Projekt Back to School

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"Sie ist wirklich ziemlich eigenartig. Gleich auf jemanden ohne Grund loszugehen ist schon wirklich die Härte. Stell dir mal vor, ich wäre eine Verwandte von dir, sagen wir mal Cousine. Da wäre ihr Verhalten mehr als nur unangebracht.", meinte sie zu mir und ich sah beschämt zu Boden. Tinchen hingegen merkte es und umarmte mich ein wenig. "Ich weiß. Mir sind oft Treffen mit ihr so unangenehm weil sie ja so oft ausflippt was gar nicht mal nötig ist. Tut mir wirklich sehr Leid ma Chérie.", gab ich bedrückt von mir und lehnte mich an sie im Sitzen. "Sorry das ich nochmal kurz störe aber das ist noch für dich Billy. Schönen Tag euch.", sagte Lucas plötzlich der noch schnell einen Brief für Billy vorbei brachte. Danach verschwand er endgültig. "Was ist das?", fragte sie mich neugierig und ich drückte ihr einfach den Brief in die Hand. "Mach ihn einfach auf. Ist schon in Ordnung. Momentan muss ich etwas nachdenken Tinchen.", erlaubte ich ihr und sah weiterhin beschämt und nachdenklich zu Boden. Sie öffnete den Brief und las es sich durch. "Deine alte Schulklasse startet ein Monatsprojekt wo ihr zusammen einen Monat lang quasi zur Schule geht wie es früher war. Morgen ist schon ein Treffen wo alles besprochen wird wie es ablaufen soll. Klingt ziemlich interessant finde ich.", informierte mich Tinchen und sofort nahm ich ihr den Brief aus der Hand. Ich las es mir selbst durch und die ganze Vergangenheit kam in mir wieder hoch. Und genau diese Zeit habe ich wie die Pest gehasst!
"Ich will nicht! Können ihren Mist alleine durchziehen!", sagte ich patzig und warf den Brief auf den Tisch. "Hey. Ich bin doch mit dabei und wir werden sicher eine Lösung finden mich zu integrieren damit du nicht alleine bist. Außerdem sind deine besten Freunde auch dabei. Was soll schon schief laufen?", meinte sie zu mir aufmunternd. "Alles!", gab ich schnell von mir und verschränkte meine Arme. "Wir machen heute einen schönen restlichen Tag und morgen fahren wir dort hin und hören uns das mal an, ok?", schlug sie vor und versuchte es weiter. Widerwillig sagte ich zu und wir verbrachten einen gemütlichen Tag zu Zweit. Am Abend gingen wir früh schlafen um für den nächsten Tag fit zu sein.

Am Morgen weckte ich sie sanft aus dem Schlaf aber meine Laune war trotzdem nicht ansprechend. Dennoch war ich schon ein kleines bisschen neugierig was es genau sein soll. Also machten wir uns auf dem Weg und kamen wenig später am Schulgebäude an wo das Treffen stattfand. Das Klassenzimmer mussten wir nicht lange suchen und betraten es gemeinsam. "Hey Billy! Schön, dich zu sehen. Wir freuen uns das du auch gekommen bist.", begrüßte mich Sarah und sah etwas verwirrt zu Tinchen. "Bonjour Sarah. Das ist Tinchen, meine Beschützerin. Deswegen ist sie immer und überall dabei wo ich hingehe. Den Grund werde ich aber nicht sagen.", begrüßte ich sie zurück und ich sah wirklich nicht erfreut darüber aus. Vor allem wenn ich die drei Pfeifen wieder sehen muss. Julian hat ja zwei neue Freunde gefunden die mich gemeinsam fertig machen und mobben wo es nur geht. Ja ich mag die Drei auch nicht weil sie so einen Blödsinn mit mir veranstalten. Aber ich versuche eben ruhig zu bleiben und versuche mich dementsprechend anzupassen. "Herzlich Willkommen Tinchen. Ich bin Sarah Hill aber du darfst mich gerne Sarah nennen. Schön das Billy seine alte Klasse jemanden vorstellen möchte.", begrüßte sie Tinchen fröhlich und ich musste über ihre Aussage etwas schlucken. "Danke schön Sarah. Freut mich euch kennen zu lernen. Billy hat mir schon ein bisschen was erzählt und jetzt kann ich mir ein eigenes Bild machen.", gab sie zu Sarah freundlich zurück und ließ sich die anderen vorstellen. Ich setzte mich einfach irgendwo stumm hin und wartete auf sie. Nach der Vorstellungsrunde kam sie zu mir und sah mich etwas besorgt an. "Alles ok mit dir Billy?", fragte sie mich und legte ihre Hand auf meine linke Schulter. "Ja alles gut.", antwortete ich nur etwas patzig und hatte so gar keine Lust mehr hier zu sein. "Ich bin bei dir und ich werde immer zu dir halten egal was kommt Billy. Hast du ja schon oft bei mir gesehen als wir uns etwas näher gekommen sind und ich beschlossen habe dich zu beschützen.", meinte sie aufbauend zu mir und lächelte dabei. Zufrieden fasste ich ihre Hand an die auf meiner linken Schulter lag und lächelte ein wenig. "So dann setzt euch mal alle hin wo ihr wollt und wir fangen mit der Besprechung an.", sagte Sarah und wartete bis alle auf ihren Plätzen saßen. Tinchen setzte sich zu mir und Sarah begann die Besprechung zu starten. "Also meine Lieben. Ich freue mich wirklich das alle erschienen sind und Interesse am Projekt zeigen. Und zwar sollte es so ablaufen: Im nächsten Monat, was schon morgen ist, werden wir alle ganz normal wieder zur Schule gehen wie wir es früher getan haben und bekommen exklusive Einblicke in die Themen die aktuell sind. Vielleicht ist ja noch etwas in unseren Köpfen hängen geblieben oder wir frischen unsere Kenntnisse damit etwas auf. Egal wie ihr es betrachtet Spaß wird es auf jeden Fall machen. Als nächstes ist euch sicher aufgefallen das wir eine Besucherin mit an Bord haben. Sie ist eine Freundin von Billy und ist heute auch dabei um ihn zu begleiten.", erklärte Sarah und lächelte. "Sarah? Kann ich bei eurem Projekt eventuell mitmachen? Ich kenne mich nicht in Paris aus und bin deshalb bei Billy untergekommen. Mich würde es sehr interessieren was ihr so gelernt habt in der Berufsschule und würde quasi als Austauschschülerin fungieren.", fragte Tinchen freundlich und hoffte auf eine gute Antwort. "Hey! Es ist nur für frühere Klassenkameraden!", meinte Julian patzig zu ihr und war nicht einverstanden. "Ja! Nur die alte Klasse soll mitmachen und keine Fremden!", gab auch Joe als Meinung ab. "An deiner Stelle Julian solltest du deinen Ton mir gegenüber runterschrauben bevor ich dir zeige zu was ich fähig sein kann!", drohte Tinchen ihm an der daraufhin aufstand. "Und ich zeige dir gleich die Tür damit du verschwinden kannst!", gab Julian zurück. Ich hatte schon ein mieses Gefühl und fasste Tinchens Hand an. Sie sah zu mir und ich schüttelte einmal stumm den Kopf. Das war ein Zeichen von mir das sie einfach auf Sarahs Antwort warten soll und nicht auf Julian reagieren sollte. "Oh nein, vergiss es Billy. Ich lasse mir hier nicht von so einem Dummkopf etwas gefallen. In meiner Schulzeit und das ist kein Witz hatte man noch voreinander Respekt auch gegenüber Fremden was er anscheinend nie gelernt hat. Soll er ruhig mal wissen das er sich nicht mit jedem anlegen kann!", meinte sie nur stur zu mir und sah Julian böse an. "Tinchen bitte. Mir zuliebe.", gab ich nur von mir und wollte keinen Streit der eskalieren würde. "Ja! Hör auf diesen Schwachkopf wo du auch hingehörst!", meinte nur Julian zu ihr und lachte sie aus. "Nein Tinchen bitte!", sagte ich zu ihr und wollte sie zurückhalten was mir aber nicht gelang. "So du kleiner Hohlkopf! Beleidigst du noch ein Mal Billy oder mich mache ich dich fertig! Glaub mir ich habe keine Angst vor dir!", war ihre Ansage gegenüber Julian. "Meinst du ich habe Angst vor dir kleines Girlie?", meinte er nur lachend und ließ sich nicht einschüchtern. Aber Tinchen fackelte nicht lange und zeigte ihm genau das man sich nicht mit ihr anlegen sollte. Sie packte seine Hand und drohte an sie zu brechen. "Willst du das ich dir Schmerzen zufüge? Würde ich dir nicht empfehlen wenn ich du wäre!", sagte sie einschüchternd zu ihm. "Das traust du dich nicht mal!", gab er lachend von sich und zog ihre Drohung ins Lächerliche. Sie allerdings machte ihre Drohung wahr und machte eine geschickte Bewegung sodass Julian vor Schmerz aufschrie. "Alter! Was hast du gemacht?", fragte Joe entsetzt und dieses Mal lachte nur Tinchen. "Nein Tinchen ernsthaft was hast du bei ihm gemacht?", fragte ich auch und war nicht erfreut darüber. "Entspannt euch. Ein Schmerzpunkt der das taube Gefühl und Schmerzen auslöst. Das ist nicht schlimm und vergeht nach einer halben Stunde wieder. Aber jetzt weißt du das du dich nicht mit mir anlegen solltest! Ich wäre dein schlimmster Albtraum!", meinte sie locker und lachte nur darüber. "Kennst du dich aus? Nein!", schrie Leon sie an. "Doch!! Sehr gut sogar du Trantüte! Und wenn ihr mich noch mehr anmacht werde ich es bei euch auch machen damit ihr endlich checkt Leute in Ruhe zu lassen!!", fegte sie Leon an und ließ sich auch von Joe und Leon nicht unterkriegen. Und da merkte ich wirklich was für eine starke Persönlichkeit sie ist. Sie nimmt sich kein Blatt vor dem Mund und lässt sich nichts gefallen. Wieder kamen die Gefühle in mir hoch aber ich musste mich dieses Mal sehr beherrschen. Das ich sie liebe sollte keiner von der Klasse wissen. "Sie soll nicht mit dabei sein da sie nur Ärger macht!", schimpfte Joe und wollte das durchsetzen wie die anderen zwei auch. "Hey! Wer hat den Mist bitte angefangen? Ich sicher nicht!! Und ich empfehle euch jetzt mich in Ruhe zu lassen! Andernfalls kann es zu einem weitaus böserem Ende kommen und ER hier weiß schon Bescheid!", verteidigte sie sich. "Schluss jetzt! Ihr Drei lasst sie jetzt in Ruhe denn nur eure Meinungen zählen nicht. Es wird abgestimmt und fertig. Also....wer ist dafür das Tinchen als Austauschschülerin dabei sein darf?", gab Sarah von sich und wartete auf die Reaktion unserer alten Klassenkameraden. Alle bis auf die Drei stimmten dem Ganzen zu und somit war es geklärt. Das passte den Dreien gar nicht und wer hätte das gewusst sind sie auf mich los gegangen. "Ey du hässlicher Vogel! Pfeif deine behinderte Freundin zurück oder du wirst es bitter bereuen!", drohte mir Julian im Flüsterton an und hielt noch immer seine Hand fest. Doch sie sah es sofort das er bei mir stand und kam mit einer finsteren Miene auf Julian zu. Und da Julian sie auf sich zukommen sah ging er plötzlich weit weg von mir. "Das war dein Glück gewesen Julian! Und noch eine Drohung gegenüber Billy oder mir, breche ich dir gleich die ganze Hand sodass du nach deiner Mama schreien wirst!", drohte sie ihm an und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf ihn um den Ausdruck noch zu verstärken. Die Drei setzten sich einfach still hin und sagten plötzlich nichts mehr dazu. "Machen wir erstmal eine kleine Pause nach dem Streit hier. Seid bitte in 15 Minuten wieder zurück.", meinte Sarah dazu und fast alle gingen an die frische Luft. Selbst Tinchen verließ das Klassenzimmer und schien womöglich auf die Toilette zu müssen. Ich blieb LEIDER mit Julian, Joe und Leon alleine im Klassenzimmer und bereute den Fehler sofort. Als ich das Klassenzimmer verlassen wollte zog Joe an meinem Umhang und Leon machte die Tür zu. "So du Hässlichkeit! Dafür wirst du jetzt bezahlen was sie mir angetan hat!", sagte Julian wütend und holte ein Taschenmesser heraus. Er klappte es auf und Leon und Joe hielten mich dabei auf einem Stuhl fest sodass ich mich kaum bewegen konnte. "Nein, lass mich!", rief ich laut und spürte die Klinge an meiner Wange. Julian hielt meinen Kopf etwas seitlich und nach hinten fest und fuhr einmal mit der Klinge über meine Wange. Er verpasste mir damit eine schmerzhafte Schnittwunde worauf ich heftig atmen und schreien musste. Und da es ihm so gut gefallen hatte ließ er sich mein Handgelenk zeigen. Joe krempelte etwas meinen Ärmel vom Pulli hoch und zog etwas meinen Handschuh runter. Wieder kam Julian mit dem Taschenmesser und verpasste mir mehrmals Schnittwunden am Handgelenk. Es tat so weh das ich wieder schreien musste und ich hoffte innerlich das es jemand mitbekommen würde. Aber mein Gebet wurde nicht erhört und so musste ich es über mich ertragen lassen. Als Julian fertig war packte er schnell das Taschenmesser weg, ließ mich befreien und fing an auf mich einzuprügeln. Nach mehreren Schlägen ging ich erschöpft zu Boden und blieb regungslos liegen. Die Drei allerdings verschwanden schnell aus dem Klassenzimmer um mit den anderen reinzukommen damit die keinen Verdacht schöpfen. Aber wenig später kam Tinchen wieder zurück und erschrak als sie mich so sah. Sofort kam sie zu mir, kümmerte sich rührend um mich und wusste aber sofort wer dafür verantwortlich war obwohl ich ihr kein Wort gesagt hatte. "Ihr verdammten Vollidioten! Das zahle ich euch doppelt heim! Aber zuerst bist du mir viel wichtiger. Ich heile dich jetzt und.....", unterbrach ich sie mit einem Kopfschütteln und setzte mich langsam auf. Ich kauerte mich etwas zusammen und blieb auf dem Boden sitzen. Meine Arme legte ich auf meine Knie ab und meinen Kopf legte ich auf meine Arme. Das Zittern vor Angst konnte ich einfach nicht unterdrücken und so saß ich verängstigt und zitternd auf dem Boden. Als die anderen reinkamen und mich so erblickten waren sie sehr geschockt. Tinchen erzählte ihnen nur das sie mich so gefunden hatte und nicht genau weiß was passiert war. Und das sie da bewusst gelogen hatte war um mich zu beschützen. "Hey Billy. Was ist denn passiert?", fragte mich Cole besorgt und die anderen sahen mich dafür sehr besorgt an. Ich hingegen sagte einfach nichts und saß weiter zitternd vor Angst auf dem Boden. Meinen Kopf drehte ich etwas zur Seite da ich ihn einfach nicht ansehen wollte. "Sag schon Billy. Wir machen uns Sorgen um dich.", meinte Martha zu mir und hoffte so etwas von mir heraus zu bekommen. Aber ich ließ alle nur darauf warten und sagte nichts dazu. "Das bringt nichts Leute. Er wird verschlossen bleiben und ich habe sowas schon oft gesehen und miterlebt. Wir müssen ihn erstmal in Ruhe lassen.", gab Tinchen von sich und streichelte etwas meinen Rücken. "Moment mal....woher hat er die Schnittverletzung im Gesicht?", fragte plötzlich Lucas und drehte sich langsam zu Julian, Joe und Leon um. Sein Verdacht fiel sofort auf die Drei da die mich ja so gerne fertig machen und das weiß er ja. "Keine Ahnung Lucas. Ich habe ihn auf dem Boden liegend gefunden und zu mir hatte er auch nichts gesagt.", gab Tinchen ihm als Antwort und streichelte weiter meinen Rücken. "Era Julian con la sua banda! (Es war Julian mit seiner Bande!)", sagte ich auf Italienisch und wusste das die anderen mich damit nicht verstehen werden. Nur den Namen Julian würden sie verstehen aber nicht in welchem Zusammenhang da keiner von ihnen abgesehen von mir Italienisch sprechen und verstehen kann. "Ne è sicuro? (Bist du dir da sicher?)", fragte mich Tinchen auf Italienisch und ich sah sie etwas verwundert an. Sie hingegen sah mich weiterhin besorgt an und wartete auf eine Antwort von mir. "Sì! (Ja!)", antwortete ich ihr traurig zurück. Ich wusste nicht mal das sie überhaupt Italienisch konnte und mich als Einzige versteht was ich sage. Aber so war es vielleicht auch besser weil die anderen Drei mithörten und ich somit die Info weitergeben konnte ohne von ihnen weitere Schläge zu kassieren. Als Tinchen das hörte wurde sie wirklich sehr wütend und schnaufte einmal lautstark. "Was ist?", fragte Lucas etwas irritiert und verstand selbst nicht mehr was los war. "Egal! Wann soll es stattfinden? Morgen schon? Ok, ich werde mit Billy da sein! Sollte einer was dagegen haben legt er sich mit mir an! Für Billy und mich ist die Besprechung hiermit beendet!", teilte sie den anderen mit die sie nur fragend ansahen, half mir auf und wir gingen zusammen zur Tür. "Morgen um acht Tinchen!", rief ihr noch Sarah hinterher und Tinchen winkte nur das sie es vernommen hatte.

Killerin AmericanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt