KWS - Klasse zur Wiedereingliederung von Schurken

Kapitel 91: Heilung braucht Zeit

Kora:

„Kein Kimono diesmal?"

Mina musterte mich ein wenig überrascht, während ich nur kurz meinen Kopf schüttelte.

„Fühlt sich besser an so."

„Nadann, ist ja auch am wichtigsten das du dich wohlfühlst."

Sie grinste breit und hackte sich bei mir unter, während ich nur ein wenig lachte. Ich war wirklich froh das wir diesen Tag wieder hatten. Einfach einmal wieder herauskommen und sich entspannen. Gut, wir hatten mehr oder weniger gerade erst das Schulfest hinter uns.

Aber entspannt war ja nun wirklich etwas anderes.

Nicht nur die Vorbereitungen und alles drum herum. Auch der Kampf zwischen Izuku und diesem online Schurken. Es überraschte mich immer noch das er nichts gesagt hatte bis wir alle wieder im Wohnheim waren.

Er verhindert mehr oder weniger im Alleingang einen Angriff auf die Yuuei, gut der Schurke hätte wahrscheinlich nichts wirklich ausrichten können, aber dennoch.

„Wir treffen die übrigen Klassen wieder am Schultor richtig?"

Fragte ich nach einem Moment, während der Fahrstuhl uns in den Gemeinschaftsbereich brachte. Mina nickte mit einem breiten Grinsen.

„Offensichtlich. Oh ich bin schon so neugierig. Wenn ich das richtig gesehen hab soll es diesmal ein Riesenrad geben!"

„Hahaha, wenn du in den Himmel willst brauchst du nur fragen."

Sie verdrehte leicht die Augen als sich im selben Moment die Fahrstuhltüren öffneten.

„Ein großzügiges Angebot, aber das ist nicht das selbe. Außerdem im Riesenrad können wir alle zusammen bleiben, ohne das sich einer überanstrengt."

Mit einem leichten Seufzen folgte ich ihr. Jetzt dagegen zu argumentieren würde mir eh nichts bringen, auch wenn es mich ein klein wenig wurmte das sie schon wieder so vorsichtig zu sein schien. Immerhin bin ich keine zerbrechliche Blume oder so.

Aber die Diskussion würde nur darin enden das sie sich noch mehr sorgen machte. Also durchbeißen und ignorieren war die Devise.

„Wie du meinst."
Murmelte ich nur noch ehe wir auch schon die Anderen unten sahen. Schnell gesellten wir uns Eijiro und Katsuki, immerhin wollte wir wie schon beim letzten mal mit ihnen das Fest erkunden. Auch wenn Katsuki das niemals freiwillig zugab.

Aber das meiste der Planung war sowieso auf Mina und Eijiro zurückzuführen. Selbst jetzt gingen sie schon verschiedene Stände durch die sie unbedingt besuchen wollten.

Leicht grinsend beobachtete ich die Beiden, die Arme vor meinem Körper verschränkt. Wirklich wichtig war es mir ja nun nicht was wir machen wollten, solange wir einfach nur unseren Spaß hatten.

Mein Arm ziepte und ohne es wirklich zu merken knibbelten meine Finger an der Narbe unterhalb meiner Schulter. Die Haut war noch immer rau, dunkler als die Umliegende. Für eine winzige Sekunde sah ich das Messer wieder auf mich zukommen und presste die Augen zusammen. Endlich löste ich meine Hand von der Stelle.

Gerade rechtzeitig um mitzubekommen das wir nun vollständig waren. Den Seitenblick der mir zugeworfen wurde bemerkte ich nicht einmal.

Im binnen weniger Minuten waren wir am Schultor angekommen und kaum das sich unsere Gruppe ein wenig aufgabelte hallte eine hohe Stimme über den Platz.

„Oneechan!"

Sekunden später schlangen sich kleine Arme um meine Hüften und rissen mich fast von den Füßen. Ich musste garnicht fragen wer das gerade war, aber dennoch war ich komplett verwirrt.