Entkomme dem Tod | Maze Runner ff

41 Ist WCKD gut?

Am Abend machten wir wieder ein Lagerfeuer. Das neue Mädchen saß mit Thomas etwas abseits. Ich saß wie gewohnt mit Newt und Minho zusammen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Ich beobachtete Thomas und die Neue. Irgendwie bekam ich bei den beiden ein seltsames Gefühl im Bauch. Sie waren sehr vertraut dafür, dass sie sich erst wenige Stunden kannten. Es hatte sich in so wenigen Tagen so viel geändert, dass mein Gehirn mit den ganzen Reizen überfordert war. Ich seufzte.
Bald verabschiedete sich Minho und auch Thomas ging schlafen, da die beiden am nächsten morgen mit dem Griever Teil ins Labyrinth wollten. Ich sah Chuck aufspringen und hinter Thomas herlaufen. Newt lehnte sich ein wenig zu mir herüber. „Findest du das nicht auch alles ein wenig seltsam? Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber seitdem Thomas und Teresa hier sind, geht auf der Lichtung alles drunter und drüber." Ich nickte. „Du hast recht. Mit Teresa konnte ich zwar noch nicht reden, aber Thomas ist irgendwie anders als die anderen. Du hättest ihn im Labyrinth sehen müssen. Er kennt es besser als ich. Als könnte er sich daran erinnern." „Naja, wer weiß." Newt machte eine Pause. „Vielleicht sind diese Beiden unser Schlüssel hier raus. Ich glaube wirklich, dass wir mit ihrer Hilfe dem Labyrinth entkommen können." „Das wäre schön." Ich schloss die Augen und stellte mir ein Leben außerhalb des Labyrinthes vor. Wie die Welt dort draußen wohl aussehen mochte. „Hey, ich glaub ich gehe auch schlafen, kommst du mit?" Sagte Newt nach einer Weile. „Nein ich wollte mich noch ein wenig  mit dem Frischling unterhalten." antwortete ich. Er nickte kurz „Okay gute Nacht." Er drückte kurz seine Lippen auf meine. „Schlaf gut." sagte ich und lächelte ihm zu.
Ich lief zu Teresa, die ganz alleine am Feuer saß und setzte mich neben sie. „Wie fühlst du dich?" fragte ich leise. Sie blickte in die Flammen. „Das ist alles so verwirrend. Mein Kopf fühlt sich so leer an und dann diese ganzen Informationen, die in meinem Kopf schwirren und nach einer Antwort oder einer Erklärung suchen." Ich nickte mitfühlend. „Das wird leider nicht aufhören. Jeden Tag frage ich mich, was das hier eigentlich soll, was der Grund ist warum wir hier sind." „Danke für die aufbauenden Worte." sie blickte mir in die Augen und lächelte schwach. Ich lächelte zurück. „An was genau kannst du dich erinnern?" fragte ich sie nach längerem schweigen. „Eigentlich an nichts. Ich weiß nur, dass ich Thomas kenne, dass mir sein Gesicht bekannt vorkommt." Ich seufzte leise. „Okay, aber wenn dir etwas einfällt, bitte ich dich es mir zu erzählen." sie nickte. Bald darauf wurde auch ich müde und verabschiedete mich von Teresa. Erschöpft ließ ich mich in meine Hängematte plumpsen.
Am nächsten morgen hielt ich es nicht mehr im Bett aus. Ich hatte mir die ganze Nacht den Kopf zerbrochen, was das alles zu bedeuten hatte. Ich stand auf, sah Thomas, der gerade in den Wald lief und ging ihm hinterher. „Guten Morgen Thomas." Begrüßte ich ihn als ich ihn eingeholt hatte. „Morgen." antwortete er. „Nicht gut geschlafen?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Ich auch nicht." „Ich habe mir die ganze Nacht gedanken über dieses Mädchen gemacht." „Worüber habt ihr gestern geredet?" fragte ich. „Nichts besonderes." wich er aus. „Thomas bitte verschweig mir nichts." er machte gerade den Mund auf, als plötzlich Minho hinter uns stand. „Guten Morgen meine Freunde. Ich hab sehr gut geschlafen." genervt schaute ich ihn an und er grinste. „Können wir los?" fragte Thomas und Minho nickte. „Charles, kommst du mit?" „Nein ich bleibe da, aber viel Spaß euch." sagte ich schmunzelnd über den Spitznamen. Schon setzten sich die Beiden in Bewegung in Richtung Tor. Ich schaute ihnen eine Weile hinterher, selbst als sie schon längst zwischen den riesigen Wänden verschwunden waren. Auf einmal bemerkte ich eine Person die sich neben mich stellte. Ich drehte den Kopf und sah Newt an, der wie ich noch vor wenigen Sekunden in den Gang schaute. „Hey, wie gehts dir?" fragte ich. „Ganz okay." antwortete er. „Und dir?" „Naja ich bin schon ein wenig beunruhigt. Warum werden keine neuen Frischlinge mehr kommen? Wie lange könnten wir notfalls noch hier überleben? Es sind so viele Fragen die ich mir stelle."
„Kann ich gut verstehen. Wie findest du die Neue?" „Hm ich habe gestern Abend ein wenig mit ihr geredet aber viele Informationen habe ich nicht bekommen. Ich glaube sie verschweigt uns etwas." „Thomas auch. Sie wissen mehr übereinander als sie uns sagen." ich nickte zustimmend. „Komm lass uns was essen gehen." Wechselte ich das Thema. Newt nickte und wir liefen in die Küche. Wir setzten uns an einen Tisch und aßen. Immer mehr Lichter kamen und aßen ihr Frühstück. Ich drehte mich kurz um und sah, dass das Mädchen ganz allein an einem Tisch saß. „Entschuldigt mich." sagte ich, nahm meine halbleere Schüssel und setzte mich zu Teresa. „Guten Morgen" sagte ich und sie erwiderte meinen Spruch. „Ist dir etwas Neues über das Labyrinth eingefallen?" Fragte ich sie als ich aufgegessen hatte. „Naja nicht viel." „Ist egal, erzähl mir alles was du weißt." „Ich erinnere mich an die Stimme einer Frau und sie sagt WCKD ist gut. Und immer wieder dieser Junge." „Welcher Junge?" „Thomas, er sitzt mir gegenüber und schaut mich an und um uns herum sind Maschinen und Bildschirme." „Okay also ihr habt euch vor dem Labyrinth schon gekannt." sie nickte. „Und Thomas, erinnert er sich auch an dich und an diese Frauenstimme?" wieder nickte sie. „Aber was kann das bedeuten, wenn sie sagt WCKD ist gut?" fragte sie. „Gut? Wir nehmen an, dass sie die Leute sind, die uns hier hinein gesteckt haben. Sie haben uns unsere Erinnerungen gestohlen und mit tödlichen Monstern in ein Labyrinth gesteckt, die schon viele von uns getötet haben." meine Stimme klang bitter „Das tut mir leid. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat. Ich weiß nichtmal, ob es eine echte Erinnerung ist oder nicht." sagte Teresa. „Schon okay. Wir werden das bald herausfinden." Versuchte ich sie aufzumuntern.