Am nächsten Morgen wachte ich auf und wurde von Geschrei geweckt was oft markerschütternd war. Ich schreckte sofort auf und sah mich panisch um. Plötzlich stand Tinchen in der Tür und ihre Kleidung war blutverschmiert. "Was'n jetz los?", fragte ich sie. "Raus aus den Federn! Wir müssen hier schnellstens weg!", antwortete sie schnell und rammte den Dolch jemanden hinein der hinter ihr ankam. "Äh...?", gab ich nur von mir und krabbelte schnell aus dem Bett. Ich war wirklich noch nie so schnell angezogen und schon folgte ich ihr aus dem Aufenthaltsraum hinaus. "Wie haben die mich bitte finden können?", fragte ich sie verwirrt als wir die Treppen hinunter liefen. "Keine Ahnung! Vielleicht hat uns jemand beobachtet! Oder sogar verpfiffen! Aber das bekomme ich noch raus wer es war!", antwortete sie und erledigte noch weitere Killer die unsere Wege kreuzten. Endlich kamen wir aus meinem Versteck raus und sofort versteckten wir uns im Dickicht in der Nähe des Gebäudes. Immer mehr Frauen und Männer waren auf dem Grundstück zu sehen die mich suchten und erledigen wollten. "Das sind wirklich sehr viele Tinchen.", meinte ich bedenklich zu ihr und hatte keine Idee sie alle vom Grundstück zu entfernen. "Ja, es sind wirklich sehr viele aber auch ein perfektes Training wenn ich es positiv sehe. Warte hier und bleib achtsam. Ich werde sie jetzt alle eliminieren!", sagte sie zu mir und fing an ihr Ding durchzuziehen. Sie machte es ziemlich geschickt und räumte einen nach dem anderen aus dem Weg. Ich schaute ihr nur sicher von der Entfernung zu und staunte über ihre Geschicklichkeit. Und das war der Grund warum sie so gefährlich war. Ihr scharfer Verstand und ihre Beweglichkeit wo die Schnelligkeit dabei ist unglaublich. Und Angst schien sie dabei auch keine zu haben was erklärt das sie ihre Gefühle quasi auf Knopfdruck ausschalten konnte. Immer mehr Killer wurden von ihr getötet bist plötzlich keiner mehr da war. Als die Luft rein war kam ich auf sie fröhlich zu gerannt und umarmte sie sofort. "Du bist der Hammer! Ohne dich wäre ich richtig aufgeschmissen.", sagte ich zu ihr und drehte mich mit ihr etwas im Kreis. "Ja schon gut Billy. Ich weiß das du dankbar bist. Aber ich muss noch was mit dir erledigen.", meinte sie zu mir und bat mich sie auf meine Schultern zu setzen. Ich war zwar etwas verwirrt darüber aber ich ließ sie auf meine Schultern. Als sie auf meinen Schultern saß, hielt ich sie an den Beinen fest und sie hatte wieder ihre Pistolen in der Hand. "Geh voran und sei gespannt was kommt!", forderte sie mich auf und ich ging langsam los. Wenn ich sie mit Ella vergleiche war Tinchen wirklich viel leichter als Ella. Woran das lag weiß ich wirklich nicht. Immer weiter ging ich mit ihr auf meinen Schultern und hatte bis jetzt immer noch keine Ahnung was sie vor hatte. Aber es fühlte sich toll an sie an meiner Seite zu haben was mich total entspannt machte. Und da waren sie. Eine Gruppe Killer kam auf uns zu und hatten sich zu einem Halbkreis formatiert um uns einzukreisen. Aber sie schien es tatsächlich gewusst zu haben und ließ es nur so krachen. Ich bekam wirklich null ab während vor mir die meisten schon wieder auf dem Boden lagen. Sie wusste genau wie sie es machen musste und konnte währenddessen auch mal in Ruhe nachladen da sie immer eine zum Schießen bereit hatte. Irgendwann war sie fertig und steckte ihre Pistolen wieder schussbereit in ihre Holster. "So, fertig. Jetzt kann ich wieder runter.", sagte sie zufrieden mit ihrem Werk. "Nö! Du bleibst jetzt da oben. Mir gefällt es gerade so gut dich auf meinen Schultern zu tragen.", meinte ich fröhlich zu ihr und grinste. "Wenn du meinst Billy. Dafür sind wir sehr auffällig.", sagte sie zu mir und lächelte etwas. Ihre Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen was mir einfach egal war zu dem Zeitpunkt. Wenig später kamen wir an der Bushaltestelle an und der Bus kam vorgefahren. Und dieses Mal musste ich sie absetzen da wir zu zweit einfach zu groß wären. Also ließ ich sie behutsam herunter und wir stiegen ein. "Bonjour Monsieur Krähe. Was darf es denn sein?", fragte mich der Busfahrer freundlich nach der Begrüßung. Ich sah zu Tinchen die nur mit den Schultern zuckte. "Zwei Mal bitte zum Louvre. Merci.", antwortete ich und bezahlte die Fahrkarten für uns. Der Busfahrer gab mir die Fahrkarten in die Hand und fuhr anschließend los. Ich ließ die Fahrkarten entwerten und setzte mich zu Tinchen die sich einen Platz ausgesucht hatte. Sie schaute aus dem Fenster und betrachtete die Landschaft bis die Stadtgrenze kam. Danach betrachtete sie die schönen Häuser an denen wir vorbeifuhren. Für mich war es nichts neues da ich die Stadt ja bereits kannte aber für sie war es interessant. "Die Häuser sehen total hübsch aus. In meiner Stadt ist es eher sehr modern.", staunte sie und kam nicht mehr heraus. Plötzlich musste der Bus eine Vollbremse machen da etwas die Straße versperrte. Der Busfahrer öffnete die Tür und wollte gerade hinaus als mehrere Männer einstiegen. "Los! Du fährst sobald die Straße frei ist! Und ihr krallt euch was ihr kriegen könnt!", sagte der Mann und bedrohte den Busfahrer mit einem großen Kampfmesser. Dieser tat was verlangt war, wartete ab bis einer der Mitglieder den Gegenstand von der Straße räumte und eingestiegen war. Erst dann fuhr er verängstigt los und die anderen Mitglieder der Gruppe beraubten die Insassen. Tinchen sah plötzlich nicht mehr aus dem Fenster sondern sah die Männer finster an. Beraubt zu werden stand nicht auf ihrer To-Do-Liste und so wartete sie geduldig ab bis sie zu uns kamen. Immer mehr brach Panik aus und die Insassen schrien vor Angst und Furcht. Ich hingegen dachte nach was ich tun könnte um den Fahrgästen zu helfen ihre gestohlenen Sachen wieder zu bekommen. Aber so viel Zeit blieb mir nicht. "Und du Krähengesicht? Her mit deinen Wertsachen!", schrie mich ein Mann an während ich mit verschränkten Armen vor ihm saß. "Los! Her damit!!", schrie er mich wieder an und holte aus der Tasche, die er trug, ein Butterflymesser heraus. Damit bedrohte er mich und da kam dann Tinchen ins Spiel. "Pack dein Butterfly weg oder ich verpasse dir gleich eine Kugel in den Kopf!", zischte sie zornig und hielt ihre Waffe noch versteckt. Ich fing an zu grinsen und konnte es nicht mehr zurückhalten um schlussendlich zu kichern. "Her mit den Wertsachen!!", schrie er mich wieder an und ignorierte sie bewusst was er hätte nicht tun sollen. Sie schlüpfte durch die obere Stange und der Stufe hindurch und trat dem Mann in die Kniekehle sodass er hinflog und letztendlich auf dem Boden lag. Sofort stand sie mit einem Fuß auf seinem Rücken und war der Gruppe zugewandt. "Jeder, der hier weiter seinen Raub fortsetzt, wird von mir zur Strecke gebracht!", rief sie der Gruppe zu und hielt demonstrativ ihre beide Pistolen in die Höhe. Ihr Blick war der berühmte Killerblick der mich wieder sofort anmachte und mir eine Gänsehaut verpasste. Allerdings versuchte ich mich unter Kontrolle zu halten um sie nicht zu stören. Sofort hörten die anderen auf als sie die Bedrohung aussprach und sahen sie an. Der Anführer der Gruppe allerdings drückte schnell einen Knopf und öffnete die vordere Tür um zu fliehen was er auch tat. Er sprang aus dem Bus und rannte die Straße entlang. "Du hältst die Stellung und ich fange ihn!", forderte ich Tinchen auf und rannte sofort dem anderen hinterher. Ich folgte ihm bis zu einer Kreuzung und bog schon vorher ab um ihn den Weg abzuschneiden. Schnell kletterte ich über den hohen Zaun und stand plötzlich vor ihm. "Wo soll es denn hingehen?", fragte ich ihn und grinste. Er stand nun vor mir und bedrohte mich mit seinem Kampfmesser. "Für mich nach Hause und für dich ins Jenseits!", antwortete er mir frech und holte aus. Geschickt wich ich seinen Attacken aus und konnte ihn mit einem gezielten Tritt überwältigen. Mit meinem Magnethaken fesselte ich ihn und führte ihn zurück zum Bus. Am Bus angekommen stieg ich mit ihm wieder ein und sah wie Tinchen die anderen gefesselt hatte mit ihrem Magnethaken. "Hab ihn erwischt. Was nun?", fragte ich sie neugierig. "Die Polizei wurde bereits vom Busfahrer alarmiert. Wir sollen die Vollidioten auf dem Revier abliefern und haben jetzt nur auf dich gewartet.", antwortete sie ernst. Sie gab dem Busfahrer ein Zeichen und er fuhr Richtung Polizei. Vor dem Revier warteten schon einige Polizisten um die Gefangenen in Empfang zu nehmen. Der Busfahrer öffnete die hintere Tür und ein paar Polizisten nahmen uns die Verbrecher ab. Die Fahrgäste konnten danach die Anzeigen auf dem Revier stellen. "Wir sind ein gutes Team ma Chérie. Wie ruhig du gewesen bist fand ich sehr erstaunlich.", lobte ich Tinchen und lächelte sie an. "Danke Billy. Dein Mut ihm hinterher zu rennen war auch lobenswert. Aber für den Schultag reicht die Zeit nicht mehr. Da kam einfach viel zu viel dazwischen.", meinte sie zu mir zurück und schaute auf die Uhr. "Du hast Recht. Aber ich sage denen Bescheid und wir machen uns einen schönen Tag in Paris damit er nicht ganz verloren ist. Vielleicht kann ich dich davon überzeugen wie schön Paris sein kann.", schlug ich ihr vor und wartete auf ihre Reaktion darauf. Ihr eiskalter Blick zu mir ließ mich in ihrem Bann ziehen und ich war ihr verfallen. "Wenn du meinst.", kam nur von ihr und ich merkte sofort das sie andere Laune benötigte. Sofort nahm ich sie lächelnd an die Hand und ging mit ihr zu einem Café. Dort ließ ich sie Platz nehmen und gab ihr die Karte. "Was soll ich damit?", fragte sie mich und schaute mich verwirrt an. "Bestell was dein Herz begehrt ma Chérie. Geld spielt keine Rolle.", antwortete ich ihr und ließ sie zuerst wählen. "Ok? Dann nehme Café Noisette (Espresso mit Milch) und ein Stück Fraisier (französische Erdbeertorte).", wählte sie aus und reichte mir die Karte weiter. Ich legte die Karte auf die Seite und wusste schon was ich mir bestellen werde. Die Bedienung kam nach kurzer Zeit und nahm unsere Bestellung auf. "Für die Dame bitte einmal Café Noisette und Fraisier und für mich einen schwarzen Kaffee und auch ein Fraisier.", bestellte ich für uns beide. "Kommt sofort!", gab die Bedienung von sich und verschwand. "Die selbe Torte wie ich? Hast du was vor?", fragte sie mich plötzlich und sah mich mit ihrem eiskalten Blick an. Ich musste sie ansehen und sofort bekam ich wieder eine Gänsehaut. Meine Gefühle spielten wieder richtig verrückt und ich musste sie die ganze Zeit angrinsen. "Ich....habe auch Lust auf Erdbeeren. Magst du diese Früchte auch so gern wie ich?", fragte ich sie verlegen und wurde etwas rot im Gesicht. "Natürlich. Süß und erfrischend.", antwortete sie allerdings ohne ein Lächeln im Gesicht. "Wow. Magst du sie auch im Sommer mit Sahne oder als Eis?", fragte ich sie neugierig und fing an mit ihr zu flirten. Ich wollte sie unbedingt auf andere Gedanken bringen und ihre Laune ändern damit sie wieder glücklich ist. "Klar! Schmeckt doch super.", antwortete sie etwas abwesend. Als ich sie wieder was fragen wollte kam schon die Bedienung mit unserer Bestellung zurück und servierte uns alles. "Ihre Bestellung.", sagte sie freundlich mit einem Lächeln und verschwand zu den nächsten Gästen. Ich starrte Tinchen wieder an und sie nahm die kleine Kuchengabel und fing an ihr Tortenstück zu essen. Auch ich fing an meine Torte zu essen und blieb still. Allerdings konnte ich meinen Blick nicht von ihr abwenden was sie irgendwann bemerkte. "Billy? Alles ok?", fragte sie mich plötzlich und sah mich fragend an. Ich nickte ihr zu und musste sie etwas anlächeln. Ihr Blick wanderte von meinem Gesicht zu meiner Kaffeetasse wo sie daraufhin einen skeptischen Gesichtsausdruck aufsetzte. Sie griff sich meine Tasse und schaute hinein. "Was ist?", fragte ich sie verwirrt und musste sie immer noch anlächeln. Sie antwortete mir nicht und stand sofort auf um zur Bedienung zu gelangen. Die Tasse nahm sie mit sich und ich drehte mich nach ihr fragend um. Sie fing an mit der Bedienung zu diskutieren bis sie ihre Pistole zog und sie plötzlich bedrohte. Mein Lächeln verschwand sofort und ich rannte zu ihr um sie aufzuhalten. "Nicht Tinchen! Was machst du denn?", gab ich von mir und war gespannt auf ihre Erklärung. Ich selbst stand vor der Bedienung um sie zu beschützen. "Wenn du einen vergifteten Kaffee trinken willst nur zu Billy!", schimpfte sie wütend und hielt mir meine Tasse entgegen. "Wie vergiftet?", fragte ich verwirrt und hielt meinen Kopf etwas schräg nach rechts. "Vergiftet! Meinst du ich denke mir das aus?!", schrie sie mich an und sah zornig zur Bedienung herüber die verängstigt hinter mir stand. "Nein, ich glaube dir schon ma Chérie. Aber warum die Bedienung?", fragte ich sie immer noch verwirrt über die Situation. "Sie ist die Einzige die Zugriff auf unsere Bestellung hatte! Oder siehst du hier noch jemanden rumlaufen?!", antwortete sie zornig und warf die Tasse auf die Bedienung. Die Bedienung zuckte vor Schreck zusammen um nicht getroffen zu werden und fing an zu weinen. "Tinchen! Jetzt reiß dich mal etwas zusammen!", schimpfte ich mit ihr und stellte mich das erste Mal gegen sie. "Du kannst auch gleich eine haben Billy!!", schrie sie mich an und hielt eine Tasse griffbereit in ihrer Hand. "Killerinstinkt hin oder her, ich nehme es in Kauf!", antwortete ich wütend und wartete bis sie mir die Tasse ins Gesicht pfeffern würde. Aber das tat sie nicht und warf die Tasse vor meine Füße sodass sie in mehrere Teile zerbrach. "Wenn du unbedingt alleine durch die Hölle gehen willst bitte! Ich halte dich nicht auf!! Anscheinend willst du meine Hilfe nicht mehr!!", schrie sie mich an und verließ wutentbrannt das Café. Ich sah ihr nur traurig hinterher und bereute es jetzt schon den Streit gehabt zu haben mit ihr. Mit einem mulmigen Gefühl bezahlte ich die Rechnung und ging meine Wege um nach Hause zu gelangen.
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Killerin Americano
ActionAls Schurke muss man stetig auf der Hut sein und seine Feinde kennen. Aber das eine bezaubernde Auftragskillerin mir den Verstand raubt war selbst für mich neu. Und als plötzlich mehrere Killer beauftragt wurden mich umzulegen wurde es erst Recht fü...