18 der Streit

143 6 0
                                    

Am frühen Nachmittag waren wir endlich fertig, Gally verabschiedete sich und ging und Newt und ich blieben da. „Newt, was ist mit dir?" fragte ich, ich hielt es nicht mehr aus ihn so zu sehen. „Nichts, was soll sein." er wich meinem Blick aus. „Ich erkenne dich gar nicht wieder, seit Liam da ist, was hast du gegen ihn?" Er schnaubte. Nachdem er nichts antwortete fing ich an die Skizzen wieder in die Kisten zu räumen. „Was will er von dir?" fragte Newt schließlich. Ich drehte mich zu ihm um. „Was will wer von mir?" „Ja dieser Liam, was will er von dir? Ich hab euch heute morgen gehört, als ihr geredet habt." „Wie, hast du uns nachspioniert?" Fragte ich ungläubig und trat einen Schritt auf ihn zu. „Nein, ich war nur zufällig in der Nähe bevor ihr da wart." stritt er ab „Was ist da zwischen euch?" „Nichts, was soll da denn sein." wir wurden immer lauter. „Er hat mit dir geflirtet." rief Newt und lief langsam rot an. „Ja und, was ist dein scheiß Problem?" fuhr ich ihn an. „Er ist mein scheiß Problem." „Warum? Er hat dir nichts getan." „Er ist keiner von uns. Er verhält sich anders als alle anderen Lichter." „Achso und das hast du in den 15 Minuten gemerkt als du ihn über die Lichtung geführt hast?" fragte ich spöttisch. „Charlie, vertrau mir doch der Kerl verhält sich seltsam." Newt wurde ruhiger und das machte mich nur noch wütender. „Der einzige, der sich seltsam verhält bist ja wohl eher du." giftete ich ihn an. Newt brach kurz den Blickkontakt ab und wollte antworten, als ich ohne auf ihn zu achten weitersprach. „Was hat er deiner Meinung nach so schlimmes gemacht? Bist jetzt eifersüchtig, weil er mir ein Kompliment gegeben hat und du zu feige dafür bist?" mir stiegen Tränen in die Augen. Jetzt konnte sich Newt auch nicht mehr fassen, wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch.„Ich bin nicht eifersüchtig, ich will nur nicht, dass du mit diesem Arschloch abhängst." zwei Adern an seinem Hals pochten, das konnte ich von hier deutlich erkennen. „Und warum nicht?" „Merkst du nicht wie dieser Kerl sich an dich ranschmeißt?" Ich hatte Newt noch nie so wütend erlebt. „Ja und?" „vermutlich küsst ihr euch nächstes Mal auch noch." schrie er. „Vermutlich machen wir das auch." ich war so wütend, dass ich nicht darüber nachdachte, was ich sagte. „Und was glaubst du wer du bist, dass du entscheidest, mit wem ich befreundet bin?" „Eigentlich dachte ich, ich wäre dein bester Freund, aber da habe ich mich wohl geirrt." „Ja, hast du offensichtlich." ich machte eine kurze Pause, bevor ich etwas schrie, dass ich von mir niemals erwartet hatte. „Ich wünschte du wärst niemals mit der Box hochgekommen!" mir reiche es. Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten und wollte nicht, dass Newt mich weinen sieht. Außerdem wollte ich weg von ihm, weit weg. Ich marschierte auf die Tür zu und Newt rief noch: „Wär wahrscheinlich besser gewesen." Ich lief gerade durch die Tür, als ich mit jemandem zusammenstieß. „Was ist denn hier los? Man hört euch von der ganzen Lichtung." sagte Minho besorgt „Ach, halt dem Mund du Strunk." fuhr ich ihn an und stürmte an ihm vorbei. Ich hörte, wie Newt noch einmal auf den Tisch schlug, riss mir Newts Kette vom Hals und warf sie ins Gras, anschließend rannte ich zum Aussichtsturm und kletterte hinauf.
Als ich oben war fing ich heftig an zu weinen. Ich wusste nicht warum ich weinte, aus Wut auf Newt, aus Verzweiflung oder aus Ahnungslosigkeit, was ich als Nächstes tun sollte. Oder war es doch nur der Stress, der sich mit der Zeit angebaut hatte.
Ich saß sehr lange da, es war mittlerweile dunkel. Ich saß da, hatte meine Beine zu meinem Oberkörper gezogen und mein Kinn auf meine Knie gelegt. Meine Augen waren gereizt, vom vielen Weinen. Ich schaute mir die Lichter von oben an. Alle schienen sehr bedrückt zu sein, denn es hatte jeder auf der Lichtung von unserem Streit mitbekommen. Wut stieg in mir auf, ob auf Newt oder auf mich selbst wusste ich nicht. Mir lief eine Träne die Wange hinunter, als ich plötzlich ein Geräusch hörte. Jemand wollte die Klappe öffnen. Schnell wischte ich die Träne weg. Erschrocken sah ich zu, wie Minho seinen Kopf durch die Luke steckte. Als ich ihn erkannt drehte ich mich wieder weg. „Geh weg." murrte ich in meine Knie. Doch er wäre nicht Minho, wenn er sich nicht doch neben mich gesetzt hätte. „Hey Kleines, wie gehts dir?" ich antworte nicht. „Hey Charlie, wie gehts dir?" versuchte er nochmal. „Scheiße." brachte ich heraus. Er legte seine Hand auf meinem Rücken und strich behutsam drüber. „Bereust du, was du gesagt hast?" fragte er leise. Ich antwortete nicht. Er wartete, bis ich bereit war zu reden „Minho, ich wollte das alles nicht, aber er ist so eifersüchtig." Tränen stiegen mir erneut in die Augen. „Wenn Newt eifersüchtig ist, dann zeigt das nur, dass du ihm wichtig bist." bei dem Wort Newt zog sich mein Herz zusammen. „Aber, er kann doch nicht einfach mein Leben bestimmen." meine Stimme zitterte, obwohl ich mich bemühte stark zu bleiben. „Du hast recht, das kann er nicht." ich legte meinen Kopf auf Minhos Schulter. „Aber du musst dich wieder mit ihm vertragen. Ich kann mich nicht zwischen euch entscheiden." ich sagte nichts, ich wusste, dass er recht hatte, aber hatte Angst was Newt darüber dachte. Was war, wenn er es ernst gemeint hatte. „Er wird nicht böse sein." sagte Minho, als hätte er meine Gedanken gelesen.
Ich wurde langsam müde und schloss meine Augen.
Schon bald war ich im Land der Träume.

Entkomme dem Tod | Maze Runner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt