20 von Feinden zu Freunden?

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Newt POV
Gemeinsam liefen wir in Richtung Wald. Ich mochte ihn nicht und ich spürte, dass es ihm genauso ging. Aber ich tat es für Charlie.
Im Wald angekommen fing ich an zu reden. „Du weißt, worum es geht?" er schaute mich mit seinen durchdringenden Augen an. „Charlie" ich schaute ihn finster an. „Wir sollen uns vertragen. Damit du es weißt, ich mach es für sie, nicht für dich." „Geht mir genauso. Seid ihr eigentlich nur Freunde oder läuft da mehr zwischen euch?" diese Frage überraschte mich. „Ähm naja." „Okay, ich frag anders: Weiß sie, dass du auf sie stehst?" es fühlte sich an als würde er meine Gedanken lesen. „Nein, ich glaube nicht." ich versuchte selbstbewusst zu wirken, doch neben ihm fühlte ich mich schwach. „Naja, auch wenn das sehr offensichtlich ist und es jeder andere Lichter weiß, habe ich einen Vorschlag." ich schluckte „Sie ist ein wunderbares Mädchen und ich muss zugeben ich hätte auch Interesse. Also, wer es als erstes schafft, ihr Herz zu erobern hat gewonnen, der andere lässt von ihr ab." ich wollte das nicht, sie ist doch nichts worüber man sich streiten muss. „Was ist, einverstanden oder nicht?" fragte er ungeduldig. Ich holte tief Luft und sagte fest entschlossen: „Nein!" zuerst starrte er mich an, dann formten sich seine Lippen zu einem arroganten Lächeln. „Ach wie süß. Hast du Angst, deine kleine, süße Freundin zu verlieren?" er machte einen Schritt auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr „Du machst es mir nur noch leichter und glaub mir, du wirst ein Nichts für sie sein." meine Nackenhaare stellten sich auf. Er drehte sich um und lief weg. Es war genau wie damals, als er mit der Box hochgekommen war, nur dass es diesmal genau umgekehrt war. Er meinte es todernst. Ich presste meine Lippen aufeinander. „Okay ich mach's." sagte ich und meine Stimme zitterte. Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Er lächelte siegessicher, dieses Lächeln jagte mir einen Schauer ein. „Gut." er kam auf mich zu und streckte mir seine Hand hin. Kurz drückte ich sie, ließ sie aber schnell wieder los. „Aber sie muss denken, dass wir uns vertragen haben." „Das wird sie. Und du wirst nicht auf die Idee kommen ihr von unserem kleinen Gespräch hier zu erzählen." Ich sah zu Boden, es gefiel mir ganz und gar nicht, wie siegessicher er redete, besonders, wie er über Charlie redete.

Charlie POV
Newt und Liam kamen zusammen vom Wald zurück. Sie sahen zufrieden aus. Mir fiel ein Stein von Herzen. Zum Glück vertrugen sie sich wieder. „Na, habt ihrs geschafft?" fragte ich breit lächelnd. Newt nickte grinsend. Liam legte einen Arm um Newts Schulter und sagte: „Ja, ist gar nicht so übel, dein kleiner Freund hier." er sagte es mir so einem komischen Unterton, als würde er denken, Newt wäre mein fester Freund. „Oh, nein, er ist nicht mein Freund, also schon, aber nicht so." stammelte ich, meine Wangen wurden ein bisschen heiß. „Achso." Liam warf Newt einen seltsamen Blick zu, dieser blickte zu Boden.
„Liam, du Strunk, du bist hier zum arbeiten, nicht zum plaudern!" ich war ein bisschen froh Gallys strenge Stimme zu hören, denn die Stille wurde langsam unangenehm. Liam setzte sich sofort in Bewegung und warf mir noch einen Blick über die Schulter zu. Ich schmunzelte verlegen und lief in den Kartenraum.

Wir hatten schon viel vom Labyrinth entdeckt. Wir wussten, in welcher Reihenfolge sich die Sektoren öffneten und es gab einen äußeren Ring, den wir aber noch fast nicht erforscht hatten.
„Na gibts was neues?" es war Newt, ich erkannte seine Stimme sofort. Ohne aufzusehen sagte ich: „Ich will wieder ins Labyrinth." „Was, warum?" „Ich muss wieder ins Labyrinth." „Wieso musst du wieder ins Labyrinth?" ich blickte ihm in die Augen „Ich weiß nicht. Ich glaube, es ist so eine Art Bestimmung. Das Labyrinth ruft mich." „Du, ich glaube, das ist keine gute-" „ich weiß, dass du es nicht willst. Aber ich kann nicht anders, ich kann nicht den ganzen Tag hier sitzen und warten, dass Minho und Ben endlich den Ausgang gefunden haben." unterbrach ich ihn. Während ich sprach schaute ich auf das Modell des Labyrinths, ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. Newt seufzte. „Ich kann dich doch eh nicht davon abhalten. Aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst." ich lächelte ihn dankbar an. „Versprochen." Ich trat einen Schritt auf ihn zu und wir umarmten uns.
Ich genoss den Moment der Geborgenheit, doch der Moment war nicht von langer Dauer, denn natürlich wurden wir gestört. Und zwar von keinem geringeren als Minho höchstpersönlich. Newt und ich schreckten auseinander. Als Minho uns bemerkte, hielt er sich die Hände vor die Augen, als hätte er etwas gesehen, dass er lieber nicht gesehen hätte. „Oh sorry ihr zwei, ich wollte euch nicht stören, macht einfach da weiter wo ihr aufgehört habt. Ich war gar nicht da." während er verschmitzt grinste lief er langsam rückwärts aus der Tür, doch ich hielt ihn auf indem ich laut sagte. „Ich will wieder ins Labyrinth." sofort erschien sein Kopf wieder in der Tür. „Was?" „Du hast mich schon verstanden." Ich verschränkte meine Arme. „Warum, ich meine du hast es doch aufgegeben." „ich weiß, aber da ist etwas, das mich ruft. Ich glaube, dass ich etwas verändern kann. Und während ich da draußen bin hat Newt hier das sagen." ich klopfte Newt auf die Schulter und riss ihn somit aus Gedanken. „Sehr wohl meine Majestät." Minho machte einen Knicks. Es sagte es mit so viel Sarkasmus, dass ich lachen musste.
„Ich gehe mal zu Gally um zu schauen, wie der Frischling sich schlägt." „Wir kommen doch gerade von dort." sagte Newt. Ich zuckte mit den Schultern. „Ja und?"

Entkomme dem Tod | Maze Runner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt