42 Ein Ausweg?

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Am Abend kamen Thomas und Minho wieder und Newt und ich durchlöcherten sie sofort mit Fragen: „Was ist passiert?" „Habt ihr etwas gefunden?" „Wie war's?" „Wir glauben wir haben einen Ausweg." sagte Thomas knapp. „Was?" riefen Newt und ich gleichzeitig. „Wie?" fragte Newt aufgebracht. „Okay immer mit der Ruhe. Jetzt kommt erst einmal richtig hier an und ihr erzählt uns dann was ihr entdeckt habt." ich versuchte ruhig zu reden, doch mein Herz schlug mir bis zum Hals. Zu viert liefen wir zum Kartenraum. Thomas setzte sich erschöpft auf eine Kiste und Minho lehnte sich an die Wand. „Okay, jetzt erzählt einmal ganz von Anfang." sagte ich. Thomas bedeutete Minho, dass er reden solle. „Also es hat alles mit dem Teil aus dem Griever zu tun. Wir sind in den Abschnitt 7 gegangen. Auf einmal hat das Teil angefangen zu klicken und wir sind tiefer hinein gelaufen. Als wir dachten, wir sind am Ende des Labyrinths angekommen hat sich plötzlich ein Tor geöffnet und wir sind hindurch gelaufen. Dahinter war ein langer Gang an dessen Ende eine Tür war. Sie war verschlossen und dann hat uns so ein komisches Licht gescannt und dann rot aufgeblinkt. Wir glauben weil wir zu wenige waren." Thomas nickte. „Dann hat sich das Labyrinth sich verändert und uns beinahe zerquetscht." fügte Minho beiläufig hinzu. „Ihr glaubt, wir könnten es hier raus schaffen, wenn wir alle zusammen zu dieser Tür gehen?" fragte ich vorsichtig. Thomas und Minho nickten beide. „Das heißt, wir sind kurz davor hier heraus zu kommen." fasste Newt zusammen. „Ich denke schon." bestätigte Thomas. Mein Herz pochte wie wild. „Schnell, wir müssen das den anderen erzählen." strahlte ich, schnappte mir Newts Hand und zog ihn hinter mir her.
Schnell hatten wir alle Lichter um uns versammelt. Minho und Thomas schilderten den anderen kurz, was sie entdeckt hatten. Alle Lichter fingen an zu jubeln und fielen sich in die Arme. Mit Ausnahme von einem: Gally stand mürrisch am Rand, bis er plötzlich im Stechschritt auf Thomas zuging und diesen wegschubste. „Hey, was soll das?" fragte Thomas aufgebracht. „Ihr glaub doch selber nicht, dass wir hier raus kommen, oder?" Wir schauten Gally verdutzt an. „Doch Gally, das glauben wir." schaltete ich mich ein. „Gut, wenn ihr wollt dann rennt diesem Strunk hinterher in euren Tod." rief Gally und funkelte Thomas böse an. Er lief einen bedrohlichen Schritt auf Thomas zu, doch einige Lichter hielten ihn zurück. „Warum bist du dir da so sicher?" fragte Thomas herausfordernd. „Seit drei Jahren sind wir nun schon hier und jeden Tag muss ich mir anhören, dass es keinen Ausweg gibt und dann kommst du um die Ecke, läufst einmal ins Labyrinth und findest einen Ausgang? Und dann dieses Mädchen, das dich kennt, obwohl sie dich nicht kennen sollte. Das stinkt zum Himmel." Instinktiv suchten meine Augen nach Teresa. Ich entdeckte sie etwas abseits stehend mit gesenktem Blick. „Gally jetzt mach mal halblang." rief Newt und wollte weiterreden, wurde allerdings von Thomas unterbrochen. „Ja merkst du das? Du, ihr alle, ihr seid seit drei Jahren hier und was habt ihr geschafft? Ihr habt ein paar Hütten gebaut, toll. Ich habe mehr in fünf Tagen erreicht, als ihr alle in drei Jahren." „Ja, warum? Weil du mit denen unter einer Decke steckst! Und ich weiß nicht warum aber du wirst uns alle in den Tod führen!" „Und du denkst, dass die Schöpfer zulassen werden, dass wir hier bleiben und abwarten?" Newt verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte Gally aus dunklen Augen an. „Erkennst du nicht die Zeichen die sie uns senden? Die Box fährt nicht mehr runter und das wird sie auch nicht mehr tun. Wir werden keine Vorräte mehr bekommen. Du weißt dass wir darauf angewiesen sind. Ich weiß, dass du Angst hast vor dem was da draußen auf uns warten wird. Das habe ich auch. Aber welche Zeichen sollen sie uns noch senden, damit du kapierst dass jetzt die Zeit ist diesen Ort zu verlassen." Ein paar Sekunden herrschte völlige Stille, dann rastete Gally völlig aus. Er beleidigte alles und jeden, den er sehen konnte. Er schrie herum und fuchtelte mit den Armen um sich. Alle Lichter wichen eingeschüchtert zurück. Ich merkte, wie jemand meinen Arm packte und mich in Richtung Wald zog. „Minho, ich kann auch selber laufen, du musst mich nicht hinter dir her schleifen." „Ich hab dich gebeten mit mir zu kommen, aber du hast mich nicht beachtet." „Oh sorry. Ich hab dich gar nicht gehört." entschuldigte ich mich. „Kein Wunder, so wie der Neppdepp gerade herumbrüllt." erwiederte Minho mit zusammengebissenen Zähnen. „Aber was wenn Gally noch mehr austickt und jemanden ernsthaft verletzt?" Fragte ich besorgt. „Winston regelt das." hörte ich Newt hinter mir. Er war nur wenige Schritte hinter uns. „Seit wann bist du denn da?" fragte ich ihn. „Im Gegensatz zu dir habe ich Minho gehört." grinste er und ich rollte mit den Augen.
Im Kartenraum angekommen fragte ich: „Und was gibts?" „Der Sektor 7 ist nur noch zwei Tage offen." ich schaute Minho einen Moment lang an und überlegte. „Das heißt, wir haben nur noch zwei Tage zum Ausbrechen." fügte er hinzu. „ich weiß was das heißt du Strunk." sagte ich genervt, worauf hin Minho grinste und ich ihn noch genervter anschaute. „Also morgen?" fragte Newt und ich nickte langsam. „Ja, dann müssen wir uns beeilen. Wir müssen noch viel vorbereiten und aufpassen, dass nicht noch etwas schief geht." sagte ich bestimmt. Ich hatte ein wenig Angst, was und da draußen erwarten könnte und wie mein Leben wohl in 24 Stunden sein würde. Wie viel mehr ich wissen würde. „Ja hoffen wir mal, dass nichts mehr dazwischen kommt." sagte Newt. „Ja, sowas wie Gally, der uns irgendwelche Schauergeschichten erzählt, von wegen wir werden alle sterben." sagte Minho. „Oder wenn die Tore sich in der Nacht nicht schließen." ergänzte Zart ernst, der plötzlich in der Tür des Kartenraums stand. „Oh ja, das wär schlimm." lächelte Minho. Zarts Miene änderte sich nicht. Es entstand eine Stille und wir starrten Zart einen Augenblick verwirrt an. Ich blickte zu Minho, sein Gesichtsausdruck wechselte schlagartig zu einem ernsten Gesicht. „Oh." sagte er trocken. Sofort rannten wir alle nach draußen. Alle Lichter waren in heller Panik.

Entkomme dem Tod | Maze Runner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt