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Daemon und Viserra flogen nicht lange nach Harrenhal. Mit ihren Drachen zogen sie über die Flüsse hinweg, sodass der Windzug kleine Wellen auf dem Wasser zur Folge hatte.
Viserra fragte sich, ob es schlau war, von unten an Harrenhal ran zu fliegen. Sie könnten auch vom Himmel stürzen und den Adligen somit keine Möglichkeit bieten, sie anzugreifen.
Daemon jedoch schien davon überzeugt zu sein, dass niemand sie angreifen würde, da sie mit zwei ausgewachsenen und kampferfahrenen Drachen bereits einen Ruf in Westeros haben mussten.
Die Adligen von Harrenhal waren vorbereitet worden. Ser Simon Kraft wusste, dass sie kommen würden und dennoch konnte er sich widersetzen.
Daemon und Viserra erhoben sich schließlich doch höher in die Lüfte. In Kreisen überflogen sie Harrenhal und von dort oben erkannte Viserra das wilde Treiben rund um die Festung und in den Innenhöfen. Sie erkannte, dass Menschen hin und her rannten, aufgeregte und laute Stimmen drangen zu ihnen nach oben. Noch ehe ein genauer Plan geschmiedet werden konnte, folgte Amaric dem roten Blutwurm und landete mit ihm auf dem Königsbrandturm.
Der größte aller fünf Türme in Harrenhal. Die Steine unter ihnen gaben bei dem Gewicht der beiden Drachen ein wenig nach, der Turm selbst hielt dem Gewicht aber stand.
Amaric und Caraxes spannten ihre Flügel noch einmal aus, ehe sie mit lautem Gebrüll ihre Ankunft verkündeten.
Von hier oben, sah Viserra auf die Menschen nieder und aus kurzer Entfernung schwang mit einem Mal ein weißes Tuch aus dem Fenster.
„Ao obūljarion!", (Sie ergeben sich) sagte Viserra und sah zu Daemon.
„Gaomis." (Das tun sie)
Viserra deutete Amaric an, sie auf dem Boden zu landen, von wo aus sie das weiße Tuch schwingen sah.
Also hob ihre Drachendame ab, flog zwei große Kreise über Harrenhal und landete nicht unweit des weißen Tuches im Innenhof der Festung.
Knurrend senkte Amaric schließlich ihren Kopf, sodass Viserra einen Blick auf denjenigen werfen konnte, der das Tuch schwang.
Dann vernahm sie hinter sich das Krachen von Caraxes Klauen auf dem Boden, gefolgt von seinen schweren Schritten auf dem Boden.
„Willkommen Prinzessin, mein Prinz! Wir haben alles für eure Ankunft vorbereitet, es gibt also keinen Grund, Harrenhal zu zerstören", sprach da Ser Simon Kraft zu ihr und ließ das Tuch sinken.
„Skorkydoso gaomagon pōnta gīmigon?", (Woher wussten sie es?) fragte Daemon überrascht seine Frau, welche ihn mit einem finsteren Grinsen auf dem Gesicht ansah.
„Nyke bardutan zirȳ.", (Ich habe ihnen geschrieben)
Mit großen Augen sah Daemon zu seiner Frau, ehe er kopfschüttelnd und grinsend zu Simon Kraft sah.
Daemon und Viserra stiegen von ihren Drachen und gingen auf Simon Kraft zu. Der Lord ging sofort vor ihnen in die Knie und beteuerte, dass sein Haus sich den Schwarzen und damit Rhaenyra anschließen würde. Er unterwarf sich ihnen so schnell und einfach.
Eroberungen schienen also gar nicht so schwer zu sein, wie Viserra es anfänglich vermutet hatte. Alles verlief nach ihrem Plan, so wie sie es sich vorgestellt hatte.
Sie hatte Ser Simon dazu aufgefordert, Harrenhal zur Verfügung zu stellen, um die Truppen sammeln zu können, bevor der finale Einmarsch nach Königsmund kam.
Hätte er sich geweigert, dann wären Daemon und sie ohne Gnade über diese Lande hergefallen.
Das wusste auch Ser Simon Kraft. Viserra hatte ihm Bedenkzeit gegeben und dringend dazu geraten, ihrer Bitte nachzukommen.
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Fire cannot kill a dragon
Fiksi Penggemar𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓪 𝓣𝓪𝓻𝓰𝓪𝓻𝔂𝓮𝓷 𝓲𝓼 𝓫𝓸𝓻𝓷, 𝓽𝓱𝓮 𝓖𝓸𝓭𝓼 𝓯𝓵𝓲𝓹 𝓪 𝓬𝓸𝓲𝓷 Als jüngere Schwester von Rhaenyra Targaryen, stand Viserra schon immer an zweiter Stelle. Doch im laufe der Jahre, tritt die junge Prinzessin aus Rhaenyr...