Kapitel 65: Lasst uns sie retten

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Minami:

Vorsichtig bewegte ich meinen Arm.

Er fühlte sich eindeutig ein wenig lediert an, aber ich konnte ihn bewegen. So gut ich konnte richtete ich mich komplett auf und besah mir die Gegend um mich herum. Der Boden war aufgerissen wie nach einem Erdbeben und von meinen Klassenkameraden fehlte jede Spur. Vorsichtig ließ ich meinen Blick weiter wandern während ich mich zwischen den entstandenen Spalten herum bewegte.

Nicht einen Menschenseele schien direkt in meiner Nähe zu sein, aber ich konnte vereinzelte Kampfgeräusche hören, also konnten Andere nicht weit weg sein.

Blieb nur die Frage ob es meine Klassenkameraden oder andere Schulen waren. Allein der Gedanke jetzt einer Gruppe fremder Schüler über den Weg zu laufen machte mir ein wenig Angst. Zwar war mein Nahkampf dank dem Training mit Hanta um einiges besser geworden, aber immer noch nicht vergleichbar mit jemandem der länger trainierte...

Was leider auf fast jeden hier zutraf...

Vielleicht hätte ich Kora einmal fragen sollen ob sie mir ein paar Schläge zeigen kann...

Mit einem leichten Schütteln vertrieb ich die Gedanken aus meinem Kopf und konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt.

Dieser Schwarzhaarige Junge aus der anderen Schule hatte uns absichtlich getrennt mit diesem Erdbeben. Gleichzeitig hat das auch ihre Gruppe benachteiligt, also brauch ich mir um sie erstmal weniger sorgen zu machen.

Am besten wäre es jetzt mich wieder mit den Anderen zusammen zu finden, aber wo waren sie? Wenn ich mich nicht täusche war mein Freund eigentlich direkt neben mir gewesen... und nur knapp vor uns hatte sich Ochako befunden.

Die Beiden müssten also eigentlich hier in der Nähe sein. Auch wenn es mich schon verwirrt wieso Hanta nicht immer noch bei mir war...

Ja für einen kurzen Moment hatte ich die Orientierung verloren, aber dennoch verwirrte es mich. Aber Grübeln brachte mich jetzt auch nicht weiter.

Leise drückte ich mich an den Felsen entlang, immer leicht geduckt um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Irgendwie musste ich zumindest irgendjemanden finden. So schwer dürfte es doch eigentlich nicht sein.

Vorsichtig spähte ich um die nächste Ecke und Augenblicklich breitete sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen aus. Schnell huschte ich auf die bekannte Gestalt zu, die mich kurz darauf auch schon bemerkte.

„Minami."

Ochako grinste mich an, während sie sich hinter einen der Gesteinsbrocken duckte. Nur einen Moment später hockte ich mich neben sie und erlaubte mir einmal richtig durchzuatmen.

„Hast du schon irgendwen von den Anderen gesehen?"

Auf ihre Frage schüttelte ich erste nur den Kopf, während ich meine Augen ein wenig wandern ließ, offenbar waren wir alleine hier, ich konnte auch keine Anderen Schulen sehen.

„Alle sind wo anders gelandet..."

„Scheint so... Wir sollten ruhig bleiben. Lass und schauen ob wir die Anderen finden können während wir die Prüfung bestehen."

Somit war es dann also beschlossen.

Mit schnellen aber wachsamen Schritten suchten wir unseren Weg zwischen den Trümmern hindurch während wir unsere Augen immer nach unseren übrigen Klassenkameraden offenhielten, doch so direkt schienen wir keinem über den Weg zu laufen.

Ab und an konnten wir Kampfgeräusche hören doch das war eher selten. Es schien ganz so als wäre in der Gegend nicht mehr wirklich irgendwas los. Trotzdem durften wir jetzt nicht nachlässig werden.

KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von SchurkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt