Song:Kiss me - Jason Walker
༺Cayden POV༻
Wieder einmal war ich begeistert, wie viel edler die Häuser wurden, je näher wir Jays Haus kamen. Von den Blocks im Zentrum der Stadt, dann kleine Einfamilienhäuser, wie auch das eines war, wo ich mit meiner Mutter und Alli wohnte, dann wurden die kleinen Bungalows und Bruchbuden größer, bis aus ihnen dreistöckige Villen wurden, mit großen Panoramafenstern und schönen Pflanzen im Vorgarten, teure Autos standen auf jeder Auffahrt.
Das Haus von Jays Eltern war da keine Ausnahme und er hasste es. Die Hochglanzmöbel und der auf Millimeter genau geschnittene Rasen gingen ihm gewaltig gegen den Strich. Er hasste diese penible Ordnung, dieses falsche vermitteln von Perfektion, zu zeigen Hey, wir sind besser als ihr. „Kommst du? Wir sind da.", riss seine Stimme mich aus meinen Gedanken. Ich hatte garnicht gemerkt, dass wir schon angekommen waren.
Schnell löste ich den Anschnallgurt und hastete über die schweren Granitplatten, die die Auffahrt mit dem Eingangsbereich verbunden. Jay zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite und marschierte in scheißegal-Manier über den Rasen. „Muss das eigentlich sein?", fragte ich und gestikulierte um seine Aktion herum. Der Millimeterrasen tat mir irgendwie leid. „Mhm, Aufstand und so. Be Gay, do Crimes, du weißt schon." Er kramte nach seinem Haustürschlüssel. Es wäre wirklich ein Wunder, wenn er es in den paar Schritten vom Wagen zur Haustür geschafft hätte, diesen (mal wieder ) zu verlieren. „Und was hat der Rasen jetzt damit zu tun?", fragte ich und sah ihn etwas missbilligend an.
Jay ignorierte meine Worte, oder er hatte sie garnicht erst mitgeschnitten. Das kam nämlich auch manchmal vor. „Sorry, hast du was gesagt?", fragte er und grinste mich frech an. Ah, er hatte mich also doch gehört. Er schloss die Tür auf und kickte in alter Gewohnheit seine Chucks in die Ecke hinter der Tür. „Yo, Cin! Wir sind zuhause!"
Eine Frau, vielleicht Mitte dreißig, kam angewuselt und nahm Jay fest in den Arm. Ich hatte schon viel von ihr gehört und hoffte jetzt, einen guten Eindruck zu machen. „Hi, du musst Cayden sein. Ich bin Cindy.", sagte sie, während ihre grauen Augen mich interessiert musterten. Ich hatte das Gefühl unter diesem Blick gut fünfundzwanzig Zentimeter zu schrumpfen, sodass ich auf einmal kleiner war als sie. „Genau der bin ich.", versuchte ich möglichst locker zu sagen, was scheiterte und mich eher unsicher wirken ließ. „Mhm. Hab schon viel von dir gehört." Jay erlöste mich von meinem Leiden, indem er sich zwischen uns schob. „Cin du machst ihm Angst." Dann wandte er sich liebevoll an mich. „Puppy, geh doch schon mal hoch und mach dich frisch, ja? Du weißt noch wo das Bad ist?" Ich nickte, schnappte mir die Tasche mit meinem Kram, die ich zwischen der Schule und dem Footballmatch gepackt hatte und machte mich dann aus dem Staub. „Er ist wirklich niedlich.", hörte ich Cindy noch sagen,
Eine angenehme warme Dusche später wagte ich mich wieder nach unten, in die Höhle des Löwen. Cindy und Jay standen an der Kücheninsel und plauderten fröhlich miteinander. Zugegeben, jetzt wirkte sie viel weniger streng und mehr wie die liebevolle Frau, als die er sie mir beschrieben hatte. Verlegen blickte ich zu Boden, als die Beiden mich bemerkten. Jay kam jedoch auf mich zu, legte eine Hand um meine Hüfte und zog mich zur Kücheninsel.
„Na wie ich sehe kommt ihr zwei sehr schön alleine klar.", sagte Cindy mit einem Blick auf die Uhr. „Ich geh dann. Benehmt euch!" Sie schnappte sich ihre Handtasche, mahm uns beide, zu meinem Verwundern, in den Arm und ging dann winkend zu ihrem Auto. „Wo will sie denn hin?", fragte ich verwirrt, während Jay seine Arme in meinen Nacken überkreuzte und mich näher zu sich zog. „Zu einem Junggesellenabschied. Ihre beste Freundin heiratet am Sonntag." Ich nickte, obwohl ich nur so halb zugehört hatte. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, auf seine Lippen zu starren. „Du kannst mich auch einfach küssen.", raunte er und grinste verführerisch.
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...I Love You. |boyxboy|
RomanceEin Jahr nach dem Tod seines Vaters verlassen Cayden Green, seine Schwester Allison und seine Mutter ihre Heimatstadt, um einen Neuanfang zu wagen. Caydens Plan, ganz normal, ohne Probleme zur Schule zu gehen, wird nur leider von einem Jungen mit sc...