KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von Schurken

Kapitel 75: Unsere Vergangenheit

Kora:

Es war unangenehm warm um mich herum.

Schweiß rann meinen Nacken und meine Stirn hinab, brannte in meiner Wunde. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, obwohl meine Lieder sich anfühlten als wären Bleigewichte an ihren befestigt. Trotzdem zwang ich mich dazu den Raum zu mustern in dem ich mich befand.

Es war dunkel, nur grobe Umrisse die nach Kisten aussahen. Die Luft schmeckte nach Staub, brachte mich zum Husten, worauf ein scharfer Schmerz durch meinen Rücken schoss. Ich schnappte nach Luft, versuchte mich nach vorne zu lehnen, ohne Erfolg.

Meine Hände waren hinter meinem Rücken zusammengebunden und das Seil schabte bei der Bewegung unangenehm über meine Handgelenke.

Langsam kamen die letzten Aktionen wieder in mein Bewusstsein zurück. Der Überfall auf den Laden... der Schurke... das Blut... und Maxim.

Wieder versucht ich meine Hände zu befreien, ohne das sich das Seil auch nur ein wenig zu lockern schien. Panik begann sich in mir auszubreiten und ich tat mein bestes sie wieder wegzudrücken. Meine Atmung irgendwie zu kontrollieren.

Bis ich ein Klicken hörte.

Augenblicklich erstarrte ich, meinen Blick fest auf die Tür gerichtet.

Die Tür öffnete sich langsam.

Das erste was ich sehen konnte war der Schuh der sie auftrat ehe sich der gesamte Körper hindurch schob. Langsam trat er in den Raum, von hinten in ein fast schon grelles Licht getaucht das durch die geöffnete Tür fiel, ehe er auch das Licht in diesem Raum machte.

Geblendet presste ich eine Augen zusammen und drehte meinen Kopf ein wenig zur Seite. Ein leichtes lachen ertönte vor mir.

„Du bist wach. Schön."

Seine Stimme ließ meine Haare zu Berge stehen, worauf ich meine Augen doch wieder öffnete. Maxim stand direkt vor mit, ein leichtes Grinsen auf den Lippen bevor er sich ein wenig vorbeugte.

„Ich hab mir schon angefangen Sorgen zu machen, es sind Stunden vergangen."

Ein weiteres mal versuchte ich aus meinen Fesseln auszubrechen, irgendwie meine Hände zu befreien, aber immer noch ohne ein ersichtliches Ergebnis. Ein weiteres Lachen entfuhr Maxim, während ich ihn einfach nur anfunkelte.

„Was tust du hier?"

„Dich besuchen, was denn sonst?"

Langsam, fast als wollte er eine Show daraus machen richtete er sich wieder auf und drehte mir seinen Rücken zu. Ohne zu Zögern riss ich mein Bein hoch und trat nach ihm, erwischte seine Kniekehle. Er keuchte kurz auf bevor er sich wieder zu mir umdrehte, sein Gesicht verzerrt.

„Das hat wirklich wehgetan Kora. Ich versuche dir hier wirklich entgegen zu kommen und so dankst du mir?"

Für einen Moment blieb er stehen, die Arme vor seine Brust verkreuzt bevor er wieder seine Stimme erhob.

„Ich hab dir eine Frage gestellt."

„Und ich hab dir nichts zu sagen Arschloch."

Ich spuckte die Worte mehr aus als das ich sie sprach. Worauf sein Gesicht sich noch weiter zu verziehen schien. Bevor ein weiteres Wort meinen Mund verlassen konnte hob er seine Hand hoch und eine Sekunde später fühlte ich wie die Haut an meinem rechten Handgelenk aufgerissen wurde. In einem jämmerlichen versuch einen Schrei zu unterdrücken biss ich meine Zähne zusammen. Als ich seinem Blick wieder begegnete war sein Arm noch immer erhoben.

„Weißt du? Ich hab wirklich gehofft unser wiedersehen würde fröhlicher verlaufen."

Mit einem mal schlich sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen während er durch den Raum lief, gerade so außerhalb meiner Reichweite...