Der Bürgermeister dankt ab

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"Da ist sie!", rief ich und zeigte auf die junge Frau die vor uns auftauchte. Jack bremste stark und ich stieg sofort aus. "Tinchen! Wir haben dich gefunden!", freute ich mich und lief auf sie zu. Aber ich kam nicht zu ihr da sie vor meinen Füßen einen Schuss abgab. "Ich werde mich darum kümmern!", fauchte sie nur und würdigte mir keinen Blick. Domingo und Black Jack standen noch am Geländewagen und schauten nur zu. "Tinchen! Das ist der falsche Weg es allein zu machen! Ich will dir helfen da es ja um mich geht!", versuchte ich ihr klar zu machen. "Vergiss es Billy! Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert! Wegen ihm ist schon viel Blut geflossen!", sagte sie zu mir, kletterte flink einen Baum hoch und sprang von Ast zu Ast in ihrem coolen Outfit. "Tinchen warte!", rief ich ihr hinterher und fing an ihr einfach kopflos zu folgen. Im Bunkerwald war es sehr dunkel und unheimlich. Vielleicht waren wir als Kinder deswegen so fasziniert von diesem Ort. Immer weiter folgte ich ihr bis ich sie komplett aus den Augen verlor. "Tinchen?", rief ich nach ihr und hoffte das sie zu mir käme. Ich hörte auf zu rennen und hielt meine Hände ganz dich am Oberkörper da ich schon ein wenig Angst bekam. Mehrmals schaute ich mich um und hoffte Tinchen zu entdecken. Mit immer mehr unsicheren Schritten wagte ich mich voran und dachte nicht mehr an Jack und Domingo. Ich wollte nur noch meine Beschützerin haben und sie bei ihrem Vorhaben unterstützen. "Tinchen?", rief ich wieder mit etwas ängstlicher Stimme. Keine Antwort. Aber ich fand einen Eingang zu einem Bunker den ich einfach betrat. Es war düster und kalt an diesem Ort und nur durch meine Maske konnte ich mich gut zurecht finden. "Ihr verdammten Idioten! Nicht einmal einen einfachen Auftrag könnt ihr zu Ende bringen!", hörte ich Casparos schimpfen wobei Tinchen die Wahrheit sagte. Er war tatsächlich die ganze Zeit über in Paris und ich habe es nicht mal gemerkt. Eigentlich kenne ich Paris wie meine eigene Westentasche aber da war ich selbst überrascht. Ich schlich mich leise heran und lauschte seinem Gespräch. "Aber Monsieur, da war eine Frau bei ihm die alle gekillt hat!", versuchte sich einer der Killer zu erklären die es doch noch heil da raus geschafft haben. "Na und?! Ihr seid auch Auftragskiller! Ich habe euch damit beauftragt ihn los zu werden und stattdessen bekomme ich keine Ergebnisse! Ich will das ihr den Auftrag endlich erfüllt! Tötet diesen Mann!!!", schrie er die Killer an und zeigte auf das Bild was an der Wand hing. Es war ein Bild von mir wo ich zufrieden in die Kamera lächelte und lässig da stand. "Es ist wahr! Black Jack hatte Recht! Er steckte hinter dieser ganzen Hetzjagd!", flüsterte ich mir zu und bekam große Angst. Dabei ließ ich versehentlich ein Glas runterfallen das in mehrere Teile zerbrach. Panisch schaute ich zu Casparos der nicht mehr da war und wich einige Schritte vor Angst zurück. "Hab ich dich!", hörte ich plötzlich von hinten und bekam etwas auf dem Kopf geschlagen. Benommen brach ich zusammen und zwei Killer schleiften mich in den etwas erleuchteten Raum. Sie setzten mich auf einen Stuhl und fesselten mich damit ich nicht mehr fort konnte. "So neugierig und doch ist es eine Schwäche von dir die mich ans Ziel bringt!", lachte er siegessicher und hatte mich in seiner Gewalt. "Was?", fragte ich noch etwas benommen was ihn sehr wütend stimmte. Daraufhin packte er meine Maske am Schnabel und zog sie zu sich was mir schrecklich weh tat. "AU!!! Hör auf, das tut weh!!" schrie ich auf und musste es über mich ergehen lassen. Jack und Domingo waren nicht da um mir zu helfen und Tinchen war verschwunden. "Fühlt es sich gut an sich in fremde Angelegenheiten einzumischen?", fragte er mich zornig und zog wieder etwas an meiner Maske. "AU!!!! Nein!!!", schrie ich und er ließ wieder etwas lockerer. "Und warum hast du es getan?", fragte er mich weiter. "Du hast unschuldige Kinder beinahe in den Tod gerissen! Deswegen!!", antwortete ich was der Wahrheit entsprach. "Du bist viel zu neugierig! Das wird dich jetzt umbringen!!", drohte er mir an und ließ meine Maske los. Voller Angst saß ich nun gefesselt auf dem Stuhl und fing an heftig zu atmen. Ich wusste nicht was er mit mir vor hatte und versuchte mich panisch zu befreien. Naja zumindest versuchte ich es. "Neugierig zu sein ist keine Schwäche! Eher ein Triumph euch Vollidioten aufzuspüren!", kam plötzlich von irgendwo her eine weibliche Stimme. Aufmerksam sahen sich Casparos und seine Killer um woher die Stimme kam. "Noch mehr von seiner Sorte?", fragte Casparos wütend. "Würde ich nicht behaupten! Eher hasse ich Leute wie dich die Menschenleben beenden wollen obwohl man seine Fehler selbst begangen hat!", antwortete die weibliche Stimme und hallte durch den ganzen Bunker wo sich Casparos versteckt hielt. "Wer ist das?", fragte er mich zornig und fasste mir wieder an die Maske. Wieder zog er die Maske zu sich was mir wiederum sehr weh tat. "Ich weiß es nicht!!", antwortete ich schmerzerfüllt. "Lass ihn in Ruhe! Bade deinen Fehler selbst aus!!", forderte die weibliche Stimme ihn auf es zu unterlassen. "Und wenn nicht? Willst du mich dann umbringen?", fragte Casparos provozierend. "Du sitzt bereits in der Falle! Allerdings hast du sie dir selbst gebaut!", antwortete die weibliche Stimme. Wieder zog er an meiner Maske was mich mit Schmerz erfüllte. "AUA!! Hör auf!!", flehte ich ihn an was ihn nicht interessierte. "Provozier mich nicht! Sonst hast du das letzte Mal provoziert!!", drohte die weibliche Stimme an die mittlerweile sehr zornig klang. "Ich werde Madita anfunken das sie sich darum kümmern wird!", meinte er und zückte sein Handy. "Versuche sie ruhig anzurufen! Vielleicht wählt ja dein Handy ins Jenseits hinein!", lachte die weibliche Stimme ihn aus. "Madita ist tot?", schrie er wütend und gab mir eine heftige Ohrfeige die es wirklich in sich hatte. "Hey jo Casparos! Das wird uns zu blöd hier! Wir verschwinden!", fingen seine Killer an und machten sich vor Angst aus dem Staub. "Ihr Feiglinge!", rief er ihnen wutentbrannt hinterher und widmete sich voll und ganz seiner Aufgabe mich zu quälen. Er schnappte sich ein längeres Holzstück und fing an auf mich einzuprügeln. "Dich radiere ich aus!", schrie er mich an und schlug weiter auf mich ein. Plötzlich hörten wir mehrere Schüsse worauf er aufhörte auf mich einzuschlagen. Nach den Schüssen wurde es verdächtig still. "Was ist gerade passiert?", fragte er mich zornig und ich spuckte ihm mein Blut ins Gesicht. Das gefiel ihm überhaupt nicht sodass er mich trat und ich mitsamt Stuhl nach hinten kippte. "Du willst es wohl nicht anders! Dann eben so!!", gab er von sich, schlug einmal heftig auf meine untere Gesichtshälfte und warf das Holzstück weg. Mein Mund blutete sowieso schon was noch schmerzhafter dadurch wurde. "Ich töte dich jetzt eigenhändig auf meine Weise! Dann weiß ich das du nicht mehr sein wirst!", erklärte er und hatte plötzlich ein Messer in der Hand was wirklich sehr scharf aussah. "Nein! Nicht! HILFE!!", schrie ich und versuchte ihm auszuweichen. Er holte aus und ich hörte einen dumpfen Schlag. Casparos ließ das Messer einfach fallen und brach bewusstlos zusammen. Hinter ihm erschien Tinchen die nicht sehr glücklich deswegen aussah. "Ich habe mich wohl nicht ganz klar ausgedrückt!", sagte sie hinterhältig und hatte eine Eisenstange in der Hand. Diese warf sie danach weg und befreite mich aus der misslichen Lage. "Etwas spät findest du nicht?", fragte ich sie erschöpft und rappelte mich langsam auf. "Besser jetzt als nie Billy! Aber ich habe noch paar Fragen an Casparos. Jetzt wird er mal da sitzen wie du!", antwortete sie und setzte Casparos auf den Stuhl wo ich saß. Dort fesselte sie ihn und gab ihm eine leichte Ohrfeige damit er wach wird. "Was zum...", fluchte er und sah uns wütend an. Dabei versuchte er sich zu befreien was ihm nicht gelingen wird. Tinchens Knoten sind einfach zu fest für ihn. "Ich stelle hier die Fragen! Warum jagst du ihn wie ein Tier wenn es dein eigener Fehler war?", fragte sie ihn ernst. "Es war seine Schuld! Nicht meine!!", antwortete er wütend. "Wie bist du aus dem Gefängnis entkommen ohne Kaution?", fragte sie als nächstes. Ich hörte nur zu und hielt mir nur ein Taschentuch vor dem Mund wo er heftig auf mich eingeprügelt hatte. "Bin ausgebrochen weil ich nur ein Ziel hatte: die Krähe vernichten!", antwortete er fies lachend und sah mich dabei an. Ich saß auf einer alten Kiste und rückte näher an Tinchen heran weil ich einfach Angst vor ihm hatte. "Ja, habe nur Angst du Feigling! Du bist so erbärmlich!", schimpfte er mich. "Ruhe! Warum hast du falsche Versprechungen gemacht?", fragte sie weiter. "Verpiss dich! Ich sage gar nichts mehr!", antwortete er nur und spuckte in ihre Richtung. "Wie du willst! Damit ich aber weiß das du nicht mehr existierst habe ich ein kleines Geschenk für dich!", sagte sie und schnallte ihm ein schwarzes Rechteck um. "Was ist das?", fragte ich sie neugierig. "Das wirst du sehen und hören Billy. Keine Angst, dir passiert schon nichts.", antwortete sie sicher. "Du bist eine Mörderin! Meine Leute werden dich aufspüren und anklagen!", drohte er ihr an. "Dann sollen sie sich trauen zu mir zu kommen! Deine Killertruppe von vorhin hat es ja zu spüren bekommen auf ihrer Flucht. Und keine Sorge, die Tötung von dir ist legal! Ich habe die Lizenz zum Töten im Gegensatz zu deinen Leuten und deiner Wenigkeit!", sagte sie grinsend, packte mich am Handgelenk und zog mich mit sich. "Hey! Lasst mich hier nicht sitzen!", rief er uns hinterher was Tinchen gekonnt ignorierte. Am Ausgang blieb sie plötzlich stehen und fing an finster zu lachen. "Au revoir Monsieur Casparos!", verabschiedete sie sich und hielt etwas in der Hand was sie drückte. Mit dem Fernzünder ließ sie die Sprengstoffladung hochgehen was sie Casparos umgebunden hatte. Hinter uns loderten die Flammen während sie gemütlich davon wegging. Dieser Moment sah einfach episch aus und passte einfach hervorragend zu ihr. "Da seid ihr!", kam plötzlich von Domingo der erleichtert war uns zu sehen. "Und wo ist Casparos?", fragte Jack neugierig. "In den Flammen hinter uns mein Lieber! Kannst froh sein nicht selbst da drinnen zu sitzen.", antwortete Tinchen und stupste ihn leicht an. Mich packte sie wieder am Handgelenk und zog mich zum Geländewagen während die beiden uns folgten. "Ist es nun vorbei?", fragte ich sie und wollte eine Bestätigung von ihr haben. "Ja Billy. Die Killer sind nun Geschichte und du kannst wieder friedlich leben.", bestätigte sie mir und lächelte mich an. Endlich war alles vorbei. Nun konnte ich wieder ohne Angst leben oder verfolgt zu werden wo ich um mein Leben bangen muss. Sie hatte mich davon befreit und ihr Wort gehalten mich bis zum Ende zu beschützen. Aber eine Sache fehlte ja noch.

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt