Kapitel 2

2.7K 76 15
                                    

Am Sonntag wurde ich durch meinen kleinen Bruder sehr früh wach. Er quengelte in seinem kleinem Bettchen was links neben meinem Bett stand. Ich hatte mich eh schon gewundert das er gestern nicht aufgewacht ist. Ich stand auf und hob ihn kurzerhand aus seinem Bettchen. Dann setzte ich mich mit ihm im Arm wieder aufs Bett schnitt ein paar Grimassen oder kitzelte ihn ein wenig bis er sich beruhigte. Finn (so hieß der Kleine) war erst ein paar Monate alt, um genau zu sein sieben. Zuerst war ich ihm gegenüber nicht wirklich positiv eingestellt, aber jetzt liebe ich ihn über alles und bin froh das es ihn gibt. Auch wenn die Umstände seiner Geburt nicht grade erfreulich waren.

Mit Finn im Arm ging ich raus auf den schmalen Flur und ging schonmal die Treppe hinunter, da ich nicht davon ausging das bereits jemand wach war. Im Wohnzimmer, welches direkt an die Küche angrenzte, angekommen, legte ich Finn unter einen Spielbogen. unter diesem Spielbogen hatte ich bereits gelegen. Aber er war noch funktionabel.

In der Küche machte ich Finn erstmal ein Fläschchen warm und konnte ihn dabei durch den offenen Durchgang beobachten. Er griff nach seinen Füßen und rolle ein wenig auf der stelleherum. Ich könnte ihm ewig dabei zuschauen, so niedlich sah das aus.

ich blickte auf die Küchenuhr und bemerkte das es schon kurz nach sieben war. normalerweise wacht Finn schon gegen halb sechs auf. erst als ich bemerkte das Finns Fläschchen bereits warm war, konnte ich die Verwunderung, dass ich eine stunde länger geschlafen habe, beiseiteschieben. Als ich Finn grade seine Flasche gab, kam Henry verschlafen die Treppe hinunter.

,,Morgen" sagte ich.

Er schaute auf und als er mich sah, rannt er er zu mir rüber. In einem Arm hielt ich nun Finn und der andere schlung sich nun um Henry. Ich weiß selbst nicht genau wie es zustande gekommen ist, aber jedes mal wenn Henry mich morgens sieht, umarmt er mich. Ich finde es süß und es geht nun schon seit er laufen kann so.

,,Sind Daniel und Noah schon wach?" fragte ich ihn und löste mich aus seiner festen Umarmung.

Henry zuckte mit den Schultern und setzte sich dann auf den Teppich um mit seinen und Daniels Matchboxautos zu spielen. Er und Daniel sind eineiige Zwillinge und somit unzertrennlich.

Ich legte Finn wieder hin und ging zurück in die Küche. Ich wollte grade das Toastbrot raushohlen, als mir auffiel, dass nicht mehr viel da war. Auch einige andere Sachen fehlten. Ich seufzte auf, aber es bringt ja nichts. Ich musste Morgen wohl einkaufen gehen. Ich deckte den Tisch zu ende, das Toast blieb ungetoastet, da der Toaster schon eine weile nicht mehr ging. Für einen neuen reicht das Geld definitiv nicht, manchmal weiß ich jetzt schon nicht was es zum Abendessen geben sollte.

Um acht hatten sich alle zum Frühstück eingefunden. Es war das reinste Caos, wie eigentlich immer stritten sich Henry und Daniel wer zuerst die Marmelade durfte und Julie beschwerte sich über das Toast. als sie dann doch etwas zu laut wurden sagte ich ihnen das sie bitte leiser reden sollten, da sie sonst Vater wecken würden. Das kann jetzt keiner gebrauchen.

Doch von dem Fakt abgesehen, waren wir eine normale Familie.

Ich bin die Älteste, darauf folgt Noah, er ist grade einmal neun Jahre alt, hat aber schon einen großen Beschützerinstinkt und passt auf seine kleinen Geschwister auf. ich bin mir bei meinen anderen Geschwistern nicht sicher ob sie schon wirklich merken was mit Vater los ist. aber bei ihm bin ich mir sicher das er schon viel mehr mitbekommt als es mir lieb wäre. Ich versuche meine Geschwister von meinem Vater fernzuhalten, so das er ihnen erspart bleibt.

Dann wäre da noch Juliette, wir nennen sie aber alle Julie. Sie ist sehr aufgeweckt und würde am liebsten die ganze Welt erkunden. Auch sieh geht mit ihren sieben Jahren bereits zur Schule und ist somit ein Jahr älter als die Zwillinge.

Henry und Daniel sind also sechs Jahre alt und gehen ab morgen in die Grundschule. Sie sind schon sehr aufgeregt und ich kann mir die hibbeligen Nervenbündel gar nicht in der Schule vorstellen. Henry ist mehr der ruhige und mag es wenn Daniel für ihn spricht: Daniel ist das komplette Gegenteil und ehr neugierig und laut. Außer ihrem Aussehen haben sie kaum was gemeinsam, ergänzen sich aber perfekt. Eine Gemeinsamkeit ist aber die Liebe zu ihrer jüngeren Schwester Lia, beide lieben sie über alles und beschützen sie vor jeder Kleinigkeit.

Lia ist ehr der schüchterne Typ von Mensch und spricht noch weniger als Henry, man merkt ihr an das sie froh über ihre Brüder ist. Lia geht noch in den Kindergarten, da sie erst vier ist und als sie realisiert hat das ihre Brüder ab diesem Jahr nicht mehr dahin gehen werden, hat sie fürchterlich angefangen zu weinen. Doch ihre Brüder munterten sie wieder auf, indem sie ihr versprachen sie immer zu beschützen. Aber ich glaube Lia wird es auch gut ohne ihre Brüder schaffen.

Zum Schluss wäre da noch Finn. Und zu ihm muss ich ja eigentlich alle (außer Noah, der manchmal die Nase voll von ihm hat) ihn über alles lieben.

Eine Ähnlichkeit haben wir jedoch alle. Jeder von uns hat braune Haare und Bernsteinfarbene Augen, mit einer Ausnahme. Lia hatte die grünen Augen unserer Mutter geerbt.

Der restliche Sonntag verlief relativ gewöhnlich. Ich half Julie (die ab morgen in die zweite Klasse geht), Henry und Daniel ihre Schulrucksäcke zu packen. Da Noah bereits in die vierte kommt, packt er seine schon alleine.

Als gegen acht Noah auch endlich im Bett lag, war Vater schon gegangen und ich hoffte das er wenn er wiederkam nicht allzu großen Lärm veranstaltete. Ich war noch länger wach, aber auch kurz nach Mitternacht war Vater noch nicht zuhause. Es war eigentlich auch sehr selten, dass er vor zwölf schon wieder daheim war. Auch ich legte mich ins Bett und schlief bald darauf ein.

--

So, das war das zweite Kapitel und ich weiß es war vieles an vorstellungsrunde, aber in den nächsten Kapitel geht es richtig los.

Sagt ihr eigentlich Der oder Das Toast?

Kuss Liv

Irgendein BadBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt