Kapitel 24

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Nur das Niemand verwirrt ist, das ist ungefähr zur gleichen Zeit wie das letzte Kapitel oder sogar noch davor (also der Sonntag vor Noahs Unfall)

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Tyler's Sicht

,,ja?"

Ich ging genervt an mein Handy. Als ich den Namen gelesen habe, ging meine gute Laune gleich wieder weg. Es war der Sonntag nach der Party und ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an den Kuss. Ich weiß echt nicht, was mit mir los ist. Aber wenn ich die Augen schließe, sehe ich immer Novas Gesicht und wie sie lächelt. Einfach nur wie sie lächelt.

,,Heute um 22:00 Uhr. Hallo, Tyler?"

Riss mich die Stimme von Leonardo aus meinen Gedanken.

,,was?"

Fragte ich ihn genervt. Er stöhnte einmal und redete dann weiter.

,,Heute 22:00 Uhr. Ein Kunde von uns hat seit einiger Zeit nicht bezahlt. Bastardo, ich könnte mich immer wieder darüber aufregen! Du bist einer meiner besten Männer und deshalb werdet ihr heute  Abend dem Typen einen Besuch abstatten. Ich schick dir seine Adresse. Vertanden?"

,,ja"

antwortete ich dem Boss unserer Gang. Ich legte auf und sagte Ryan, Cole und Ben Bescheid, wo wir uns treffen würden.

Gegen 21:00 Uhr bereitete ich mich auf gleich vor. An meiner schwarzen Jeans befestigte Ich meine Waffe und schaute noch mal kurz in den Spiegel.

Ok, meine Haare sahen gut aus.

Ich erhielt eine Nachricht auf meinem Handy. Ryan  schrieb, er würde unten auf mich warten. Ich wollte grade meine Schuhe anziehen und das Haus verlassen, da hörte ich Maddies Stimme.

,,Tyler? Wo willst du hin"

Fragte sie mich mit kleinen Augen und verschlafener Stimme. Mein Gott, ist die immer nur am pennen? Sie trug eine Jogginghose und einen oversize Pulli und wenn ich mir den genau anschaue, war dies wohl meiner. Aber damit hatte ich eigentlich kein Problem.

,,Ich geh nochmal mit den Jungs raus. Könnte spät werden."

,,Ok"

antwortete sie genauso verschlafen wie eben.

Was soll sich auch geändert haben du depp?

Warum beleidige ich mich eigentlich ständig selbst. Ich schob diese Gedanken beiseite und ging aus der Haustür. Dort stand Ryan mit seinem schwarzen BMW XM im düsterem Badmobil-Look. Ich stieg ein und Ryan fuhr nach einem kurzem Handschlag los. Punkt 22:00 Uhr standen wir vor einem ziemlich abgewracktem Haus am Rande der Stadt. Ben und Cole waren bereits da und wir gingen Richtung Haustür.

Es war eigentlich ein regulärer job. Jemand hatte nicht bezahlt, wir mussten nachhelfen. Cole hatte grade an die Tür geklopft und geschrien, dass jemand aufmachen sollte, da öffnete tatsächlich jemand die Tür. Das kam eher seltender vor. Meistens wissen die Leute, was los ist und machen erst gar nicht auf.

,,Was wollt ihr?"

Fragte ein ungepflegter Typ Mitte vierzig.

,,Alter, du hast seit Wochen nicht bezahlt, was wollen wir wohl hier?"

Kam es von Ben gereizt. Er ist mehr so der ungeduldige Typ und manchmal für solche Jobs eher weniger geeignet. Aber diesmal hatte ich auch null Bock und hätte wahrscheinlich das gleiche gesagt.

,,Also was ist?"

Hakte ich nochmal nach.

,,Wartet Jungs, ich hab mein Geld drinnen"

Hat der uns grade Jungs genannt. So was kann ich gar nicht ab. Ja, vielleicht hab ich ein großes Ego, aber ich lass mich doch nicht Junge nennen. Ich spannte mich an und betrat hinter dem Typen das Haus. Er ging gradeaus den Flur entlang und betrat eine Art Wohnzimmer? Alles war vollgestellt und es sah mehr aus wie auf einer Mülldeponie. Der Mann suchte in einer Schublade, während ich an der Tür gelehnt stand und Ben auf den Kerl zu ging. Er war grade an der Mitte des Hauses angelangt, da zückte der Verrückte eine Waffe und schoss wild durch die Gegend.

Ich konnte mich noch rechtzeitig ducken, aber wie es aussah, hat es Ben voll erwischt, denn er gab einen lauten Schrei von sich. Ich zückte ebenfalls meine Waffe und zielte auf das Bein des Typens. Ich traf und er ging zischend vor Schmerz zu Boden. Sofort danach sprang ich auf und lief rüber zu Ben. Cole telefonierte bereits mit unserem Boss oder so und Ryan kam auch zu mir und Ben.

Ben lag auch den Boden und aus seiner Schulter floss jede Menge Blut. Wir konnten keinen Krankenwagen rufen. Die würden nur zu viele Fragen stellen. Also brachten wir ihn zum Auto und versuchten die Blutung fürs erste mit einem T-shirt zu stoppen. Den Mann ließen wir an Ort und Stelle zurück. Ryan raste über die kaputten Straßen bis zum Krankenhaus Northtown. Ich saß mit Ben auf der Rückbank, während Cole dicht hinter uns fuhr.

Im Krankenhaus angekommen wurde Ben sofort mitgenommen und wir setzten uns in einen der Wartebereiche. Es war mittlerweile Mitternacht und Cole war nach Hause gegangen. Ich nahm es ihm nicht übel, denn ich wäre auch gerne gegangen, aber ich konnte Ben nicht alleine lassen.

Ich wartete mit Ryan mehrere Stunden, bis endlich ein Arzt kam und uns mitteilte, dass die Kugel erfolgreich aus Ben's Schulter entfernt wurde. Er hatte anscheinend Pech gehabt und es ist zu mehreren Komplikationen gekommen (a/n danke an die Hälfte meiner Klasse, die mit mir über Schulter OPs gegoogelt hat). Nun, meinte der Arzt, braucht er Ruhe und schläft erstmal.

Ryan ging schonmal vor in die Cafeteria des Krankenhauses, da es  mittlerweile früh am Morgen war. Da hörte ich eine vertraute Stimme auf dem Gang.

„Ähm, er ist beim spielen auf die Couch geklettert und dann aufs Regal und danach ist er runtergefallen"

Ich ging näher ran und erkannte Nova, die mit einer Krankenschwester sprach. Was machte sie denn so früh morgens hier? Die Krankenschwester nickte und fragte dann

„Ach ja und sie sind bei Medicaid versichert, richtig?"

Nova nickte daraufhin leicht.

„dann müssten sie die Kosten wahrscheinlich selbst
übernehmen."

„wie viel wäre das ungefähr?"

Fragte sie nun. Die Krankenschwester erzählte irgendwas von 150$ pro Tag, während sich Novalies Haltung immer mehr versteifte.

„Ich weiß nicht, ob ich das bezahlen kann"

Brachte sie heraus. Ich ging ohne zu überlegen auf sie zu. Sie stand mit dem Rücken zu mir, also konnte sie mich nicht sofort sehen.

,, Ich bezahle es"

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Is er nicht süß.
Danke für über 800 reads und ja...

Kuss Liv

Irgendein BadBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt