Song:Keep Moving On- Abigail Paquin
༺Jay POV༻
Ich hatte es erfolgreich geschafft dem Neuen den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Einmal war's ziemlich knapp, aber Milo hatte mich noch rechtzeitig gewarnt. Was würde ich nur ohne meine Freunde machen?
Ich war also der Konfrontation mit dem Neuen erfolgreich aus dem Weg gegangen und wog mich bereits in Sicherheit - womit ich dringend aufhören sollte.Ich stand auf dem Schulparkplatz und wartete auf Lindsey. Mein Handy vibrierte und ich öffnete den Messanger, nur um sehen zu müssen, dass mein Ex mir geschrieben hatte. Scheiße. Wieso ausgerechnet jetzt? Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Nicht losheulen! Nicht hier.
Jemand räusperte sich neben mir. Ich sah auf und dem Neuen direkt in die Augen. Der auch noch? Ernsthaft jetzt?!
„Ich... ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir echt leid! I-ich schwöre es war keine Absicht, Jay."
Warte, Was?! „Woher kennst du meinen Namen?Ich kann mich nicht daran erinnern ihn dir genannt zu haben." Er setzte an, was zu sagen, aber ich redete weiter, damit wir die Sache schneller hinter uns bringen konnten. So wild wars jetzt auch nicht gewesen. Er hatte mich umgerannt. Na und, was soll's?
„Weißt du was? Ist mir auch egal. Ich nehme deine Entschuldigung an und im Gegenzug lässt du mich in Ruhe."Er nickte und war knallrot im Gesicht. Wer weiß wo der herkam? Wahrscheinlich war er die Temperaturen hier nicht gewöhnt.
Lindsey kam auf uns zu und legte schnell einen Arm um meine Taille, wie wir's in solchen Situationen öfter machten. „Belästigt der dich?"
An seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass er eins und eins zusammen zählte. Unsere Nummer zog. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme.
„Nein. Der Neue hat sich nur für vorhin entschuldigt. Wollen wir dann los?" Lindsey nickte und wir stiegen, ohne ihn noch einmal anzusehen, ins Auto und fuhren weg.An einer roten Ampel fiel mir plötzlich wieder etwas ein. „Hey Lindsey, kann ich mit zu dir?" Ich wollte ihn auf keinen Fall sehen. Ich hatte seine Nachricht ignoriert, das bedeutete er würde zu mir nach Hause gehen. „Ja klar. Aber nicht wundern wenn Nana dir wieder eine Predigt hält."
Nana, Lindseys Großmutter, nörgelte öfter mal an mir rum. In Wahrheit liebte sie mich wie ihren eigenen Enkel und hatte auch mein Comingout ziemlich locker aufgenommen. Ich dachte, sie wusste es sogar schon vor mir.Ich parkte vor dem kleinen Mehrfamilienhaus und wir gingen hoch in den zweiten Stock. Lindsey schloss die Tür auf und aus der Wohnung strömte der köstliche Geruch nach frischen Brownies. Wir gingen hinein und ich hatte noch nicht einmal die Tür geschlossen, da kam Nana auch schon auf uns zugestürmt und schloss uns beide in eine ihrer, für meinen Geschmack viel zu stürmischen Umarmungen. Lindsey und ich folgten Nana in die Küche, wo sie ein Blech frischer Brownies aus dem Ofen holte. „Kinder, wollt ihr welche mit in Lindseys Zimmer nehmen?"
„Ja! Danke Nana!" Lindsey schnappte ihr den Teller aus der Hand und machte sich auf in ihr Zimmer. Nana öffnete den Mund und sah missbilligend an mir hinunter. „Mein Junge du weißt genau, was ich über diese Piercings und den ganzen Kram denke. So machst du dir doch keine Freunde."
„Ja Nana, ich weiß."„Jay kommst du?"
Lindsey stand schon im Türrahmen und wartete. Ich ging zu ihr, aber nicht ohne Nana vorher nochmal anzulächeln. Ich weiß, dass sie mich mochte.
Lindsey schloss die Tür hinter mir und ich ließ mich auf ihr Bett fallen. „Okay du Spinner, sag schon. Was ist los mit dir? Seit du mit dem Neuen gesprochen hast, bist du irgendwie seltsam." Ich seufzte nur und pustete mir eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Es hat nichts mit dem Neuen zu tun. Es ist nur... Er hat mir geschrieben." Ich sah sie nicht an, hörte aber wie Lindsey schockiert nach Luft schnappte. „Und was hast du geantwortet?"Ich reichte ihr mein Handy, damit sie es selbst lesen konnte. Ich wusste nicht was man auf sowas hätte antworten können. Er hatte mich eiskalt betrogen und anschließend abserviert. Und dann schrieb er mir sowas. Ich wollte nicht alleine zu Hause sitzen, weil seine Nachricht auf mich wie eine Drohung gewirkt hatte. Auf Lindsey scheinbar auch, denn als sie den Chat vorlas, zitterte ihre Stimme leicht.
„Hey mein Liebster...
Ich wollte wissen, wie es dir nach diesen Vorfällen geht.Meinst du mit Vorfällen etwa, dass du mich betrogen und Verlassen hast?!
Lösch meine Nummer, du Bastard. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.Aber Jay, wir wissen beide, dass du zu mir zurück kommen wirst.
Ob du willst oder nicht, wir werden wieder zusammen sein.
Ich lasse dir gar keine andere Wahl.
Du bist mein! Und du wirst es auch für immer bleiben!"Der Schock stand Lindsey ins Gesicht geschrieben als sie vom Display aufblickte. „Deswegen wolltest du also mit zu mir." Ich nickte nur stumm. „Jay, das ist krass! Er klingt wie ein durchgeknallter Psychokiller!" Ich nahm mir ein Stück Brownie von dem Teller, den Nana uns mitgegeben hatte. „Ich weiß. Und deswegen habe ich ja auch solche Angst." Meine beste Freundin schien es ähnlich zu gehen. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck einfach nicht ertragen, also versuchte ich die bedrückende Stimmung zu lockern.
„Was hältst du vom Neuen?" Der Themenwechsel schien zu klappen, denn sie ging drauf ein. „Also ich weiß nicht... Er ist echt seltsam."
Ha, sie wurde rot. „Ach komm schon Lindsey! Du stehst doch auf ihn, ich seh's dir an." Sie wich meinem Blick aus, aber vormachen konnte sie mir nichts. Andersherum war es leider genauso. „Okay, ist ja gut. Ich find ihn heiß." Lindsey sah mir in die Augen. „Aber was er abgezogen hat war echt nicht okay."
„Hey, ich denke nicht, dass er es mit Absicht getan hat. Immerhin hat er sich entschuldigt und er schien es wirklich ernst zu meinen." Lindsey nickte nur und wechselte erneut das Thema.Die nächsten Stunden redeten wir über alles mögliche, nur nicht über meinen Ex. Allmählich beruhigte ich mich ein wenig.
„Sicher, dass du nicht hier übernachten willst?" Ich stand gerade in der Tür und wollte gehen, aber Lindsey ließ mich nicht. „Hey, alles gut. Mir passiert schon nichts. Außerdem kommt Cin bald nach Hause." Meine beste Freundin gab sich endlich geschlagen und umarmte mich. „Ich hab dich lieb. Pass ja gut auf dich auf!", nuschelte sie gegen meine Schulter und winkte mir zum Aschied.Als ich zu Hause ankam, war es still. Cindy war noch nicht da. Das ungute Gefühl, das ich erfolgreich hatte verdrängen können war wieder da. Ich wollte es nicht zugeben, aber ich hatte Angst. Angst davor, dass er hier auftauchen könnte und noch größere Angst vor dem, was er dann tun könnte.
Ich stapfte die Treppe hinauf, pfefferte meinen Rucksack in die Ecke und legte mich auf mein Bett. Ich musste mich ablenken, an was anderes denken. Ich schaltete Musik ein und schnappte mir einen Bleistift und mein Notizbuch vom Nachttisch.
Meine Überlegungen, was wohl die nächste Seite meines Notizbuchs schmücken könnte, wurden vom Läuten der Türklingel unterbrochen.
Ich betete, zu was auch immer , dass es einfach nur ein Paketbote war.
Ich wurde enttäuscht.———————-
Song ist nicht der passendste ich weiß...
Love ya
Nika
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...I Love You. |boyxboy|
RomanceEin Jahr nach dem Tod seines Vaters verlassen Cayden Green, seine Schwester Allison und seine Mutter ihre Heimatstadt, um einen Neuanfang zu wagen. Caydens Plan, ganz normal, ohne Probleme zur Schule zu gehen, wird nur leider von einem Jungen mit sc...