Killerin wider Willen

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Am nächsten Morgen ging es mir gar nicht gut und ich wollte einfach nicht aufstehen. "Komm Billy. Sonst kommen wir noch zu spät und das willst du sicher nicht.", rief mir Tinchen zu und machte gerade unser Pausenbrot fertig. "Ne, keine Lust. Außerdem geht es mir nicht gut.", jammerte ich müde und drehte mich einfach im Bett um. "Los raus jetzt! Sonst wird es nie besser Billy.", meinte sie nur und nahm mir die Decke weg. "Hey! Lass mich in Ruhe! Ich will nicht ok? Verstehe es einfach!", fauchte ich sie launisch an und wollte die Decke zurück. Sie hingegen lachte mich an und wich mit der Decke in der Hand zurück damit ich sie nicht zu fassen bekam. Und ihr Lachen steckte mich an worauf ich aufstand und ihr lachend hinterher lief um die Decke zu fangen. "Vergiss es Billy. Du bekommst sie nicht.", lachte sie weiter und lief vor mir davon. "Ob ich die Decke möchte ist noch nicht ganz klar ma Chérie.", gab ich lachend von mir und verschwand in einem Geheimgang. Ich wusste genau wo sie hin lief und passte sie anschließend ab. "Hab ich dich!", sagte ich lachend und hatte sie fest umarmt bei mir. "Mist! Du hast mich gefangen. Ich hätte doch links abbiegen müssen.", gab sie von sich und lächelte mich an. "Mit dir an meiner Seite macht es einfach doppelt so viel Spaß. Aber darf ich dir eine Frage stellen Tinchen?", fragte ich sie und kuschelte mit ihr. "Welche denn Billy?", fragte sie zurück und war neugierig. "Hast du eigentlich einen Freund? Ich meine dein Temperament muss doch schon jemanden gehören oder?", fragte ich sie neugierig und war gespannt was sie jetzt antwortete. "Billy...ich habe tatsächlich einen Freund wobei alles noch neu für mich ist. Ich kenne ihn auch seit Kurzem und möchte ihm aber zuerst eine Chance geben bevor ich mich wirklich entscheide ob es klappt oder nicht. Er war auch derjenige der mich wieder heil nach Hause zurück gebracht hat und solange bei sich behielt bis ich wirklich nach Hause konnte. Aber fest zusammen sind er und ich bis jetzt noch nicht.", antwortete sie ehrlich zu mir und ihr Lächeln verblasste etwas. "Verstehe ich sehr gut. Meine Gefühle kennst du bereits was ich für dich empfinde und ich hoffe es stört dich nicht wenn ich sie mal zeige oder ich dich ma Chérie nenne. Du musst es mir nur sagen wenn du es nicht willst.", gab ich verständnisvoll von mir und drückte sie an mich. "Schon gut Billy. Es ist ja auch noch nichts festes zwischen ihm und mir. Also heißt das noch ich bin frei und kann es mir erlauben. Aber es gibt eben bestimmte Distanzen die auch bleiben werden. Und....du darfst mich gerne jederzeit ma Chérie nennen. Das finde ich wirklich nicht schlimm. Nur deine Gefühle musst du etwas im Zaum halten. Das könnte gefährlich werden in der Öffentlichkeit.", meinte sie zu mir und genoss die Umarmung von mir. Dabei fing sie wieder an zu lächeln was mir persönlich am Besten gefiel. "Ohje! Wir müssen Billy!", sagte sie als sie auf die Uhr geschaut hatte. "Na schön. Gehen wir.", gab ich nach und wir verließen eilig mein Versteck.

Auf dem Weg zur Berufsschule war es bis jetzt ganz normal. Aber Tinchen schien nervös zu sein aus welchem Grund auch immer. "Alles ok Tinchen?", fragte ich sie besorgt. "Irgendjemand verfolgt uns Billy. Und das gefällt mir nicht. Ich habe ein dummes Gefühl das wir gleich ein großes Problem haben werden und mein Gefühl hat sich noch nie geirrt.", antwortete sie mir leise und sah sich öfters um. "Meinst du? Ist doch bis jetzt friedlich hier.", meinte ich zu ihr und konnte nichts bedrohliches feststellen. "Doch Billy, vertrau mir einfach.", gab sie von sich und machte sich bereit. Plötzlich zog sie ihre Pistolen und fing an zu schießen. Mich schubste sie aus der Schusslinie und blieb in Bewegung um selbst nicht getroffen zu werden. "Tötet sie beide!" rief ein Mann und feuerte weiter auf sie. "Hättest du keinen Schwur abgelegt hättest du mir jetzt helfen können.", meinte sie zu mir während ich mich in Deckung befand. "Ich habe dir gesagt ich töte keine Leute! Versprochen habe ich es meinen Eltern am Grab und es ist kein Schwur wie du es gemacht hast! Sorry!", sagte ich ihr etwas genervt und blieb weiterhin verdeckt. "Verdecke deine Maske mit deinem Umhang! Es wird Zeit für meine Geheimwaffe!", rief sie mir zu und ich tat was sie von mir verlangte. Ich hörte nur drei Geschosse und plötzlich wurde es still um mich herum. Nein, getroffen wurde ich nicht aber ich hörte einfach gar nichts mehr. Weder Tinchen noch diejenigen die auf uns geschossen haben hörte ich. Vorsichtig nahm ich mir den Umhang vom Kopf den ich mir schnell übergeworfen hatte und schaute mich vorsichtig um. Tinchen konnte ich plötzlich nicht mehr sehen und die anderen Menschen um mich herum waren wie eingefroren. Selbst die Killer die auf uns geschossen hatten bewegten sich nicht mehr. Es sah so aus als stünde die Zeit komplett still und ich war der Einzige der sich frei bewegen konnte. "Was ist das?", fragte ich mich und begriff nicht was passiert war. "Willkommen in der stillen Zeit. Hab keine Angst davor denn dir wird nichts geschehen.", sagte eine weibliche Stimme zu mir. Aber ich konnte keinen entdecken und war ratlos was ich jetzt tun sollte. "Tinchen?", fragte ich in die Stille und hoffte auf eine Antwort von ihr. Aber ich wurde enttäuscht und bekam keine Antwort. "Tinchen?", rief ich wieder und ich bekam selbst etwas Angst vor dem unbekannten Etwas wo ich mich befand. "Suchst du wen?", fragte mich die weibliche Stimme. "Ja? Ich suche meine Freundin die mich beschützt. Aber ich sehe sie hier nicht.", antwortete ich etwas ängstlich. "Sei unbesorgt und schaue lieber was mit den Menschen passiert die Unrecht tun.", meinte die weibliche Stimme zu mir und ich schaute mir genau die Killer an. Ein Killer verblasste plötzlich bis er vollständig verschwand und ich erschreckte mich dabei. "Was passiert hier?", fragte ich panisch und verängstigt. "Deine Freundin hat die zwischenzeitliche Ebene geöffnet um dich zu beschützen und die Killer auf einmal los zu werden. Das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.", antwortete mir die weibliche Stimme. "Was? Wie bitte?", fragte ich irritiert und verstand nicht was damit gemeint war. "Das kann dir deine Freundin erklären.", antwortete die weibliche Stimme und ich konnte sehen wie immer mehr von den Leuten vor mir verblassten und endgültig verschwanden. "Aber warum ist sie nicht hier? Und wer sind Sie?", fragte ich wieder und wollte eine Antwort haben. "Deine Freundin kann zwar der Ebene beitreten aber nicht handeln. Deswegen ist sie immer noch in der realen Welt um die Feinde zu eliminieren.", antwortete sie und ließ die andere Frage unbeantwortet. "Soll das etwa heißen das es wie ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum ist? Würde erklären warum alles wie eingefroren ist.", fragte ich neugierig. "Du hast es erraten. Nur starke Wesen wie deine Freundin können diese zwischenzeitliche Ebene kontrolliert öffnen um Menschen zu beschützen.", antwortete mir die weibliche Stimme. "Ok, danke für die Informationen. Aber Sie haben mir noch nicht gesagt wer Sie sind. Können Sie mir diese Frage bitte beantworten?", gab ich von mir und wartete auf eine Antwort. "Ich bin die Wächterin von Raum und Zeit, Priesterin von Glück und Unglück, Herrscherin über die Elemente. Du wirst mich nie sehen und doch sind wir uns schon so oft begegnet. Aber wenn du es schaffst etwas zu lernen was dir hilft mich zu erkennen kannst du mich eines Tages sehen und in meiner vollen Pracht begegnen.", antwortete sie und klang dabei richtig mysteriös. "Also ein Rätsel? Nur um Ihre Identität zu bewahren habe ich Recht?", fragte ich überlegt. "Folge dem Pfad der Tugend und du wirst eine Antwort erhalten.", antwortete sie mir und plötzlich spürte ich eine Hand die an mir zog. Es war Tinchen die mich wieder zurückholte in die reale Welt wo wir zu Hause waren. "So, erledigt. Alles gut Billy?", gab sie von sich und sah mich verwundert an. "Den Riss im Raum-Zeit-Kontinuum hast du geöffnet um mich zu beschützen habe ich Recht? Ich hoffe das es keine negativen Auswirkungen haben wird. Aber ich habe dort mit jemanden sprechen können die meine Neugier geweckt hat.", meinte ich zu ihr und sah sie dabei prüfend an. "Ja habe ich. Meine Geheimwaffe die ich wirklich nur im Notfall benutzen darf. Um dort hinein zu gelangen muss ich, die Erstellerin, die Wächterin von Raum und Zeit um Erlaubnis bitten. Das geht relativ schnell denn sonst wärst du gar nicht da drinnen gewesen. Aber was hat sie alles zu dir gesagt?", fragte sie mich plötzlich skeptisch. "Sie hat mir Antworten geliefert um alles zu begreifen was gerade passierte. Allerdings hat sie nicht verraten wer sie wirklich ist. Sie hat nur in Rätseln am Ende gesprochen. Sie sagte zu mir: Ich bin die Wächterin von Raum und Zeit, Priesterin von Glück und Unglück, Herrscherin über die Elemente. Du wirst mich nie sehen und doch sind wir uns schon so oft begegnet. Aber wenn du es schaffst etwas zu lernen was dir hilft mich zu erkennen kannst du mich eines Tages sehen und in meiner vollen Pracht begegnen. Und das letzte was sie mir noch sagen konnte war: Folge dem Pfad der Tugend und du wirst eine Antwort erhalten. Was meint sie bitte damit?", gab ich verwirrt als Antwort. Tinchen fing an zu lächeln. "Tja das Rätsel musst du alleine lösen. Aber einen Tipp darf ich dir schon geben. Den Pfad der Tugend hast du bereits schon betreten und folgst ihr bereits. Halte dich ran und du wirst eine Antwort erhalten so wie sie es gesagt hat.", gab sie mir den Hinweis. "Ok? Jetzt verwirrst du mich noch mehr.", meinte ich zu ihr und war nun völlig verwirrt als ich es eh schon war. "Das schaffst du schon. Ich habe sie schon einmal gesehen und sie ist wirklich sehr hübsch und prachtvoll. Das musste ich auch lernen um ihr zu begegnen.", sagte sie lächelnd und umarmte mich. "Was musstest du lernen?", fragte ich sie in der Hoffnung eine klare Antwort zu bekommen. "Netter Versuch Billy. Aber wenn ich merke es ist soweit werde ich dir schon ein Zeichen geben.", antwortete sie mir und lächelte. "Super! Ein Versuch war es wert endlich eine Lösung dafür zu bekommen.", dachte ich mir und wir gingen wieder auf unserem Weg in die Berufsschule.

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