Kapitel 49: Wenn die Mutprobe zum Horrortrip wird

14 0 0
                                    

Nora:

Der Donnerstag brach an und irgendwie war ich froh und enttäuscht zugleich. Wir hatten unser Training fast hinter uns. Nur noch heute den Tag und morgen den Vormittag und wir hatten es hinter uns und konnten zur Yuuei zurückkehren.

Aber das hieß auch wir würden den Wald und den See hinter uns lassen...

Okay, kein Grund gleich nostalgisch zu werden Nora. Wir waren nur ein paar Tage hier, und in der Yuuei erwartet dich auch wieder das große Trainingsbecken.

Mit einem letzten Seufzen richtete ich mich endgültig von meinem Futon auf und machte mich auf den Weg in Richtung Trainingsplatz. Wie auch schon die Tage zuvor war die 1-A bereits anwesend und mitten in ihrem Training. Langsam aber sicher taten sie mir wirklich leid, gerade weil ja auch von ihnen ein Teil noch bis spät Abends in den Nachhilfestunden sitzt. Und um zu wissen wie ablaufen reicht es wirklich einen Blick in ihre Gesichter zu werfen.

Ein weiterer Grund froh zu sein das ich es geschafft habe, auch wenn wir unsere Schwierigkeiten hatten. Aber Bestanden ist Bestanden, und darauf kommt es immerhin an.

Für einen Moment blieb ich ein wenig unschlüssig stehen. Die letzten tage hatte Mandalay mich beaufsichtigt und mein persönliches Training übernommen, aber jetzt konnte ich sie nirgends sehen... Naja, ich kann auch schon ohne sie anfangen, immerhin habe ich doch relativ gut verstanden was genau sie mit de Training erreichen wollte.

Mit schnellen Schritten verschwand ich zwischen den Bäumen, bis ich wieder an der kleinen Wassergrube ankam an welcher ich auch die letzten Tage trainiert hatte.

Auch hier war nichts von der Heldin zu sehen, aber davon ließ ich mich vorerst nicht beirren. Einige ruhige Atemzüge später stand ich in der Mitte des Beckens, während ich das Wasser langsam um mich schlagen ließ.

Um mich herum bildete sich schnell ein Strudel der kleine Wellen gegen meine Beine schlagen ließ. Kaum das der Strudel einen gleichmäßigen aber schnellen Rhythmus erreicht hatte machte ich mich daran weiteres Wasser in der Luft um mich herum zu sammeln.

Unzählige kleine Tropfen standen um mich herum in der Luft, warteten auf ihren weiteren Einsatz. Bis ich plötzlich etwas hinter mir spürte.

Schnell hatte ich den Tropfen befehligt in die Richtung zu gleiten, wo ich sie kurz vor dem Hindernis anhielt. Ein kurzes Klatschen erfolgte, ehe auch schon Mandalay's Stimme ertönte.

„Wunderbar, du wirst deutlich besser. Sowohl deine Reflexe als auch eine Kontrolle sind eindeutig feinfühliger geworden."

Kurz darauf kam Bewegung ins Wasser, das eindeutige Zeichen das die Heldin ins Wasser gestiegen war und auf mich zukam. Ich wartete bis sie fast neben mir stand, ehe ich den Strudel um mich herum langsam abklingen ließ und mich zu ihr herumdrehte.

„Was hällst du davon bei uns ein Praktikum zu machen sobald du deine Lizenz hast?"

Für den Moment erstarrte ich zu einer Salzsäule. Hatte ich das gerade richtig verstanden? Ich... Sie bot mir ein Praktikum an?

„Sie... Sie denken das ich es schaffen werde?"

Mein Blick fiel auf den Boden. Irgendwie machte es mich ein wenig nervös ihre Antwort abzuwarten. Aber sie hätte es nicht vorgeschlagen wenn sie es nicht meinen würde richtig?

„Selbstverständlich. Du hast ein gutes Herz und stehst hinter deinen Freunden. Das sieht man, auch wenn du es nicht zu sehr raushängen lässt. Aber jetzt erstmal weiter, wollen wir doch sehen was wir heute noch aus dir herausbekommen können."

Sie schlug kurz auf die Schulter, ehe auch schon wieder Anweisungen für mein weiteres Training folgten. Und so ging es weiter wie auch schon die tage zuvor. Bis zum Mittag trainierte ich, aß eine Kleinigkeit mit den Anderen und machte mich auch schon wieder ans trainieren. Immer wieder wiederholten wir die Übungen, bis ich sie nahezu Blind konnte.

KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von SchurkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt