38# Bitchfight

1.5K 129 14
                                    

31.12.2013

Es war endlich Silvester. Dieses Jahr voller Höhen und Tiefen sollte nun endlich heute Abend zu Ende gehen. Wir waren alle bei Felix eingeladen, Miladdl, Azu und ich, Simon und seine Freundin und dieser Alex. Ich wusste noch nicht wirklich was ich davon halten sollte, dass Azu und Felix in einer Wohnung waren. Seit ihrem letzten Aufeinandertreffen haben sie kein Wort gewechselt.

Doch jetzt war erstmal etwas anderes angesagt: Nach ganzen acht Wochen- was eigentlich zu lang ist- durfte ich meinen Verband abmachen. Beziehungsweise- ich machte ihn einfach ab.

"Looos! Komm'!", zerrte ich meinen Freund an den Ärmeln auf die Couch. Kaum saß er, meinte ich: "Geh' mal bitte ein Messer holen." Er musste lachen, aber stand auf und ging in die Küche. Dann polterte es ein paar Sekunden, bis er mit einem Kuchenmesser zu mir zurück kam. Es brachte mich zum Grinsen, denn es sah so aus als wollte mein Freund mich gleich abschlachten. Schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und meinte: "Danke." Dann setzte ich das Messer an meinem Gibs an und schnitt langsam und vorsichtig. Ich war fast fertig, bis es plötzlich klingelte und ich vor Schreck das Messer in meinen Arm stach.

"Ah scheiße.", zischte ich. Natürlich musste mir wieder so eine Dummheit passieren. Azu war auf dem Weg, die Tür zu öffnen, doch sah mich mit besorgten Blicken an. Gerade als mein Gips abfiel kam Taddl durch die Tür spaziert und sah mich nur mit dem Messer an der Hand und am bluten.

"Was macht sie da!?", rief er entsetzt.

"Ich- er- du siehst das ganz falsch!", versuchte ich mein Bestes mich zu verteidigen, doch er ignorierte es einfach: "Ardy!"
Er unterdrückte sich ein Grinsen, obwohl er in der Situation eigentlich hätte nicht einmal das tun sollen. "Deine Freundin ritzt sich mitten in der Gesellschaft!"

"Sie ritzt sich nicht!"

"Ich ritze mich nicht!"

"Sie ist doch schon magersüchtig, da ist es doch klar, dass sie sich auch ritzt!"

Mir blieb die Luft weg. So eine Unverschämtheit! Erstens war ich nicht magersüchtig und zweitens hieße das nicht sofort dass ich mich ritzte!

Finster sah ich Taddl an, der dem Blick nicht stand halten konnte und den Kopf weg drehte.

"Taddl, das reicht.", meinte Azu. "Wieso bist du überhaupt hier?"

"Mila liegt mit dem Baby im Krankenhaus."

"WAS?!", riefen wir entsetzt. Währendessen lief ich schnell den Verbandskasten holen, den Azu letzten Monat noch gebraucht hatte. Ernsthaft, so viel Blut wie hier floss, ähnelte es schon fast einer Horror Story. Im Nacken hörte ich nur noch wie Taddl meinte: "Ja weil sie sich ständig übergibt undso.."

"Das passiert aber in der Schwangerschaft?"

"Juuunge, woher soll ich das wissen? War ich schon mal schwanger?!"

"Ne, aber du als Vater kannst ja wenigstens schonmal etwas darüber L-E-S-E-N. Weißt du, in Büchern. Mit Blättern. Oder im Internet.", mischte ich mich wieder ein, während ich mein Handgelenk verband und grinste. Auch Azu musste grinsen und Taddl fing an zu lachen. Das verwunderte uns so sehr, dass wir aufhörten zu grinsen und er uns fragte: "Achso? Das war euer Ernst?"

"Jaaa?!"

"Oh ich kann das nicht." Taddl ließ sich auf die Couch fallen wie ein kleines Kind, das keine Lust mehr hatte. Und der sollte Vater werden. Seit der Geschichte, dass Mila die Pille nicht genommen hatte, passte ich gut auf, dass Azu auch schön sein Kondom drüber stülpte. Oder ich, je nach dem. Aber das war jetzt nicht das Thema.

"Es wird schon alles gut sein."

"Sie hat jetzt eine Kanüle im Arm oder wie das heißt und die beiden werden künstlich ernährt..."

"Armer Brudi..", seufzte Azu.

Dann klingelte mein Handy: Feliiiix.

"Feeeeliiiix?", ging ich ran
Azus Blick war Gold wert, als er hörte mit wem ich sprach.

"Hey Ty, wann kommt ihr?"

"Wir sollten doch erst um neun kommen?"

"Ja, Ty? Es sind halb z-"

"OH SCHEIßE TUT MIR LEID WIR KOMMEN SOFORT!", lachte ich und legte auf, während ich noch Felix' Lachen im Hintergrund hörte.

"Kommt ihr?"

"Jup."

Auf Socken marschierten wir zu Felix und klingelten. Ein paar Sekunden später öffnete er uns die Tür und lächelte mich glücklich an, bevor er mich absichtlich ganz fest umarmte. Azu schenkte er einen abneigenden Blick und ging mit uns im Gepäck in die Wohnung.

"Hier sind die Spätzünder!", lachte er. Ich schaute in die Runde: Simon, Caty, Alex, alle waren da. Eine riesen Feier. Und ziemlich, ziemlich laut.

[...] 11:59 Uhr
"Hasuau- schonsov- vielgetrunken?", säuselte Felix von der Seite. Er legte seinen Arm um mich und drückte mich fest an sich. Ich dachte mir nichts dabei. Getrunken hatte ich auch nicht, weil ich immer daran denken musste, wie Mila im Krankenhaus lag und Angst um ihr Baby hatte. Außerdem fragte ich mich wo Azu war. In Gedanken versunken merkte ich erst viel zu spät, wie Felix mich gedreht hatte und seine Lippen in dem Moment schon auf meinen Lippen lagen.

12:00 Uhr
"Frohes neues!", hörte ich Azu rufen und löste mich innerhalb einer Millisekunde von Felix. Ich war enttäuscht von Felix. Und Azu war enttäuscht von mir.

"Ich hatte eigentlich keine Zweifel daran, dass ich der Erste sein würde, der dir einen Kuss gibt. Schließlich war ich dein fester Freund.", sagte er und ging.

[A/N] Leute! Ich lebe! Ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt, aber ich hatte Probleme mit dem Schreiben und konnte irgendwie nicht einmal Absätze machen, geschweige denn richtig schreiben. Wattpad hat andauernd rumgespackt und ja- egal. Es ging nicht und jetzt geht es wieder.

Viel Spaß wieder bei Akd.

Entschuldigt die Pause.

Maddi

Ardy klingt doof.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt