei maskierte Männer, dem Anschein nach Killer, schleppten mich in das große Python-Terrarium wo eine sehr große Python zu Hause war. Dort legten sie mich einfach ab und verließen schnell wieder das Terrarium der Python. Ich lag nun völlig regungslos im Terrarium und konnte nur hoffen das sie bereits gefressen hatte. Sie war immerhin groß genug um mich komplett zu verschlucken. Nach kurzer Zeit entdeckte ich die Python die majestätisch vor mir sich etwas erhob und anfing zu züngeln. Mein Herz fing an schneller vor Angst zu schlagen aber flüchten konnte ich ja nicht. Das Adrenalin schoss mir durch das Blut und ich fing an etwas zu schwitzen da sich innerlich Panik ausbreitete. Ich wollte einfach nicht das Fressen für eine afrikanische Felsenpython sein die wirklich erschreckend groß war. Irgendwann fing die Python an mich zu umwickeln und begann meine Füße zu verschlucken. Sie hatte wirklich Hunger und ich war ihr schutzlos ausgeliefert worden. "Das wäre eine Schlagzeile in den Zeitungen und Medien: Afrikanische Felsenpython verschlingt berühmten Safeknacker von Paris!", dachte ich und merkte immer mehr das es enger wurde. So viel Zeit blieb mir nicht mehr bis sie mich endgültig verschlucken würde und so dachte ich wirklich dass das mein Ende sei. Die Felsenpython umwickelte mich weiter und schob mir dadurch den Zylinder vom Kopf. Immer weiter verschluckte sie mich lebendig bis ich komplett im Inneren der Schlange war. Ich sah nichts mehr abgesehen der Dunkelheit und der Geruch war ekelhaft. "Sollte ich einfach meine Augen schließen?", fragte ich mich hoffnungslos und sah vor meinen Augen den Grabstein von mir. Aber plötzlich konnte ich dumpf Stimmen hören die mir etwas vertraut waren. Irgendwas packte mich am Pullover und schien mich langsam heraus zu ziehen. Das Tageslicht blendete etwas aber ich konnte wieder Licht sehen. Mit vereinten Kräften zog mich meine Klasse aus der Schlange heraus wodurch der Kiefer von Lucas aufgehalten wurde. Tinchen stand neben dem Kopf der Python und gab das Kommando vor wie sie ziehen sollten. Als ich komplett aus der Schlange gezogen wurde ließ Lucas die Felsenpython wieder los und zog sie am Schwanzende weg von den Leuten. Gemeinsam trugen sie mich aus dem Terrarium der Schlange heraus wo Ben und Ella mit einer Rettungsdecke auf mich warteten. "Puh, das wäre geschafft!", meinte zufrieden Lucas und sah seine Klassenkammeraden stolz an. "Ihn bekommst du nicht zum Fressen! Aber du hast ja deine Leckerbissen im Terrarium!", sagte Tinchen und schaute kurz darauf die Schlange an die nach Spuren und Gerüchen züngelte. "Was war das bitte für eine riesige Schlange?", hörte ich Julian fragen. "Eine afrikanische Felsenpython.", antwortete Tinchen und kam zu mir. "Wir in Afrika nennen sie auch afrikanische Riesenpython oder Bo-Pau.", fügte Lucas hinzu. "Er wird doch nicht tot sein oder?", fragte Ella besorgt und ließ ein paar Tränchen kullern. "Das ist eine Würgeschlange Ella. Du weißt schon das sie nicht giftig ist oder?!", meinte Ben zu ihr und streichelte sie am Rücken. "Dann eben erwürgt. Hoffentlich nicht tot!", meckerte sie Ben an und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. "Wurde er gebissen?", fragte Julian plötzlich der meinen rechten Arm musterte und abtastete auf mögliche Verletzungen. "Nein, die erwürgt und verschluckt dann ihre Beute! Ein lähmendes Gift oder so ähnlich besitzt sie nicht.", antwortete Lucas gelassen. "Wieso fragst du Julian?", fragte Ben neugierig. "Ganz einfach. Ich habe mir hier erlaubt seinen Arm vorsichtig aus dem Ärmel zu ziehen und fand das hier.", antwortete Julian und zeigte den anderen die Stelle wo ich das Betäubungsmittel gespritzt bekam. Ein Wunder überhaupt das er mir hilft obwohl er mich eigentlich hasst bis aufs Blut. "Betäubungsmittel! Hätte ich mir auch denken können!", sagte plötzlich Tinchen und tippte einmal kurz auf die Stelle. Danach fing sie an an ihrem Finger zu riechen und ihr Blick wurde immer wütender. "Billy ist bewegungsunfähig durch ein Betäubungsmittel das ich sehr gut kenne. Er wird für ein paar Stunden außer Gefecht sein bis er sich wieder bewegen kann. Bis dahin müssen wir auf ihn aufpassen.", erklärte sie und fing an plötzlich ihre Pistolen schussbereit zu machen. "Was machst du denn jetzt?", fragte Lucas neugierig. "Schussbereit sein wenn es die Killer auch sind. Billy ist aktuell ein sehr leichtes Ziel und das will ich denen nicht ermöglichen ihn umzulegen.", antwortete Tinchen ernst und war bereit wenn es darauf ankam. "Du sag mal Tinchen...bekommt Billy alles mit?", fragte Ben neugierig. Tinchen schaute Ben an und nickte was ein klares Ja war. Auch wenn der Ausflug nicht so geplant war ging er doch glimpflich für alle aus. In meinem Versteck angekommen trug mich Lucas zu meinem Bett und legte mich vorsichtig hinein. Den Zylinder legte Ben auf dem Nachttisch ab und Ella hängte meinen Pullover und den Umhang um einen Stuhl. "Schaffst du es allein Tinchen?", fragte Ella besorgt und auch Lucas und Ben schauten sie besorgt an. "Keine Sorge. Ich werde Billy beschützen und mich um ihn kümmern. Sollte ich Hilfe brauchen habe ich ja eure Nummer bekommen falls was ist.", antwortete Tinchen und war erstaunlich ruhig. Alle drei verabschiedeten sich von ihr mit einer kleinen Umarmung und verließen mein Versteck. Tinchen setzte sich zu mir, hielt meine Hand fest und streichelte mir sanft über den Kopf. "Ruhe dich schön aus Billy. Morgen überlegen wir uns gemeinsam einen Plan wie wir das Ganze hier stoppen werden.", flüsterte sie mir zuversichtlich zu und so langsam fielen mir die Augen zu. Ich schlief friedlich in ihrer Anwesenheit ein und war dennoch gespannt was sie für einen Plan zu besprechen hatte.

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt