Song: Wonderwall - Oasis
༺Cayden POV༻
Jay ging mir aus dem Weg. Ich sollte es nicht persönlich nehmen, er machte das bei so ziemlich jedem. War ich trotzdem beleidigt, dass er mich ignorierte? Vielleicht...
Die einzigen die er näher als zwei Meter an sich heranließ waren seine Freundin, die ich bei genaueren Nachforschungen als Lindsey identifizieren konnte, eine komische Strebertusse, die stark an Hermine Granger erinnerte und einen Techniknerd mit Brille aus unserem Jahrgang. Das mochte vielleicht fies klingen, aber bei solchen Freunden war es nicht wirklich ein Wunder, dass er so unbeliebt war.
An ihm konnte es nicht liegen. So einen wundervollen Menschen konnte man unmöglich hassen.
Woher ich das wusste? Als Außenstehender könnte man meinen, ich würde ihn stalken. Ich selbst sah es mehr als beobachten oder analysieren.
Und wenn mir eines während meiner Beobachtungen bewusst geworden war, dann dass er absolut perfekt war.Schon angefangen bei seinem Äußeren: Seine Haare waren so schwarz wie Kohle und glänzten wunderschön in der Sonne. Sein Gesicht war perfekt symmetrisch, bis auf ein kleines Grübchen unter dem rechten Mundwinkel, das man nur sehen konnte wenn er lachte. Bisher hatte ich ihn noch nicht lachen gehört, ich war immer zu weit entfernt gewesen und er lachte ziemlich leise. Ich würde wetten seine Lache war auch absolut perfekt.
Und seine Augen erst... Verträumt seufzte ich. Diese wunderschönen Augen, die selbst leuchteten wenn seine Miene komplett ausdruckslos, und wunderschön war. Ich wusste nicht wie ich es anders beschreiben könnte. Sie leuchteten einfach, das Grün wie eine Sommerwiese in der Sonne und die braunen Tupfen wie Benstein, in dem sich Licht brach.„Augen auf Green!", schrie jemand und schon bekam ich einen Football in die Magengrube. Ich hatte es mit Leichtigkeit ins Footballteam geschafft. Vermutlich war der Coach grade deswegen so misstrauisch mir gegenüber. Er versuchte mich zum aufgeben zu bewegen, schaffte es aber nicht.
„Gut, da Green sich langweilt lauft ihr jetzt alle einige Runden ums Feld! Und wehe einer jammert!" Gut, er wollte, dass wir joggen, konnte er haben. So lenkte mich immerhin keiner von meinen Gedanken an Jay ab.Mal abgesehen von seinem perfekten Charakter war er auch noch klug, aber er bildete sich nicht so wahnsinnig viel drauf ein, wie andere es vielleicht tun würden.
„Yo, Cayden!" rief jemand hinter mir. Ich grummelte nur etwas, das kann man hier nicht mal in Ruhe für süße Typen schwärmen? heißen sollte in meinen imaginären Bart und drehte dann den Kopf um Dominic anzusehen, der inzwischen zu mir aufgeschlossen hatte. „Was gibts Dom?" Alles in mir sträubte sich dagegen ihn mit seinem Spitznamen anzusprechen, aber er hatte es so verlangt.
„Hey Mann, ich weiß schon. Das kann schwierig sein, neue Schule und alles, aber ich erwarte von meinen Männern vollen Einsatz auf dem Spielfeld. Auch von dir, klar?" Ich nickte, er klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter und verschwand dann endlich.
Ich hoffte man merkte im Normalfall nicht allzu sehr, dass ich ihn nicht mochte...
Tat ich nämlich nicht.Nach einer weiteren Stunde Training wurden wir endlich entlassen. Duschen ging ich lieber zu Hause. Also schnappte ich mir mein Skateboard und mach mich aus dem Staub. Die Hälfte des Weges hatte eine leichte Schrägung, das hieß ich konnte mich einfach die Straße runterrollen lassen. Zuerst musste ich das Skateboard aber tragen, auf dem Schleichweg, der fünf Minuten einsparte, konnte ich nicht fahren.
Ich ging zwischen den Büschen durch, die den kleinen Trampelpfad, den ich vor einigen Tagen durch Zufall gefunden hatte, eingrenzten. Das Grün der Blätter erinnerte mich wieder an Jay: den perfektesten Jungen, den ich je gesehen habe.
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...I Love You. |boyxboy|
RomanceEin Jahr nach dem Tod seines Vaters verlassen Cayden Green, seine Schwester Allison und seine Mutter ihre Heimatstadt, um einen Neuanfang zu wagen. Caydens Plan, ganz normal, ohne Probleme zur Schule zu gehen, wird nur leider von einem Jungen mit sc...