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Ein Krieg hatte begonnen, nicht unweit von Königsmund. Auf einer kleinen Inselgruppe, vom Meer umgeben und abgesehen von Drachen, waren nur Schiffe in der Lage diese Inselgruppe zu erreichen, die man auch Trittsteine nannte.
Allerdings bildete diese eine Stelle im Meer die wohl wichtigste in ganz Westeros, denn Handelsschiffe aus Essos kamen dort entlang.
Der Austausch von Waren führte die Schiffe über diese Stelle.
Doch wie es nun oft so war, fanden Rebellen gefallen daran. Sie wollten die Trittsteine, wie diese eine Stelle im Meer, die schnellste Verbindung zwischen Westeros und Essos hieß, für sich beanspruchen.
Sollte dies passieren, dann müssten sie sich in Königsmund Gedanken über eine andere Handelsroute machen.
Es war ein sonniger Tag und Viserra lief mit ihrer Zofe Luna und ihrem Leibwächter Ser Luthor durch den roten Bergfried. Sie hatten kein wirkliches Gesprächsthema gefunden, unterhielten sich lediglich über belanglose Dinge, als Otto Hohenturm um die Ecke bog und direkt auf Viserra zu lief.
„Euer Vater wünscht euch zu sprechen Prinzessin", sagte er zu ihr und führte die drei zum Raum, in welchem der Rat immer tagte.
Viserra bat Luna vor der Tür zu warten, ehe sie mit Ser Luthor in den Raum eintrat.
Dort waren alle versammelt, der Meister der Münze, der Großmaester, der Kommandant der Stadtwache, die rechte Hand vom König und ihr Vater selbst.
In der hintersten Ecke sah sie Rhaenyra stehen, die mit einer Karaffe Wein in der Hand aus dem Fenster starrte.
„Da ist sie ja – mein kleiner Drache!", sprach ihr Vater sie sofort an und kam auf Viserra zu. Beide liefen einander lächelnd in die Arme und Viserra kam nicht umhin, die Hände ihres Vaters in ihre eigenen zu nehmen und ihn fragend anzusehen.
„Skoros iksis ziry?", (Was gibt es?) fragte Viserra und sah ihren Vater skeptisch an.
„Du hast sicher von dem Krieg bei den Trittsteinen gehört?"
Bestätigend nickte Viserra und ihr Griff um Viserys Hände wurde stärker.
„Meine rechte Hand ist in der Annahme, dass es eine gute Idee sei, jemanden meiner Töchter zu den Trittsteinen zu schicken, um meinem Bruder eine Nachricht zu überbringen", begann ihr Vater zu erklären und fügte wenig später hinzu.
„Ich möchte Daemon helfen bei dem Krieg, doch einen einfachen Boten würde er vermutlich zusammenschlagen. Otto Hohenturm hatte vorgeschlagen, dass ich dich mit Amaric schicken könnte, um Daemon zu übermitteln, dass Hilfe auf dem Weg sei."
Viserra ließ die Hand von ihrem Vater los und blinzelte mit großen Augen, ehe ihr Blick den ihrer Schwester suchte.
Otto Hohenturm. Ein Mann so gerissen und verräterisch wie eine Schlange. Er setzte ihrem Vater schon immer gern irgendwelche Flausen in den Kopf und sie wäre nicht überrascht, wenn Otto Hohenturm die Ehe seiner Tochter mit Viserys nicht auf eine Art eingefädelt hätte.
Otto Hohenturm hatte schon immer Rhaenyra und sie selbst als größte Feinde betrachtet und war entsprechend mit ihnen umgegangen.
Es würde sie nicht wundern, wenn Otto Hohenturm nicht einen Vorteil aus dem Ganzen ziehen würde.
Es würde sich nicht wundern, wenn er sich selbst nicht irgendetwas davon versprochen hätte.
„Ich bin kein Bote", flüsterte Viserra ihrem Vater entgegen und konnte den kalten Blick von Otto in ihrem Nacken spüren.
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Fire cannot kill a dragon
Fanfiction𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓪 𝓣𝓪𝓻𝓰𝓪𝓻𝔂𝓮𝓷 𝓲𝓼 𝓫𝓸𝓻𝓷, 𝓽𝓱𝓮 𝓖𝓸𝓭𝓼 𝓯𝓵𝓲𝓹 𝓪 𝓬𝓸𝓲𝓷 Als jüngere Schwester von Rhaenyra Targaryen, stand Viserra schon immer an zweiter Stelle. Doch im laufe der Jahre, tritt die junge Prinzessin aus Rhaenyr...