Song: Look After You - The Fray
༺Cayden POV༻
Mit dem unmittelbaren Näherrücken der Feiertage, hatte sich auch die Menge an Arbeiten gehäuft. Inzwischen standen wir nur noch vor einer großen Mathearbeit, für die wir nun alle fleißig paukten. Mal davon abgesehen stand ich nur noch eine schlaflose Nacht, die ich mit einem Englischreferat verbrachte davor, komplett durchzudrehen. Es war Jay tatsächlich gelungen, mich durch sein ständiges Zureden und und spürbare Resultate ebenfalls koffeinabhängig zu machen. Jedoch war ich mit Mathe in meinem Element. Ich musste mir höchstens ein, zwei Formeln nochmal anschauen.
Deswegen hatte ich die Idee einer Lerngruppe nach der Schule bei Jay zu Hause absolut okay gefunden. Doch nun war ich nur noch eine Nachfrage über Parabeln davon entfernt mich vom Dach zu stürzen. Wenn ich gewusst hätte, dass sie mich alle als Nachhilfelehrer missbrauchen würden, hätte ich sicher nein gesagt. Jay allein war ja schon eine Klasse für sich, aber auch der Rest unserer Freundesgruppe, mit Ausnahme von Milo vielleicht, war nicht sonderlich gut in Mathe. Geschweige denn verstanden sie das Thema. Und was hatte ich davon? Garnichts. „Ich check's immer noch nicht!", maulte Lindsey und starrte ihr Mathebuch nieder. Vicky klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter, der Rest von uns ließ es unkommentiert. Schon wandte sie den Kopf mit abwartendem Blitzen in meine Richtung und ich tat so, als hätte ich nicht gemerkt, dass sie nun mich anstarrte. Dabei jagte ihr Blick mir einen kalten Schauer über den Rücken.
„Ich mach mir einen Kakao. Möchte noch wer was?", ich war aufgesprungen und sah fragend in die Runde, wartete zwei Sekunden, drei... Dann zuckte ich mit den Schultern und ging hastig in die Küche. Meine Tasse drehte sich bereits langsam in der Mikrowelle, als ich seinen Blick auf meinem Rücken spürte. Ich ließ mir nicht anmerken, dass ich genau wusste, dass er in der Tür stand, während ich unbeirrt weiter nach den Mini-Marshmallows suchte. Tief seufzend betrat er Raum. Ich sah aus dem Augenwinkel wie er sich durch die Haare fuhr, als er sich hinter mich stellte und seine Arme um meinen Oberkörper schlang. „Sorry Puppy...", murmelte er und lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter. „Schon okay. Es ist nur... durch den Stress, weißt du?" Ich hatte in den letzten Wochen gemerkt, dass es nichts brachte, Jay gegenüber in solchen Momenten nicht ganz ehrlich zu sein. Er durchschaute mich ohnehin. Und jetzt gerade war es kein Geheimnis, dass ich wahnsinnig genervt von der Lerngruppe war.
„Ich könnte auch alle nach Hause schicken und wir zwei machen uns einen gemütlichen Abend auf der Couch, gucken einen Film oder so...", schlug er vor und ich lehnte mich schnaubend gegen meinen Freund. „Zwei Sachen: Erstens, als mich das letzte mal ein Junge zum Film gucken eingeladen hat, ist er ziemlich schnell über mich hergefallen und wollte mit mir schlafen. Und zweitens, glaub nicht, dass ich dich nicht durchschaut hätte Mister! Du willst doch nur Privatunterricht." Leise kichernd hauchte er mir einen sanften Kuss in den Nacken. „Also erstens: Nein hat er nicht!", flüsterte Jay so schockiert, wie man eben schockiert flüstern konnte. „Und zweitens: ich glaub ich habe es ziemlich gut verstanden."
„Oh ja klar, natürlich hast du das." Sarkasmus stand mir immer noch nicht und war eine weitere Sache, die mein Freund mir antrainiert hatte. Offenbar war er doch ein schlechter Einfluss. „Hab ich wirklich!", empörte er sich und schob mich von sich. Kichernd drehte ich mich zu ihm herum. „Lach nicht! Ich schreib' eine zwei. Wetten?" Lächelnd versank ich im strahlenden Grün seiner Augen. „Okay wetten wir. Der Gewinner darf sich vom Verlierer etwas wünschen." Jay zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe, bevor er mir breit grinsend seine Hand entgegen streckte. „Deal." Ich schlug ein und kurz verharrten wir, bis uns plötzlich das laute Ping der Mikrowelle aus dieser beinahe feierlichen Stimmung riss.
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...I Love You. |boyxboy|
RomanceEin Jahr nach dem Tod seines Vaters verlassen Cayden Green, seine Schwester Allison und seine Mutter ihre Heimatstadt, um einen Neuanfang zu wagen. Caydens Plan, ganz normal, ohne Probleme zur Schule zu gehen, wird nur leider von einem Jungen mit sc...