Hinterhalt

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Wie Tinchen es wollte gingen wir früh zu ihrem Auftraggeber und blieben vor einem Gebäude stehen. Es war das Casino von Black Jack wo ich schon oft mit ihm zu kämpfen hatte. "Du willst da rein?", fragte ich sie verunsichert. "Ja Billy! Ich will ihn bluten sehen! Er soll verdammt nochmal seine Killerbande zurückpfeifen! Wenn er nicht so enden will muss er es tun!", antwortete sie kalt und hatte ein festes Ziel vor Augen. "Aber nicht töten ok?", legte ich die Bedingung fest. "Einverstanden!", ging sie darauf ein und führte uns zum Lüftungsschacht den ich schon sehr gut kannte. Gemeinsam krabbelten wir hindurch um in sein Büro zu gelangen und musste schnell feststellen das sie sehr gut klettern konnte. Sie konnte es sogar noch ein Ticken besser als ich was mich wieder so verrückt nach ihr machte. Und dann kam die Abzweigung wo es auch nach oben ging. "Na toll! Ich hasse es wenn es lange nach oben geht. Ein Indiz für Fallen.", meinte sie und fing an nach oben zu klettern. "Äh Fallen?", fragte ich sie und kann mich nicht erinnern das hier Fallen wären. "Ja, Fallen Billy. Schließlich sind die Lüftungsschächte so groß um durchzukriechen. Da würde ich sie auch gesichert haben wollen.", antwortete sie und kletterte stur und wachsam weiter. Ich folgte ihr und musste relativ schnell feststellen das sie recht hatte. Unter mir verschloss sich der Ausgang mit einer Luke sowie auch über uns. "Na, was habe ich gesagt? Fallen! Aber er weiß das wir hier sind!", sagte sie und war genervt. "Was wird kommen?", fragte ich verängstigt und hörte auf weiter zu klettern. Panisch schaute ich mich um und wollte nicht verletzt werden. "Billy! Von oben kommt Gas! Versuche so wenig wie möglich einzuatmen!", warnte mich Tinchen und verdeckte sich Mund und Nase mit einem speziellen Tuch. Ich hatte sowas nicht und war dem Gas schutzlos ausgeliefert. "Mir ist schwindelig Tinchen....", konnte ich noch sagen bis ich meinen Halt verlor und nach unten fiel. Ich krachte auf die Abdeckung die unten den Ausgang verschloss und war kurz davor mein Bewusstsein zu verlieren. Tinchen brach die Kletterpartie ab und kam sofort zu mir. "Diesen Idioten mache ich kalt das er sich nicht mehr mit mir anlegen möchte! Halte durch ich bringe dich hier raus!", sicherte sie mir zu was ich noch sehr gut verstehen konnte. Aber das schaffte sie nicht mehr da die Klappe unten aufging und wir gefangen genommen wurden. Seine Leibwächter verbrachten uns in sein Büro und fesselten uns Rücken an Rücken an zwei Stühlen. Noch völlig benommen aber bei Bewusstsein bekam ich noch einiges mit. "Dachtest du wirklich ich weiß nicht das du hinter mir her bist? Ich freue mich das du ihn mir mitgebracht hast wo ich nicht groß damit gerechnet hatte. Eher auf einen Kampf mit einer....Agentin!!!", überraschte uns Black Jack und fing an siegessicher zu grinsen. "Schmink dir das ab! Billy bekommst du nur über meine Leiche!", sagte sie wütend und hatte anscheinend einen Plan im Kopf. "So wie er gerade körperlich in der Lage ist mir zu antworten? Bestimmt nicht! Er ist endlich Mein!", widersprach er ihr und fasste mein Gesicht an. "Er gehört niemanden! Billy ist ein freier Mensch und kein Tier das man besitzen kann!", zischte sie wütend und ich merkte wie zornig sie wurde. "Für dich vielleicht aber für mich nicht. Bringt ihn in den Keller meines Casinos, kurz gesagt: mein Labor!", gab er den Befehl und ich wurde losgebunden. Sie hingegen mussten gleich vier Männer festhalten denn sonst wäre sie auf Black Jack losgegangen. Mich trug ein Mann in das hauseigene Labor von Black Jack und wartete auf weitere Befehle ab. Tinchen ist mit Black Jack in einem Sicherheitsraum verbracht worden was man sehr gut sehen konnte. Durch das Headset und die bestehende Verbindung zu Tinchen konnte ich alles genau mithören. "Was meinst du mit Labor? Soll er dein Versuchskaninchen sein?", fragte sie zornig. "Nein! Ich habe an einem Mittel forschen lassen was Menschen quasi handlungsunfähig macht, sie nichts zum essen oder trinken benötigen und doch alles mitbekommen was um sie herum geschieht. Man könnte sagen das er dadurch meine Statue werden wird. Nur derjenige, der es verabreicht, weiß das er noch innerlich lebt. Nur für die Ewigkeit eben.", antwortete er und erklärte was er vor hatte. "Das klingt verrückt! Warum soll man sowas haben wollen? Und zu was ist es nützlich? Unvorstellbar das sowas funktionieren wird!", gab sie als Meinung ab und versuchte sich zu befreien. "Ich finde es nützlich um meinen Gegenspieler aus dem Weg zu räumen! Und er ist der erste Kandidat dafür! Ich hatte ihn schonmal in meiner Gewalt mit dem Ergebnis das es funktioniert hatte. Aber jetzt wurde die Formel verbessert was ein Triumph ist.", erklärte er weiter und schien sehr stolz darauf zu sein. "Schön! Wenn ich hier rauskomme bist du bei mir der Erste der es bekommt! Darauf kannst du Gift nehmen!!", drohte sie ihm an und war richtig wütend. "Das wird nie passieren! Du bist nämlich die Nächste nach ihm! Und jetzt störe mich nicht! Ich möchte meine Krähenstatue endlich haben!", sagte er zu ihr und schaute nach unten. Der Typ, der mich trug, hatte mich immer noch und wartete nur auf Befehle. "Lege ihn auf den Metalltisch und schnalle ihn fest!", befahl er dem Typen was er auch ohne Worte tat. Er legte mich auf dem kalten Metalltisch ab und schnallte mich wie befohlen fest. Danach blieb er mit etwas Distanz neben mir stehen und Black Jack kam zu uns. Tinchen musste im Sicherheitsraum bleiben und war aktuell mit den Wächtern beschäftigt. "So und nun zu dir Krähe! Ich habe es satt das du mir ständig in die Quere kommst! Erst der Banküberfall bei Madame Dorfner und dann bestiehlst du mich auch noch! Genug ist genug! Jetzt wirst du auf ewig meine Statue bleiben!", sagte er zu mir und zog sich Gummihandschuhe an. Mit einem Schnipser ließ er sich die Spritze bringen was das Mittelchen enthielt, nahm es in die Hand und schaute auf die Nadel. "Das ist pures Gold!", flüsterte er stolz und schaute danach mich an. Das Einzige was er von mir sah war dass eine Träne über mein Gesicht lief. Mehr konnte ich nicht machen. "Stopp! Was machst du da bitte?!", fragte plötzlich eine vertraute Stimme. Es war sein Bruder Domingo der es zufällig mitbekam und ihm gefolgt war. "Nichts was dich angeht kleiner Bruder! Nur einen Störenfried beseitigen!", antwortete Black Jack kalt und wollte ansetzen. "Du willst meinen Freund töten? Sag mal, soll ich dich in eine Psychiatrie einweisen? Wie krank bist du bitte?!", fragte er wütend und rannte die Treppen nach unten. "Zu spät Bruder! Ihn kann jetzt niemand mehr retten!", lachte er und hatte mir schnell das Mittel gespritzt. Danach legte er die leere Spritze zurück und zog sich die Gummihandschuhe aus. "Billy! Sag doch was!!", gab Domingo von sich und rüttelte an mir. Aber ich gab keine Reaktion von mir und spürte wie sich das Mittel in mir ausbreitete. Es war ein ganz komisches Gefühl was ich selbst nicht kannte und somit nicht beschreiben konnte. Plötzlich hörte ich einen Schuss und Black Jack brach auf der Stelle zusammen. Domingo zuckte zusammen und schaute sich nur um woher es kam. Es war Tinchen die sich befreien konnte und auf Black Jack geschossen hatte. Anschließend kam sie sofort nach unten und überwältigte den Typen der mich getragen hatte. "Wenn das noch nicht zu spät ist können wir ihn retten! Wir haben noch die Möglichkeit das Gegenmittel zu holen!", meinte Domingo zuversichtlich und Tinchen sah ihn verwundert an. "Gegenmittel? Sag bloß nicht der hat davon was?!", gab sie etwas verwirrt von sich. "Das macht er immer! Wenn es ihn treffen würde kann er zurückgeholt werden! Und das können wir mit Billy auch schaffen!", erklärte er und schaute mich traurig an. "Wo ist es?", fragte sie ernst. "Im Büro gibt es einen Tresor wo er alles Medizinische einsperrt! Da müsste auch das Gegenmittel dabei sein!", antwortete er sicher und versuchte mich zu tragen. Allerdings war mein Körper für ihn zu schwer und ich selbst konnte mich nicht bewegen. Aber er sah einen Wächter der es könnte und holte ihn zu sich. "Hey Riesenflasche! Trab an und hilf mir! Sonst mache ich dich kalt!", rief er dem Wächter zu der auch darauf hörte. "Jetzt aber schnell! Wir haben sicher nicht mehr viel Zeit!", meinte Tinchen und eilte die Treppen nach oben. Domingo und der Wächter, der mich trug, kamen hinterher. Im Büro angekommen riss Domingo das Portrait weg was den Tresor verdeckte. "Verdammt! Ich weiß die Kombination nicht!", fluchte Domingo und hatte nun Angst es nicht mehr rechtzeitig schaffen zu können. "Haben wir gleich!", meinte Tinchen dazu und versuchte eine Kombination. Allerdings war sie falsch und somit blieb der Tresor samt Inhalt verschlossen und fern. "Mist! Er muss den Code geändert haben!", fluchte sie und fing an angestrengt zu überlegen. "Billy! Hast du eine Idee was es sein könnte? Du bist doch der weltbeste Safeknacker!", versuchte es Domingo hoffnungsvoll bei mir. Aber ich konnte weder etwas sagen noch anzeigen was es war. Ich selbst wusste die Kombination schon da ich ihn sehr gut kannte. "Das bringt nichts! Er kann nicht antworten!", gab Tinchen von sich und lief schnell zum Schreibtisch um die Schubladen zu durchwühlen. Domingo versuchte es an den Bücherregalen da sein Bruder auch da mal Hinweise versteckte. "Dominik, versuche 94-01-06!", rief ihm Tinchen zu und Domingo lief zum Tresor um die Kombination auszuprobieren. Aber auch diese Kombi funktionierte nicht und so hatten sie noch einen letzten Versuch. Bei mir hingegen rannte die Zeit weg mich noch retten zu können was ich auch noch spüren konnte. Aber beide gaben einfach nicht auf und suchten weiter nach der richtigen Kombination. Plötzlich stürmten Black Jacks Männer das Büro und versuchten beide davon abzuhalten weiter zu suchen. "Dominik! Ich kämpfe und du suchst!", gab Tinchen von sich und ging auf die Männer los während Domingo weitersuchte. Irgendwann stand Black Jack an der Tür und hielt sich seine Schulter fest. "Denkst du wirklich ich schreibe mir jede Kombination auf?", lachte er höhnisch und amüsierte sich dabei. "Du lässt meinen einzigen besten Freund sterben! Das werde ich dir nie verzeihen Bruder!", sagte er wütend und ließ es nicht unversucht. Ich konnte beobachten wie Tinchen tapfer kämpfte und es wie ein Tanz des Todes aussah. In meinen Augen sah sie so wunderschön aus und der Tanzstil erinnerte mich an einen Tango. Ach wie gerne hätte ich mit ihr jetzt getanzt so voller Gefühl und Leidenschaft. Das war mein letzter Wunsch der mir leider verwehrt blieb. "Rück die Kombi raus! Sonst warst du mal mein Bruder!", schrie ihn Domingo an. "Vergiss es! Er gehört endlich mir!", lachte er siegessicher. Und das machte sie in diesem Moment besonders wütend.

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt