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Viserra und Daemon hatten begonnen sich zu entfremden.
Ihre Liebe zueinander war spürbar und dennoch ging er auf Abstand zu ihr. Er suchte weniger oft ihre Nähe, wollte sie nicht mehr im Bett bei sich haben und verbrachte viel Zeit mit Rhaenyra und Laenor, während Viserra für sich allein war, mit Luna in ihren Gemächern saß oder Zeit mit ihren Kindern verbrachte.
Als sie ihn am Abend fragte warum, bekam sie keine Antwort, stattdessen zog er sie schweigend in seine Arme und strich ihr solange beruhigend über den Rücken, bis sie eingeschlafen war und er wieder davonschleichen konnte, sodass sie am nächsten Morgen in einem leeren Bett erwachte.
Doch irgendwann, als die Lust nach einem weiteren Kind so groß war, dass die pure Verzweiflung drohte, aus ihr heraus zu platzen, die Lust nach Nähe zu Daemon ins Unermessliche stieg, begann sie andere Männer anzusehen.
Männer der einstigen Stadtwache, welche aus Loyalität nach Drachenstein gekommen waren, um Daemon zu dienen und damit verbunden auch Rhaenyra.
Männer, denen sie beim Üben auf dem Übungsplatz zusah. Männer, deren Avancen sie erfreut entgegennahm.
Oh und wie sehr Viserra einen von ihnen an sich gerissen hätte, nur um die ihr zustehende Nähe auszukosten, welche Daemon ihr nicht mehr gab.
So kam es, dass Viserra sich nur zu gern mit Rittern umgab und schließlich ihren Lieblingsritter heraus gesucht hatte.
Einen Mann, welchen sie für ihre eigene Sicherheit haben wollte und Rhaenyra darum bat, ihn auch für sich haben zu dürfen.
„Was sagt dein Gemahl dazu?", fragte Rhaenyra nach.
„Das spielt keine Rolle", meinte Viserra kalt und sah ihre Schwester eine Weile schweigend an.
„Sei vorsichtig Schwester. Ich rate dir, deinen Mann nicht zu erzürnen."
Viserra nahm diesen Satz nicht sonderlich ernst und reagierte lediglich mit einem Lächeln darauf.
„ War Daemon es nicht, der dir einst sagte: die Ehe ist nur eine Pflicht, aber sie hält uns nicht davon ab, zu tun, was immer wir wollen. Zu ficken wen wir wollen?", gab Viserra trocken von sich, ehe sie grinsend an Rhaenyra vorbei in ihre Gemächer ging.
*
Arthur. Diese besondere Ritter hieß Arthur. Er folgte ihr auf Schritt und Tritt durch Drachenstein und an die Strände rundherum.
Rhaenyra hatte Viserra ihren Wunsch erfüllt und Arthur als ihren Leibwächter kommandiert. Mit Arthur umgab sie sich, wenn ihr danach beliebte und schob ihn genauso sprunghaft wieder von sich, wenn sie sich seiner Gesellschaft überdrüssig gemacht hatte.
Luna beobachtete stillschweigend das Treiben ihrer Prinzessin und duldete den Ritter in den Gemächern von Viserra.
Auf Viserras Drängen hin versuchte Luna sogar, das Treiben ihrer Prinzessin zu schützen und erfand Ausreden für Viserra.
Doch so sehr die Prinzessin auch ihren Mann haben wollte, trieb der Wunsch nach Nähe sie immer stärker in die Arme des beinahe fremden Ritters.
Jegliche Avancen von ihm nahm sie freudig entgegen und genoss es mit dem Mann zu spielen. Mit der Zeit jedoch konnte selbst Luna nicht mehr die Gerüchte aufhalten, welche sich in der Burg und in Westeros verbreiteten.
Irgendwann tuschelte man über Viserras Ritter, welche sich zu Hauf um sie geschart hatten. Man sagte ihr das Schlimmste nach und nur die Prinzessin und Luna wussten, dass all dies Lügen waren.
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Fire cannot kill a dragon
Fanfiction𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓪 𝓣𝓪𝓻𝓰𝓪𝓻𝔂𝓮𝓷 𝓲𝓼 𝓫𝓸𝓻𝓷, 𝓽𝓱𝓮 𝓖𝓸𝓭𝓼 𝓯𝓵𝓲𝓹 𝓪 𝓬𝓸𝓲𝓷 Als jüngere Schwester von Rhaenyra Targaryen, stand Viserra schon immer an zweiter Stelle. Doch im laufe der Jahre, tritt die junge Prinzessin aus Rhaenyr...