Sakura:
Es war langweilig.
Schon während wir unterwegs waren, war mir eigentlich klar das es ein wenig übertrieben war. Fast jeder der auch nur leichte Verletzungen hatte wurde ins Krankenhaus geliefert, und somit auch ich. Auch wenn ich mir ziemlich sicher war das ich mit ein paar Kratzern und einer leichten Rauchvergiftung ziemlich gut weggekommen bin.
Alleine wenn ich an Nora dachte musste ich ein wenig das Gesicht verziehen. Sie hatte sich ihre Rücken und ihre Knie komplett aufgescheuert und wohl auch ein Hämatom am Rücken. Ohne große Ausschweifungen hatte sie einfach nur erzählt das eine Frau sie gegen einen der Bäume geschlagen hatte.
Und das war noch bevor Touya auf die grandiose Idee kam den Wald in Brand zu setzen. Seiner Aussage nach nur um Nora zu Helfen, aber wenn es nach ihr ging hatte sie diese Hilfe gar nicht nötig gehabt.
Und wenn es danach ging wem ich mehr glaubte würde ich wohl zu Nora tendieren. Ja ich hatte meine Punkte an denen ich mit ihr aneckte, aber sie war mir immer noch deutlich sympathischer als der Feuerteufel.Frustriert seufzte ich auf. Wenn ich auch nur eine Nacht länger bleiben muss werde ich noch Wahnsinnig werden. Mir ging es wirklich gut. Immerhin brauchte ich keine Infusionen oder hatte ein Trauma erlitten.
Aber von den Ärzten schien das keinen zu interessieren. Gut, ich konnte verstehen das man auf Nummer sicher gehen wollte, aber mich noch weit in den Mittag des nächsten Tages hierzubehalten kam mir einfach zu viel vor.
Dennoch saß ich hier und wartete. Alles war mir übrig blieb war mit meinem Ohrring zu spielen und aus dem Fenster zu starren. Einen Fernseher hatte ich nicht, immerhin war es ja nur ein kurzer Aufenthalt. So die Ärzte.
Wenn es nach mir ging war das hier schon mehr als ein kurzer Aufenthalt, aber was sollte ich schon tun. Sollte ich jetzt aus dem Zimmer gehen dürfte ich mir sonst was anhören und darauf konnte ich nun wirklich verzichten. Trotzdem würde ich mich innerlich weiterhin darüber beschweren. Das konnte mir nun wirklich keiner nehmen.Die Minuten zogen sich dahin wie ein Kaugummi. Egal wie ich mich versuchte abzulenken, es wurde einfach nicht später. So ziemlich das Einzige das sich änderte waren die Wolken vor meinem Fenster. Aber auch diese bildeten keine wirklich anhaltende Beschäftigung. Spätestens nach 10 Minuten wurde es mir zu langweilig.
Und gerade als ich meine Augen schließen und versuchen wollte ein wenig zu schlafen hörte ich ein kurzes Klopfen an der Tür. Überrascht setzte ich mich wieder aufrecht hin und strich die Decke ein wenig glatt, ehe ich meine Stimme erhob
„Herein."
Einen Moment später öffnete sich die Tür und zu meinem Erstauen betrat ein gewisser Blondschopf mein Zimmer. Einen Moment starrte ich ihn einfach wie er ein wenig fehl am Platz wirkend an der Tür stand, ehe er sich auf den Stuhl neben mir fallen ließ.
Noch immer hatte er kein Wort gesprochen und starrte einfach nur einen Moment auf seine Hände sieht.
„Wie geht es dir?"
Für den Moment blieb ich Still, immer noch überrascht von seinem plötzlichen Besuch, ehe ich ihm doch antwortete.
„Ziemlich gut. Ich hab generell nicht viel abbekommen. Nur ein paar Kratzer weil wir kreuz und quer durch den Wald gelaufen sind."
Ich musste ein wenig kichern, was Neito dann wohl doch dazu brachte sich ein wenig zu entspannen. Seine Haltung wurde lockerer und er stützte sich nicht mehr so sehr auf seine Beine als wolle er sich verstecken.Einen Moment beobachtete ich ihn noch, ehe ich mich in einen Schneidersitz setzte und ein wenig mehr zu ihm drehte.
„Was ist mit dir? Alles gut überstanden?"
Er nickte, wenn auch sein Gesicht ein wenig geknickt wirkte.
„Bei der Nachhilfe war ja nicht viel los. Außer dem Abgang deiner Klassenkameraden."
Wieder musste ich ein wenig lachen. Am See hatte ich schon versucht ein wenig aus den Jungen herauszubekommen, aber sie hatten geschwiegen egal wie viel wir sie ausgefragt hatten.
„Erzähl. Wie haben sie das überhaupt angestellt. Und wie kam es überhaupt dazu das Tenko raus ist. Dabi, ja einleuchtend, aber Tenko?"
Gespannt beobachtete ich den Blonden, welcher sich den Pony aus dem Gesicht strich, auch er trug inzwischen ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
„Sie sind aus dem Fenster gesprungen. In dem Moment in dem die Nachricht des Angriffes bei uns angekommen sind. Vlad war gerade herein gelaufen gekommen und hatte wortwörtlich Angriff ausgesprochen da waren sie schon aufgesprungen. Dabi hat das Fenster aufgerissen und ist raus ehe die Lehrer ihn aufhalten konnten. Tenko dicht auf seinen Fersen."
Für einen kurzen Augenblick hielt er inne und schien nachzudenken. Wieder zogen sich seine Augenbrauen ein wenig zusammen und sein Blick glitt durch das Zimmer, ehe er wieder mich fokussierte.
„Warum Tenko raus ist kann ich dir aber auch nicht sagen. Er hat sich nichts anmerken lassen. Außer das er ein wenig in Eile war, aber das war ja bei Beiden der Fall."
Ich nickte kurz. Es war fast schon erschreckend wie Bildlich ich mir die Szene vorstellen konnte wie die Jungen aus dem Fenster sprangen, während die Lehrer nicht reagieren konnten.
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KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von Schurken
FanfictionAuszug aus dem Text: "Nach dem drastischen steigen der Zahl jugendlicher Straftäter entschloss sich die Yuuei Oberschule nun zu einem Drastischen Schritt. Ein neue Klasse wird an dieser Schule eingerichtet in welcher straffällige Jugendliche nun wie...