Kleine Verschnaufpause?

1 0 0
                                    

Endlich entkommen liefen wir zusammen zu einem Hauseingang wo ich sie hinführte und klingelte. Auch wenn es mitten in der Nacht war, war es mir zu diesem Zeitpunkt egal ob derjenige schlafen würde oder nicht. Man öffnete uns die Tür und wir gingen die Treppen hinauf. Voller Freude und außer Atem ging ich auf einen kleineren Mann zu und umarmte ihn freundschaftlich. "Kommt herein.", sagte er zu uns und wir betraten die Wohnung. "Wo sind wir?", fragte Tinchen und schaute sich aufmerksam um. "Wir sind bei meinem Freund Ben.", antwortete ich und betrat mit ihr das Wohnzimmer. Zu meiner Überraschung saßen Lucas und Ella im Wohnzimmer die sich voller Freude auf mich stürzten. "Mensch Billy! Wo warst du denn? Wir haben uns solche Sorgen gemacht um dich!", sagte Lucas und drückte mich fest an sich. Für mich war Lucas schon fast wie ein Bruder und ich liebe es immer mit ihm unterwegs zu sein. "Lange Geschichte Lucas. Aber wir brauchen erstmal eine Unterkunft wo wir sicher sind und keiner es kennt. Ich werde immer noch von diesen....Killern verfolgt und so langsam muss ich gestehen schon überlegt zu haben mich nicht einfach töten zu lassen damit das Ganze endlich aufhört.", antwortete ich etwas traurig und setzte mich nach dem fröhlichen Empfang auf die Couch. "Was redest du denn da Billy? Das lässt du schön sein denn wir brauchen unseren Freund! Wenn man es so betrachtet sind wir Vier schon fast eine Familie geworden so dick ist schon unser Band untereinander. Außerdem hast du doch eine prima Beschützerin bekommen die alles erdenkliche versucht sie dir vom Hals zu halten. Dich auf dem Friedhof besuchen zu müssen ist nicht unsere Vorstellung!", erklärte Lucas und wollte mich wieder aufmuntern. "Aber wie lange halte ich es aus? Wie lange hat sie noch die Kraft es durchzuhalten? Wann endet diese bescheuerte Hetzjagd? Geben die irgendwann auch mal auf?", fragte ich ständig in die Runde und war schon ganz erschöpft durch diese Strapazen. Ich wollte doch einfach ganz normal leben so wie ich bin. Nicht vor Killern flüchten und mich stetig verstecken. "Wer hat die denn beauftragt?", fragte Ella neugierig. Ich sah zu Tinchen die am Fenster stand und in die Nacht starrte. Sie schien entweder nichts mit zu bekommen oder sie zeigte wieder ihre gefühlslose und eiskalte Art. "Tinchen war die Erste die mich umlegen wollte und beauftragt worden ist. Aber seit sie das Spiel durchschaut hat vom Auftraggeber ist sie meine Verbündete geworden die mich seither beschützt. Aber ich will ihr nicht ständig zur Last fallen. Sie soll schließlich auch die Möglichkeit haben ein ganz normales Leben zu führen ohne mich stetig beschützen zu müssen.", antwortete ich und sah traurig Tinchen weiter an. "Wie bitte?! Sie wurde beauftragt um dich zu töten?", fragte Ella wütend und sah zornig zu Tinchen. "Ella bitte. Sie ist ganz lieb auch wenn sie gerade nicht so drauf ist.", gab ich von mir und hielt Ella bewusst am Handgelenk fest. Ich wusste natürlich sofort das Ella auf Tinchen nur all zu gerne losgehen will. Nicht umsonst bekam sie von mir den Spitznamen Hexe. Aber ich wollte nicht das sie mit ihr wieder anfängt zu streiten. Meine Vorahnung das einer von den beiden es nicht überleben wird war schon in meinen Gedanken fixiert. Und natürlich wusste ich wer bei diesem Streit eindeutig als Sieger hervorgehen wird: meine Killerin! Das wollte ich einfach nicht riskieren.
"Lass mich los Billy! Sie ist eindeutig zu weit gegangen!", sagte Ella wütend. "Hör auf Ella! Ich will nicht das dir etwas zustößt!", gab ich besorgt von mir und hoffte auf ihr Verständnis. "Nein Billy! Sie muss dafür bluten und nicht nur das! Küsst sie immer noch den Mund eines Freundes?!", sagte sie immer zorniger. Mir fiel es schon langsam schwer sie überhaupt zurück zu halten. "Ella! Was ist nur in dich gefahren? Lass sie in Ruhe! Solange sie Billy beschützt kannst du froh sein!", meinte Ben zu ihr und wollte sie genauso zur Vernunft bringen wie ich es schon versuchte. "Ella!", mischte sich auch Lucas ein und wollte das sie endlich Ruhe gibt. "Ihr habt keine Ahnung was wirklich dahinter steckt! Sie will Billys Vertrauen und Aufmerksamkeit nur ausnutzen um ihn später selbst umzulegen!! Und das will ich verhindern!!!", erklärte Ella zornig. Wir drei versuchten sie schon zurück zu halten aber sie war wirklich so in Rage das sie einfach stärker als wir drei Männer war. Sie riss sich von Lucas und Ben los und mich schleuderte sie zur Seite. Ella ging stur und wütend auf Tinchen zu und wollte sie selbst zur Strecke bringen. Ihre lilanen Flammen loderten in der Hand und ich wusste das ich sie dringend davon abhalten musste eine Dummheit zu begehen. "Ich mach dich kalt!!", sagte Ella wütend und ging immer weiter auf Tinchen zu die immer noch aus dem Fenster sah. Ich rappelte mich schnell auf und lief sofort zu Tinchen. "Nein Ella! Tust du ihr weh musst du mir auch weh tun!", stellte ich ihr das Ultimatum. Zornig sah mich Ella an und zischte nur: "Geh aus dem Weg Billy!!" Ich schüttelte aber den Kopf und ließ sie nicht an Tinchen heran. "Wie du willst!", gab sie dann von sich und machte eine Handbewegung als würde sie etwas in der Hand halten. Immer mehr bewegten sich ihre Finger in Richtung Handinnere während sie finster mich angrinste. Ich merkte wie ich immer weniger Luft bekam und drohte zu ersticken. Sie drückte mir mit ihrer Hexenmagie die Luft ab und wollte mich zuerst aus dem Weg räumen damit sie an Tinchen rankommen würde. Sie war einfach nicht mehr sie selbst und ließ sich von ihrem Racheinstinkt führen. Das sie damit mir gerade schadet ließ sie völlig kalt. Immer weiter drückte sie mir die Luft ab bis sich endlich Tinchen einmischte und es mitbekam. "Schluss damit!", schimpfte sie und trat Ella von mir weg sodass sie nach hinten schlitterte. Ich sank sofort zu Boden und musste kräftig husten. Dabei war ich froh wieder Luft zu bekommen Dank Tinchens Eingriff. Lucas und Ben waren durch Ella selbst verhindert mir zur Hilfe zu eilen und so konnte mir nur Tinchen helfen. "Ich mache dich fertig du Miststück! Spüre den Zorn seiner Geliebten!", fauchte Ella Tinchen an. "Dein Geliebter? Dann frage ich dich meine Liebe warum du ihn gerade die Luft abgedrückt hast!? Das macht eine Freundin oder wie du es gesagt hast seine Geliebte nicht!", meinte Tinchen und sah sie eindringlich dabei an. "Ich hätte ihn nicht umgebracht! Aber du hast es vor!!", schrie Ella sie an und war immer noch erzürnt. "Nein Ella! Ich beschütze ihn vor anderen die nach seinem Leben trachten! Und ich habe auch kein Problem ihn vor dir zu beschützen!", sagte Tinchen und war kampfbereit wenn es darauf ankommt. Der letzte Satz von Tinchen war für mich ein Alarmzeichen das es wirklich so kommen wird wie ich die Vorahnung hatte. Also musste ich schnell was unternehmen bevor es tödlich enden wird. Durch mein kleines schauspielerisches Talent beschloss ich einfach so zu tun als würde ich bewusstlos zusammen brechen. Mein Gedanke dabei wäre Ella damit wieder zu Vernunft zu bringen. Ich weiß das sie mich liebt und mir niemals von der Seite weichen würde. Also setzte ich mein Vorhaben in die Tat um und brach dem Anschein nach bewusstlos zusammen. Regungslos blieb ich liegen und wartete auf die Reaktion von Ella wenn sie mich so sieht durch ihre Tat. "Super gemacht Ella! Bete das er noch lebt!", sagte Tinchen vorwurfsvoll und versuchte sich um mich zu kümmern. Aber Ella schien das gar nicht zu interessieren. Stattdessen hatte sie immer noch Tinchen im Visier und ließ ihre Hexenkraft spielen. Mit einer Handbewegung fing Tinchen an in der Luft plötzlich zu schweben und bewegen konnte sie sich dadurch nicht mehr. "Ella hör auf! Du stürzt dich nur in ein Unglück!", riet ihr Lucas aber da hörte sie auch nicht darauf. Es musste leider etwas drastischer kommen und so entschied ich mich einfach selbst zu verletzen. Also stand ich auf und kroch in die Küche von Ben um ein scharfes Messer zu holen. Als ich das Messer hatte stand ich auf und stellte mich demonstrativ in die Nähe zu Ella sodass sie mich sehen konnte. "Ella! Lass Tinchen in Ruhe oder ich.....töte mich selbst!", stellte ich sie zur Wahl und hielt das Messer sichtbar vor mir. "Billy nicht!", rief mir Tinchen zu und versuchte sich irgendwie aus Ellas Fängen zu befreien. "Schluss mit den Leiden Billy! Sie hat es verdient!!", schrie Ella mich an und ging zuerst nicht darauf ein. "Ok, wie du willst.", gab ich von mir und hielt mir das Messer vor meine Brust. Eine Bewegung und ich würde mir direkt in mein eigenes Herz stechen. "Billy nein! Hör auf!!", schimpfte mich Tinchen weiter aber dieses Mal hörte ich nicht auf sie. Mein Ziel war es Ella zur Vernunft zu bringen egal wie. "Also schön! Ich lasse sie gehen wenn du das Messer weg wirfst Billy!", forderte mich Ella auf. Aber ich kannte sie ja schon länger und wusste genau wie sie tickt. "Nein Ella! Du wirst es trotzdem tun da kenne ich dich schon zu gut! Wenn du es ernst meinst machst du es ohne Aufforderung!", sagte ich und hoffte das es endlich klappen würde. Aber das ich sie damit noch wütender machte konnte ich wirklich nicht ahnen. "DAS REICHT! HINFORT MIT DIR!!", schrie Ella plötzlich und warf Tinchen aus dem Fenster. Als sie unten auf der Straße lag, ließ Ella sie wieder mit ihrer Hexenmagie in die Mangel nehmen und schleuderte sie weit weg vom Wohnhaus irgendwo hin. "Das wäre erledigt!", sagte Ella stolz und schloss das Fenster. Danach drehte sie sich zu mir und schaute mich verliebt an. Ich musste alles mit Entsetzen ansehen wie sie mit Tinchen umging und meine Beschützerin in der aktuellen Situation von mir weg nahm. Schließlich brauchte ich sie noch damit ich nicht draufgehe. Aber durch Ellas Aktion wird sie mich bestimmt wieder jagen und das Schlimmste ist, dass sie genau weiß wie sie mich kriegen würde. Schon ohnehin geschafft von der ganzen Jagerei ließ ich mich zu Boden sinken und sah traurig zu Boden. "Jetzt ist alles wieder beim Alten Billy.", sagte Ella zu mir und machte sich schnell etwas zu Trinken. "Nein, du irrst dich! Du hast mich gerade schutzlos ausgeliefert Ella und das Schlimmste ist, dass du es nicht mal merkst! Jetzt bin ich dem Tode geweiht!", klärte ich sie unter Wut und Tränen auf. Mir tat es richtig weh was sie mit Tinchen gemacht hatte und das ließ mich wirklich nicht kalt. "Entspann dich Billy. Du bist sie endgültig los und dir kann nichts geschehen.", meinte sie als plötzlich jemand durch die Haustür einbrach. "Schnappt euch die Krähe!!", rief ein Mann seinen Jungs zu und sie stürmten die Wohnung. "Nichts geschehen hä? Billy, LAUF!", schrie Lucas und versuchte die Leute mit Ben in Schach zu halten während ich mich aus dem Staub machte. Aber ohne Ella wohl gemerkt da sie mich quasi schutzlos den Killern ausgeliefert hatte ohne es überhaupt zu merken. Und das wird schwer sein ihr zu verzeihen.

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt