Irgendein BadBoy

Kapitel 61

Tyler's Sicht

Ich sprintete zum Auto. Da stimmte irgendwas nicht. Wer war die Stimme im Hintergrund und warum war das Gespräch so schnell abgebrochen? Ich hatte Nova nicht einmal etwas sagen gehört. Sie hat mich ganz sicher nicht umsonst angerufen.

Mein Bugatti gab ein lautes Motorgeräusch von sich und rollte dann die Einfahrt hinunter Richtung Straße. Mir war es sowas von scheiß egal ob ich irgendein speed limit überschreiten würde, ich musste sie finden. Selbst wenn es falscher Alarm war, man konnte sich nie sicher sein.

Ich rief sie erneut an, aber der Anruf wurde nichtmal durchgestellt. Dies machte mich nur noch mehr misstrauischer als ich eh schon war. Zur Sicherheit rief ich Ben, Ryan und Seth an, da Cole immer noch Ruhe vom Arzt verschrieben bekommen hat.

Die erste Adresse die ich anfahren wollte, war natürlich ihre eigene. Vorhin als ich mit ihr geschrieben hat schien es schließlich so als wäre sie zuhause. Aber was ist bitte bei ihr zuhause passiert? Ich drückte noch mehr aufs Gas und der Bugatti holte nochmal alles raus was drin war. Die anderen Autofahrer machten mir großteils Platz als sie mein Auto nur hörten, den Rest umfuhr ich einfach.

——

Keine fünf Minuten später hielt mein Wagen vor Novas Haus. Ich stieg sofort aus und knallte die Tür hinter mir zu, als ich noch ein Auto hörte. Es hielt kurz hinter mir und ich identifizierte es als den Porsche 718 cayman Style Edition von Ryan. Er stieg ebenfalls aus ,,ist sie da?" fragte er und lief auch mich zu, um dann mit mir gemeinsam reinzugehen. ,,Ich weiß nicht, aber ich hoffe es."

Ich klopfte einige Male an die Tür und klingelte, aber niemand öffnete. So langsam wurde mir echt unwohl bei der Sache, was ist wenn Nova wirklich etwas ernsthaftes passiert ist. Ich nickte einmal zu Ryan, um dann anschließend die Tür einzutreten. Es war keine sehr robuste Tür, weswegen sie auch gleich aufsprang, was aber auch darn liegen könnte das sie nicht abgeschlossen war. Ich ärgerte mich über mich selbst, ging dann aber zusammen mit Ryan ins Haus. Im Flur war es dunkel, jedoch brannte in der Küche noch Licht. ,,Nova?" Rief ich einmal ins Haus, bevor ich Richtung Küche ging und diese dann auch betrat.

Für eine Sekunde stockte mein Atem ,,Scheiße" fluchte ich und rannte auf Nova zu. Sie lag zwischen Glasscherben und einem zerbrochenen Tisch auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. Ihre Wangen waren rot und an ihren Armen konnte man Blute erkennen. ,,Nova kannst du mich hören?" Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. Erst reagierte sie nicht, doch ihre Wangen waren noch warm. Ich kontrollierte ihre Atmung, die sehr flach ging, aber da war. Wer zum Teufel hatte ihr das angetan? Wer hatte es gewagt sie so zu verletzen? Leonardo war tot und die Hälfte seiner Männer auch, er kam also nicht in Frage.

Ryan hatte im Haus nach noch anderen Personen gesucht und stand nun wieder neben mir. Ich schaute kurz zu ihm hoch ,,sie muss dringend ins Krankenhaus, es geht ihr nicht gut und sie wacht nicht mehr auf." Er nickte ,,ich bleibe hier, oben sind ihre Geschwister. Ich sage auch den anderen Bescheid das wir sie gefunden haben. Ach und übrigens, ich hab ihr Handy gefunden." Er hielt Novas Schrottes Handy hoch, welche sich verwundert anblickte. Danach nahm ich Nova im Braut Style hoch und wollte zum Auto gehen, da fragte mich Ryan die gleiche Frage die ich mir auch stellte ,,sag mal Tyler, was ist hier überhaupt passiert und wer hat ihr das angetan?" Ich seufzte ,,Ich hab keine Ahnung" danach verließ ich zügig das Haus und setze Nova auf den Beifahrersitz meines Bugattis. Sie reagierte immer noch nicht auf meine Worte oder Berührung, was mich schon fast in Panik geraten ließ.

Der Highway war nicht voll und ich konnte die volle Leistung des Bugattis rausholen, weswegen wir schon nach einigen Minuten fast am Krankenhaus waren. Immer wieder fühlte ich Novas Puls und mit jedem mal wurde er schwächer und schwächer. Scheiße. Ich beschleunigte noch mehr, wenn das überhaupt noch ging, und schaute immer wieder panisch zu ihr ,,Nova bitte bleib bei mir. Wir sind gleich da. Du schaffst das" die Worte sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihr.