Kapitel 4

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okay lets go

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,,Was fällt euch eigentlich ein"

Er drehte sich um und sah für einen Moment verwirrt aus. Dann schaute er jedoch mit seinen eisblauen Augen direkt in meine und es lag etwas ziemlich kühles in ihnen. Ich wäre fast einen Schritt zurück gewichen, weil es schon sehr beängstigend aussah. Alle verstummten und die Blicke lagen auf mir.

,,Lasst sie gefälligst in Ruhe"

Sagte ich nun in einem weniger aggressiven, aber bestimmten Ton.

,,Sonst was?"

fragte er belustigt.

,,Was hat sie euch bitte getan? Ihr seid einfach nur hohle Kohlköpfe, die keine andere Beschäftigung finden als irgendwelchen Mädchen Milch über den Kopf zu kippen."

Ich war wieder lauter geworden und ich hatte das Gefühl, dass sich niemand mehr traute auch nur zu atmen.

,,Ich denke du solltest dich daraus halten"

sagte ehr ruhig, doch man konnte den Wut in seiner Stimme erkennen. Er sprach nicht wirklich laut, doch jedes Wort war in der totenstillen Cafeteria deutlich zu hören.  Ich ließ mich davon äußerlich nicht beeindrucken, doch innerlich zitterte ich fürchterlich.

,,Verzieh dich!"

giftete er mich an. Ich drängelte mich an ihm vorbei, nahm Vivis Hand (die mit großen Augen immer noch an ihrem Tisch saß) und schleifte sie Richtung Ausgang zum Mädchenklo. Sie schaute mich dankbar an, während ich versuchte mit einigen Papiertüchern ihre Klamotten trocken zu bekommen.

,,Danke" sagte sie nach einer weile ,,Warum hast du das gemacht?"

Ich zuckte mit den Schultern und antwortete dann ,,Ich glaube du hast mir einfach leid getan."

,,Ich bin übrigens Vivi, ich glaube wir sind im gleichen Geo Kurs" unterbrach sie die Stille, in der ich immer noch versuchte ihre Kleidung zu retten.

,,Nova"

gab ich kurz von mir, ich kannte ihren Namen ja bereits.

zum Ende der Pause hatten wir Nummern ausgetauscht und Vivi ein halbwegs trockenes Tshirt. Ihre Haare waren zwar noch verklebt, aber sie meinte es sei in Ordnung für sie und sie konnte sich gar nicht oft genug bei mir bedanken. Ich winkte jedes mal ab und meinte das wäre doch selbstverständlich, doch innerlich führte ich einen Kampf gegen mich selbst. Ich hoffe das die Aktion nicht allzu lange im Gespräch blieb, denn fürs erste wäre meine Unsichtbarkeit Geschichte.

Ich trat auf den Gang und viele tuschelten nicht grade unauffällig. Ich beeilte mich in mein Klassenzimmer zu kommen, doch auch dort wurde es nicht besser, bis der Lehrer endlich rein kam und mit dem Unterricht begann.

den ganzen Unterricht starrten mich irgendwelche Mittschüler an, die vorher wahrscheinlich nicht einmal wussten das ich existiere. Ich versuchte alle Blicke zu ignorieren und konzentrierte mich auf den Unterricht. Trotzdem war ich erleichtert als der gong ertönte und mich nach hause entließ. Ich beeilte mich extra nicht, da ich nicht auf dem Schulflur von allen angestarrt werden wollte.

Als ich fast fünf Minuten später den Gang entlang ging war fast niemand mehr da.  Doch kurz bevor ich das Gebäude verließ, schlug mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich um und erblickte Louis Braune Augen.

,,Coole Aktion vorhin Kleine"

lächelte er mir mehr oder weniger entgegen und verließ dann das Gebäude. Ich stand immer noch perplex an der gleichen Stelle, konnte mich dann aber doch lösen und verließ ebenfalls das Gebäude. Doch zu meinem Übel sah ich in einer Ecke des Schulhofs Tyler und seine Freunde stehen. Schnell blickte ich auf den Boden und hastete über den fast lehren Pausenhof. Aber zu spät.

,,Hey Süße, falls du mal einen richtig hart dran nehmen willst, steh ich dir gern zur Verfügung."

Es war Cole, er war bekannt dafür jeden Tag ein neue zu haben, aber die Mädchen interessierte das wohl wenig. Stattdessen schmiegte sich jede Mittagspause jemand neues an seine Brust, aber meistens war es doch Britney , sie hatte es eigentlich auf Tyler abgesehen, aber der hatte sie nach einem mal miteinander schlafen direkt abserviert und sie hatte sich zum Trost oder um trotzdem noch bei Tyler zu sein Cole um den Hals geworfen.

,,Oder sollte das nicht lieber ich tun?"

fügte er noch hinzu und ich hörte sie lachen. Da ich echt keine Lust hatte mich mit ihnen zu unterhalten, senkte ich meinen Blick noch mehr und machte mich möglichst schnell auf den Weg zur U-Bahn. Zum Glück ließen sie mich danach in Ruhe und ich erwischte grade noch so meinen Zug.

Gegen 14 Uhr holte ich Lia vom Kindergarten ab und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zur Grundschule. nachdem alle eingetrudelt waren, fragte ich sie alle nach ihrem ersten Schultag. Die Zwillinge erzählten mir das ihre Klassenlehrerin sehr nett sei und niemand sie auseinander halten konnte. Wenn ich daran nur dachte, ahnte ich wie das mal mit den beiden wird. wahrscheinlich werden sie ihre Lehrer ständig veräppeln. Auch Julie und Noah erzählten nur positives, bis auf das Noah seine Klassenlehrerin nicht leiden kann, dies war mir aber schon vorher bewusst, da er sie schon in den Jahren davor hatte. Und um ehrlich zu sein, konnte ich sie genauso wenig leiden wie er und fühlte deshalb mit ihm.

Zuhause angekommen, stellte ich sicher das Vater nicht zuhause war und brachte dann Lia, Henry und Daniel ebenfalls zu der Nachbarin, sie liebte Kinder sehr und freute sich immer wenn sie auf sie aufpassen konnte. Ich schaute kurz nach Finn, der sofort als er mich sah anfing zu lachen und machte mich dann mit Julie und Noah auf zur Stadtsporthalle. Dort bot eine gemeinnützige Organisation zwei mal die Woche Kinderturnen für wenig Geld an. Ich hatte auch überlegt Henry und Daniel dort anzumelden, aber dafür müsste ich erstmal das Geld aufbringen. Aber bisher zahle ich für beide vierzig Euro im Jahr. Es ist zwar für die beiden schon schwer das nötige Geld aufzutreiben, aber ich wollte das die beiden eine vernünftige Freizeitaktivität haben. Und mit ein paar Überstunden   im Cafe hatte ich das Geld bisher immer zusammengetrieben.

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so wie hat euch dieses Kapitel gefallen?

oki doki dann bis zum nächsten Kapitel

Kuss Liv

Irgendein BadBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt