Wo war ich? War ich tot? Nein dann würde mein Kopf nicht so weh tun. Ich öffnete meine Augen, ich lag auf dem kalten Steinboden des Labyrinths. Meine Erinnerungen an das Monster kamen zurück, ich versuchte aufzustehen. Vorsichtig fasste ich an meinen, vor schmerzen pochenden, Kopf. Ich spürte Blut an meiner Hand. Ich hatte unglaublichen Durst und mir war schwindlig. Jetzt musste ich so schnell wie möglich auf die Lichtung. Ich rannte los und versuchte den Schmerz an meinem Kopf zu ignorieren.
Der Weg fühlte sich endlos an, doch ich spürte, dass ich meinem Ziel immer näher kam. Jetzt musste ich nur noch um diese Kurve und dann: Ja! Da vorne war die Lichtung, da vorne war Newt. Er stand vor dem Tor und als er mich sah rief er meinen Namen. Ich wollte gerade aufatmen, als ich bemerkte wie die Mauern sich in Bewegung setzten. Mist, das Tor schloss sich. Ich rannte los und nahm meine letzte Kraft zusammen. „Komm schon Charlie, das schaffst du." feuerte Newt mich an. Die Tore waren fast geschlossen, da quetschte ich mich durch den kleinen Spalt auf die Lichtung. Stürmisch fiel ich Newt in die Arme. Wohl ein bisschen zu stürmisch, denn wir landeten gemeinsam im Gras. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht." nuschelte er in meine Haare. Ich sagte gar nichts, ich wollte den Moment genießen. Ich spürte die Geborgenheit. Ich war zu Hause, ich war bei Newt. Ich hätte Stunden so liegen bleiben können. Ich fühlte mich geborgen und war so froh dass er da war. Irgendwann trennten wir uns, er gab mir einen Kuss auf die Stirn und sah mir in die Augen. „Was ist da draußen passiert?" Ich fasste mir kurz an den Kopf „Oh nein, du blutest, komm ich helfe dir." sagte er besorgt. Zusammen gingen wir in die Hütte, die wir die Sannihütte getauft hatten, um dort die verletzten zu verarzten. Ich setzte mich auf ein Bett und Newt holte den Verbandskasten. Er wickelte vorsichtig den Verband um meinen Kopf. Danach gab er mir eine Flasche Wasser, die ich in deinem Zug austrank. „Also was ist jetzt passiert?" fragte er während er sich neben mich setzte und seine Hand auf mein Bein legte. „Ich bin einem begegnet." „Einem was?" fragte er und sah sehr besorgt aus.
„Einem Griever." Newt sah mich fragend an. „Die Schreie, die wir nachts immer hören. Ich weiß nicht wie ich auf den Namen gekommen bin, es war wie bei meinem eigenen, er war einfach da." er nickte. Und so erzählte ich ihm alles, ich ließ nichts aus. Als der Griever
plötzlich um die Ecke kam, ich ihm entwischt bin und er mich in eine Sackgasse getrieben hat. Wie ich ihm das Messer in den schleimigen Kopf geworfen hatte und er mich dann gegen die Wand geschleudert hat. „Als ich aufgewacht bin habe ich mich sofort auf den Weg zurück gemacht." beendete ich meine Erzählung. Newt schaute mich ungläubig an, sagte aber nichts. Ich legte meine Hand auf seine, die immer noch auf meinem Oberschenkel lag und schaute ihm in die Augen. „Mir geht es gut, glaub mir." Er starrte auf die Wand vor uns. „Saßt du die ganze Zeit vor dem Tor, als ich im Labyrinth war?" fragte ich irgendwann. „Als ich auf die Lichtung gekommen bin und du einfach nicht kamst habe ich mir Sorgen gemacht. Ich habe sogar überlegt, hinein zu rennen und dich zu suchen." Er fixierte immer noch einen Punkt an der Wand. „Ich habe einfach gespürt dass du es schaffst." Ich legte meinen Kopf auf Schulter und er streichelte mit seinem Daumen über meinen Oberschenkel. Ich schloss meine Augen um den Moment zu genießen und schon bald war ich im Land der Träume.
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Entkomme dem Tod | Maze Runner ff
Fiksi PenggemarWas wäre, wenn statt Alby ein Mädchen auf die Lichtung geschickt worden wäre? Sie war einen Monat lang alleine auf der Lichtung. Als einziges Mädchen unter Jungs findet sie in Newt einen besonderen Freund. Gemeinsam mit den anderen Jungs versucht s...