Kapitel 28: Vertrauensprobleme

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Kora:

Blind tastete ich über die Ablage hinter meinem Kopf, nur um mich nach einigen versuchen frustriert auf den Bauch zu drehen um doch etwas zu sehen.

Müde fokussierte ich meinen Wecker, welcher mich soeben aus meinem erholsamen Schlaf gerissen hatte, ehe ich ihn abschaltete. Kaum hatte ich dieses, naja eigentlich schon, Kunststück hinter mich gebracht ließ ich mich wieder in die Kissen fallen. Nie im Leben würde ich jetzt schon aufstehen. Warum war das Scheißteil überhaupt auf sechs Uhr gestellt, vor Sieben musste ich doch nun wirklich nicht raus.

Langsam rollte ich mich wieder auf den Rücken und legte meinen Arm über meine Augen. Wenigstens ein bisschen schlafen sollte ja wohl noch drin sein.

Dieser Gedanke hielt mit Glück zwei Minuten, ehe es lautstark gegen meine Tür polterte.

Polterte nicht klopfte, am frühen Morgen, wenn gesunde Menschen eigentlich noch schlafen...

„Steh endlich auf Blauauge, wir haben nicht ewig Zeit."

Warum zum Teufel stand jetzt bitte Katsuki vor meiner Tür?

Überhaupt wie war der Kerl in den Mädchenflügel gekommen?

„Mach die verfickte Tür auf oder ich komm in den scheiß Zimmer!"

Und ich hatte mich schon gewundert, warum er nicht schrie, aber war wohl nur ein Ausrutscher.

„Wenn du auch nur einen der Füße über die Schwelle der Tür setzt bist du Hackfleisch!"

Tatsächlich blieb es einen Moment still, welchen ich nutzte um mich aus meiner Decke zu winden und zur Tür zur torkeln.

Langsam zog ich sie einen Spalt auf, gerade genug um durchgucken zu können.

Katsuki stand direkt vor meiner Tür und sah mindestens 10mal wacher aus als ich es war. Zudem schienen seine Haare ein wenig feucht zu sein, immerhin hingen ihm einzelne Strähnen in der Stirn. Verschlafen musterte ich ihn noch eine kurzen Moment ehe ich es schaffte meine Frage zustellen.

„Was in aller Heer Gott's Namen hast du vor meinem Zimmer, oder viel mehr im Mädchenflügel verloren?"

„Das ist jetzt nicht dein scheiß ernst."

Verwirrt starrte ich in seine Augen, während er eindeutig immer mehr an sich halten musste um nicht in die Luft zu gehen. Egal wie müde ich auch war, in zu reizen machte immer Spaß.

„5 Minuten, dann bist du unten in der Küche!"

Und schon verschwand er schnaubend in Richtung Treppe.

Mein Blick blieb noch einen Moment in der Luft hängen, ehe seine Worte wirklich mein Gehirn erreichten. Warum sollte ich bitte in die Küche...oh.

Na toll.

Hätte er nicht einfach auf mich scheißen können? Meinetwegen hätte er mich ja auch bei Aizawa anschwärzen können, selbst Nachsitzen wäre mir lieber als jetzt kochen zu müssen. Aber nein, jetzt musste er mal kein ganz so großes Arschloch sein.

Wobei nein, garantiert weiß er das es so viel schlimmer ist...

Leise fluchend schleppte ich mich zu meinem Schreibtisch, und zog meine Uniform vom Stuhl davor. Wenigstens würde das jetzt schnell gehen, hoffentlich.

Fast zehn Minuten später betrat ich die Küche des Wohnheims.

Noch während ich lief versuchte ich meine Haare irgendwie in einem Zopf zu bändigen was ohne Spiegel mehr schlecht als recht funktionierte. Als es dann irgendwann hielt trat ich neben Katsuki und sah über seine Schulter.

KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von SchurkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt