Kapitel 76: Gestehe es!

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Kora:

Mein Körper fühlte sich kalt an.

So unendlich kalt...

Ich wollte mich in mich zusammenrollen, doch alleine der Versuch einen Muskel in meinem Körper zu bewegen jagte Schmerzen durch meine Adern und ließ mich erstickt auf keuchen. Die leisen Geräusche die ich nur unterbewusst wahrgenommen hatte verstummten in dem Moment in dem ich einen Laut von mir gab.

Schwere Schritte lösten nach ein paar Sekunden die Stille ab, kamen auf mich zu und stoppten kurz darauf. Ich zwang mich meine Augen geschlossen zu halten, auf keinen Fall wollte ich sehen wer da vor mir stand.

Wollte nicht sehen das all das was in meinem Kopf herum spukte wirklich der Realität entspricht.

Ich wollte einfach nicht das es wirklich passierte.

„Hey Prinzessin. Bist du aufgewacht?"

Die Stimme hallte wie ein schrilles Klingeln durch meinen Kopf, ein nicht endendes Echo. Ohne das ich es verhindern konnte verkrampfte sich mein Körper, worauf ich ein leichtes Lachen vernehmen konnte.

„Na komm, mach deine hübschen Augen auf."

Seine Hand fand wie schon zuvor ihren Weg auf meine Wange, strich fast schon sanft darüber als wolle er mich liebkosen. Ich wollte meine Augen nicht öffnen, doch irgendwann konnte ich nicht mehr anders. Langsam blinzelt öffneten sich meine Lieder. Augenblicklich sah ich Maxims Gesicht vor mir, welcher mich fast schon weich anlächelte. Ich verkrampfte mich, doch alleine das schickte weitere Wellen an schmerzen durch meinen Körper.

„Schsch... Entspann dich, na komm."

Ohne das ich etwas dagegen tun konnte legten sich seine Arme unter meinen Körper und hoben mich vorsichtig in eine sitzende Position, mein Rücken an seinen Oberkörper gelehnt.

Ich wollte wegkommen von ihm doch mein Körper gehorchte mir nicht. Nur ein unkontrollierbares Zittern, während ich den Schweiß meinen Rücken herunter laufen spürte. Mühsam nur hielt ich meine Augen offen.

Langsam nahm ich meine Umgebung wirklich war, der Stuhl stand wenige Meter von mir entfernt, davor eine dunkle Tasche und eine art Stab daneben. Erst dann fiel mein Blick auf die kleine Flasche Wasser die neben einem weiteren Apfel stand. Meine Lippen zitterten, ein nur eine Sekunde später spürte ich Maxim ein wenig lachen.

„Heute bereit etwas zu Essen?"
Ohne auch nur auf meine Antwort zu warten griff er an mir vorbei, Apfel und Messer wieder in seiner Hand. Genau wie schon gestern schnitt er den Apfel gemächlich in kleine Stücke ehe er eines fast schon vorsichtig gegen meine Lippen drückte.

Diesmal öffneten sich meine Lippen in dem Moment in dem der Saft an meine Lippen drang. Ich hatte kaum die Kraft zu kauen, doch trotzdem schluckte ich gierig das Stück herunter in der Hoffnung ein weiteres zu bekommen.

Mein innerstes Schrie noch immer das ich nicht von ihm angefasst werden wollte, nichts von ihm annehmen wollte, aber ich konnte mich in diesem Moment nicht mehr widersetzen.

Vier Stücke.

Mehr bekam ich nicht von ihm, ehe der Blonde an mir vorbei nach der Wasserflasche griff und diese einen Moment später an meine Lippen führten. Hecktisch versuchte ich das Wasser in meinen Magen zu bekommen. Fast direkt schüttelte mich ein schmerzhafter Hustenkrampf der mir die Tränen in die Augen trieb.

Maxim strich locker über meinen Rücken, doch lachte ein wenig dabei.

„Nana, nicht so schnell. Wir wollen es doch nicht übertreiben."

Meine Hände zitterten immer mehr, doch ich schaffte es zumindest wieder ein wenig Kraft in meinen Körper zu bekommen. Langsam drehte ich meinen Kopf in seine Richtung nur um erneut von einem schmalen Grinsen begrüßt zu werden.

KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von SchurkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt