13 War of Hearts

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Song: War Of Hearts - Ruelle

༺Cayden POV༻

Ich konnte es nicht fassen! Ich hatte Jay endlich meine Hilfe angeboten. Na gut, seine Reaktion darauf war nicht ganz gewesen, was ich mir erhofft hatte. Aber so leicht würde ich nicht lockerlassen, ich würde ihn einfach weiterhin fragen, bis er mit mir ausging. Nein, bis er darauf einging. Ich hatte jetzt ja Tony. Und um ehrlich zu sein, fühlte ich mich furchtbar, dass ich viel zu oft, wenn er mir ‚gute Nacht' schrieb oder mich küsste, an Jay denken musste.

Ich wurde vom Pausenläuten aus meinen Gedanken gerissen. Also packte ich meine Sachen ein und verließ das Klassenzimmer.

Als ich an meinem Spind ankam, legte mir behutsam jemand eine Hand auf die Schulter. „ Hey, na du?", wisperte Tony mir ins Ohr. Sanft drückte ich unauffällig seine andere Hand. Wir hatten beschlossen es nicht an die große Glocke zu hängen. „Na, alles klar?" Tony nickte. „Wollen wir nachher noch was unternehmen? Ich lad' dich ein." Vorfreude keimte in mir auf. „Du verrätst mir nicht was wir machen, hab' ich Recht?" Mein Freund grinste nur und schaute sich dann um. Niemand beachtete uns. Also stellte er sich auf die Zehenspitzen, um mir einen Kuss auf die Schläfe zu hauchen und wuschelte mir noch mal durch die Haare. „Hey die waren gestylt!", empörte ich mich, konnte aber ein Grinsen nicht verhindern. „Betonung auf waren. Sehen uns nach dem Unterricht bei meinem Auto." Mit diesen Worten ließ er mich stehen und ich machte mich auf in Richtung Toiletten, um meine Haare zu richten.

Als ich den schmutzigen Raum betrat, war nur ein weiterer Junge anwesend. Er hielt etwas in der Hand, einen Eyeliner, wie ich dank meiner Schwester wusste. Er malte sich mit einer solchen Präzision einen Lidstrich, dass Alli ihn durchrütteln und um Hilfe anflehen, oder ihn verfluchen würde. Er war auch der erste Typ, bei dem ich fand, dass es gut aussah. „Wow, meine Schwester wäre neidisch." Jay zuckte zusammen, steckte den Eyeliner hektisch in seinen Rucksack. Seine Wangen färbten sich in einem sanften rosa. Wieso musste er immer niedlich sein, wenn er grade nicht heiß war?! „Fuck. Scheiße, erzähl's bitte nicht Dominic!", flehte er leise und sah angestrengt auf den Boden.

„Werde ich nicht. Außerdem meinte ich das ernst. Alli ist immer so frustriert, weil sie den Strich nicht gerade hinkriegt." Jay nickte langsam, schien dann plötzlich sein altbekanntes Selbstvertrauen zurückzuerlangen und wollte geradewegs hinaus marschieren. Ich versperrte ihm den Weg. „Warte! Ich möchte nur mit dir reden. Du hast es mir doch angeboten, auf der Party." Er stöhnte frustriert und funkelte mich genervt an. Grün traf braun. Er war fast so groß wie ich. Vielleicht zwei, drei Zentimeter kleiner. „Da ging's um deine angehende Beziehung. Vertrau mir, meistens endet es scheiße.", damit war das Gespräch für ihn beendet und er wollte an mir vorbei, aber ich ließ ihn nicht.

„Darum geht es nicht. Aber falls es dich interessiert, Tony und ich sind zusammen. Es geht um Mathe. Ich kann dir Nachhilfe geben. Es macht mir nichts aus. Ich mach es auch umsonst. Wir können zu mir, wenn du das besser findest, oder in das Café die Straße runter. Ich geb dir einen Latte aus wenn du willst." Jay schüttelte den Kopf. „Ne, ich brauche deine Hilfe nicht. Und Tony passt nicht zu dir." Ich runzelte die Stirn. Mir wurde bewusst, wie nahe wir uns waren. Ich müsste mich nur vorbeugen und könnte... Nein! Ich hatte einen Freund. Ich war glücklich mit Tony. Jay würde nur Schwierigkeiten bedeuten. Denn das war es woraus er zu bestehen schien— Schwierigkeiten. „Ach ja und wer passt dann zu mir?"

„Wer anders.", sagte er leise, dann ging er. Diesmal ließ ich ihn gewähren. „Ach Cayden übrigens, ich trink meinen Kaffee schwarz, mit viel Zucker." Dann ließ er die Tür ins Schloss fallen.

...I Love You. |boyxboy|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt