Abschied

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Am nächsten Morgen wachte ich gut erholt auf und wusste das heute der Abschied von Tinchen war. Die Platzwunde von gestern verheilte bis jetzt sehr gut und ich stand gemütlich auf. Ich machte mir einen Kaffee und stellte zwei Tassen bereit. Danach dachte ich sie zu überraschen mit einem stärkenden Frühstück und etwas Proviant für die Heimreise was ich auch tat. Ich machte für sie ein paar Sandwiches die ihr sicher sehr gut schmecken werden und bereitete eine große Flasche zum Trinken vor. Schließlich braucht sie Verpflegung für die Heimreise. Als alles fertig war weckte ich sie sanft aus dem Schlaf mit einem Kuss. "Guten Morgen ma Chérie! Zeit zum Aufstehen.", sagte ich liebevoll und ließ sie wach werden. Sie streckte sich und setzte sich anschließend auf. "Morgen Billy.", gab sie noch etwas müde von sich und rieb sich die Augen. "Ich habe schon alles für dich vorbereitet für deine Heimreise. Wann geht denn dein Flug?", fragte ich sie gut gelaunt. Sie schaute auf ihr Handy um die Uhrzeit abzulesen. "Um Neun Billy. Ist in einer Stunde.", meinte sie zu und legte es wieder beiseite. "Das heißt ich genieße noch eine Stunde lang deine Anwesenheit.", sagte ich etwas traurig. Es fiel mir schwer sie gehen zu lassen aber sie musste ja wieder nach Hause. "Ja so ist es Billy. Aber keine Sorge. Ich vergesse dich schon nicht.", zwinkerte sie mir zu und stand auf. Sie holte sich die Klamotten die ich ihr bereit gelegt hatte und zog sich im Nebenraum um. Ich hatte mich auch schnell angezogen und wartete nun auf sie. "So bin fertig. Ticket habe ich und...ähm...ich habe vergessen mir was für den Flug zu machen.", sagte sie und klatschte sich auf die Stirn. "Keine Sorge, ich habe was für dich gemacht ma Chérie. Damit du mir nicht auf dem Flug nach Hause verhungerst und verdurstest.", scherzte ich und packte ihr die Flasche sowie die Sandwiches ein. "Oh danke Billy. Es war kein Fehler dich kennen gelernt zu haben.", bedankte sie sich bei mir und fiel mir um den Hals. Ich konnte einfach nicht widerstehen und musste sie küssen. "Nun muss ich aber los. Sonst verpasse ich meinen Flug.", meinte sie zu mir und wollte gerade gehen als ich sie zurückzog. "Ich begleite dich ma Chérie. Schließlich habe ich dir mein Leben zu verdanken.", gab ich von mir und ging mit ihr zusammen hinunter. "Was meinst du genau damit Billy?", fragte sie mich etwas verwirrt. "Ich bringe dich zum Flughafen ma Chérie. Das ist ja wohl das Mindeste was ich für dich tun kann wenn sich unsere Wege dafür trennen.", antwortete ich ihr und zog sie Richtung Bushaltestelle. Aber mit dem Bus zu fahren war gar nicht nötig denn Black Jack stand plötzlich mit Domingo und seiner Limousine da. "Hey!", begrüßte uns Domingo und lächelte uns zu. Auch Black Jack grinste und winkte. "Was macht ihr denn hier?", fragte ich die beiden überrascht und hielt Tinchen fest. "Wir bringen sie zum Flughafen.", antwortete Black Jack und zeigte auf die Limousine. "Boah cool!", freute sie sich und stieg fasziniert ein. "Du auch Krähe. Hüpf rein!", forderte mich Black Jack auf einzusteigen. Mit guter Laune stieg ich ein und zusammen fuhren wir zum Flughafen von Paris. Dort angekommen begleiteten wir Tinchen zum Check-in und der Abschied war gekommen. Von Black Jack und Domingo verabschiedete sie sich mit einer herzlichen Umarmung bis sie dann vor mir stand. "Ich will nicht das du gehst.", sagte ich traurig und musste mir verkneifen zu weinen. "Wir sehen uns sicher wieder Billy. Bis dahin werden wir anderweitig Kontakt halten.", versprach sie mir und drückte mir ihre Handynummer in die Hand. Jack hingegen nutzte die kurze Gelegenheit und ließ das Lied Tango Killah von Ghostwriter abspielen. Ich schaute ihn zuerst verwirrt an bis ich begriff das es für Tinchen und mich war. "Letztes Tänzchen ma Chérie?", fragte ich sie und machte eine Verbeugung. "Aber sehr gerne Monsieur.", willigte sie ein und gab Domingo ihren vollgepackten Rucksack. Wir tanzten den Tango der ziemlich flott war und voller Leidenschaft steckte. Es war eher auch etwas improvisiert wobei ich mich doch wunderte wie sehr sie tanzen konnte. Wir ließen uns vom Rhythmus entführen was einfach atemberaubend war. Für mich war das ein Traum an ihrer Seite zu tanzen und sie noch ein letztes Mal in die Welt meiner Gefühle eintauchen zu lassen. Als es vorbei war sahen wir beide uns tief in die Augen. Ich lächelte sie dabei verliebt an und wollte ihr gerade einen Kuss geben als ein weiteres Lied ertönte. Es war das Lied von The Lennerockers mit dem Titel: Boogie Woogie Queen. Voller Freude fing Tinchen an den Boogie Woogie zu tanzen und riss mich einfach mit. Es machte riesen Spaß und wir ließen uns vom Rhythmus mitreißen. Die Leute klatschten im Takt und jubelten wie wir tanzten. Während des Tanzes veränderte Tinchen ihr Outfit und hatte ein kurzes dunkelblaues Tanzkleidchen an während bei mir sich der Umhang entfernte und mein Pulli sich zu einem schwarzen Seidenhemd veränderte. Als würde in diesem Augenblick die Zeit still stehen und wir unser Glück tanzen. Aber auch die schönsten Momente gehen mal vorbei. Am Ende des Liedes standen wir eng zusammen und ich schaute ihr wieder tief in die Augen. "Dein Flug ma Chérie.", sagte ich leise zu ihr und lächelte sie an. Das was sie aber dann machte, darauf war ich nicht vorbereitet. Sie küsste mich ganz zärtlich als wäre ich ihr Freund und flüsterte: "Mein Freund die Krähe!" Das war unbeschreiblich schön sodass ich ihr so verliebt und verträumt noch hinterher sah bis sie ins Flugzeug verschwand. Allerdings holte mich dann wieder die Realität ein und ich musste eingestehen das es mir sehr weh tat sie gehen zu lassen. Wir sahen ihr noch beim Start zu und ich musste selbst etwas weinen so weh tat mir der Abschied von ihr. "Gut, dass sie deine Tränen nicht sehen kann Großer.", meinte Domingo und streichelte mir tröstend über den Rücken. "Ich werde sie ganz bestimmt wieder sehen, meine kleine Chérie.", sagte ich dazu und grinste leicht. Anschließend fuhr mich Black Jack danach wieder heim und ich wartete auf die erlösende Nachricht das Tinchen gut Zuhause angekommen ist. Diese bekam ich auch spät abends was für mich ein Segen war. Und so konnte ich endlich in Ruhe einschlafen. Aber das nächste Abenteuer wartete schon auf mich.

Fortsetzung: Berufung eines Ex-Verbrechers

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt