...I Love You. |boyxboy|

23 The King

Song: The King - Conan Gray

༺Cayden POV༻

„Guten Morgen Puppy.", begrüßte mich Jay, als ich zu ihm in den Wagen stieg. Ich gab ihm einen schnellen Kuss und schnallte mich an. Das war bei seinen Fahrkünsten auf jeden Fall notwendig, wie ich in den letzten Wochen festgestellt hatte. „Meinst du sie ist schon fertig?", fragte ich, während der Mustang über den Asphalt sauste. „Ganz sicher nicht. Sie hat mir vorhin einen blauen Afro mit Glitzersternchen geteasert.", lachte er und ich beobachtete wie er den letzten Gang für die nächsten paar Minuten einlegte. Ganz automatisch verschränkten sich unsere Hände. Etwas, dass in den letzten drei Wochen zur Gewohnheit geworden war. Ich genoss die letzten Momente mit ihm allein, bevor ich meinen Platz auf dem Beifahrersitz aufgeben musste, da dieser ganz klar Lindsey gehörte.

Letzte Woche hatte Jay mal den Vorschlag gemacht, dass ich doch auch auf seinem Schoß sitzen konnte. Natürlich hatte ich die Botschaft dahinter nicht verstanden und lehnte das Angebot ab, was ein nachsichtiges Lächeln und ein Oh Puppy... zur Folge hatte. Abgesehen von meiner Unfähigkeit zu erkennen, wann er mit mir flirtete und wann nicht, waren die letzten drei Wochen die besten seit langem gewesen. Jay und Lindsey hatten mich und Tony schnell in ihre Gruppe aufgenommen und auch die anderen beiden schienen sich allmählich mit unserer Anwesenheit abgefunden zu haben. Und heute war der letzte Tag.

Noch heute, während wir im Unterricht saßen, würden Jays Eltern endlich wieder verschwinden. Nicht dass ich mich beschweren würde, ich fand unsere Kaffee-Dates großartig, aber mal abgesehen davon, dass wir auch dort immer Kumpels spielen mussten, kam der zusätzliche Kaffee Jays Koffeinkonsum nicht gerade zugute. Als hätte er meine Gedanken gelesen, räusperte er sich, um etwas zu sagen. „Hey Puppy? Naja weißt du... weil meine Eltern heute nach LA fliegen und Freitag ist, wollte ich dich fragen, ob du vielleicht zu mir kommen möchtest? Wir könnten uns einen netten Abend machen... Und heute soll es einen Sternschnuppenschauer geben, ich dachte das wäre vielleicht ein schönes Date oder so..."

„Klar, aber erst nach dem Footballspiel.", unterbrach ich sein Gebrabbel lächelnd. Manchmal war auch er niedlich-unbeholfen. „Hatte ich fast vergessen, ich werde natürlich da sein.", grinste er und fing sich wieder in seinem Charme. „Du verstehst doch nichtmal was von Football.", lachte ich und er zog eine beleidigte Schnute. „Trotzdem darf ich ja wohl meinen Freund supporten.", grummelte er und setzte den Blinker. „Natürlich, aber das funktioniert immer noch am besten als Cheerleader." Er schüttelte nur den Kopf, einen spöttischen Kommentar auf den Lippen und wir hielten vor dem Mehrfamilienhaus. Als wir einen blauen Afro in der Tür leuchten sahen, stieg ich aus und machte es mir auf der Rückbank bequem.

„Na ihr zwei Süßen?", begrüßte uns Lindsey, während sie sich auf den Beifahrersitz fallen ließ. „Das ist meine Jacke.", bemerkte Jay stumpf und fädelte wieder in den Straßenverkehr ein. „Du hast sie bei mir liegen lassen, ich hab sie gefunden und wer's findet darf's behalten.", erwiderte sie schnippisch und öffnete einen weißen Monsterenergy. Ohne Absprache reichte sie die Dose Jay, der ein paar Schlucke trank und ihr das Getränk dann wieder zurückgab. Mal wieder kam ich nicht drum herum, zu bewundern, wie gut sie einander kannten. Daher hatte es auch nicht sehr lange gedauert, bis sie uns genau durchschaut hatte. Zugegeben, mit mir und Vee lief es nicht viel anders und ich freute mich schon unheimlich auf Weihnachten, da sie mich besuchen kommen würde.

„So Cayden!", sagte Lindsey. „Jetzt quälen wir uns noch durch ewig langweiligen Unterricht und dann feuern wir dich beim Spiel an."

༺༻

Der Unterricht hatte sich, genau wie Lindsey voraus gesagt hatte, ewig lang gezogen, doch jetzt war ich so nervös, dass ich mich augenblicklich zurück in den Geschichtsunterricht wünschte. Gedankenverloren drehte ich meinen Helm in den Händen und ging jeden Spielzug, jede Formation durch, die ich kannte. Ich durfte das nicht verhauen. Nein- ich konnte das nicht verhauen.