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Die Jahre zogen ins Land und nach unendlich vielen Versuchen erreichte ihn die freudige Botschaft, dass Viserra erneut ein Kind in sich trug. Endlich und nach unzähligen ernüchternden, beinahe traurigen Nachrichten eilte Viserra zu Daemon und fiel ihm einfach in seine Arme.
Sie schlang ihre dünnen Arme um seinen Körper und säuselte verliebt in seine Ohren, dass sie ein Kind in sich trage.
Das vierte ihrer Wunder. Dieses Mal zeitig genug erkannt. Der vierte Drache ihrer Familie.
Doch so schön ihr Leben auch war, so traurig und schnell wurde es unterbrochen.
Rhaenyras Krönung lag nun zehn Jahre nach Alysannes Geburt zurück, da erreichte sie die Nachricht, dass Laena Velaryion im Kindbett gestorben war.
Laenas Beisetzung sollte auf Driftmark sein und ihre Anwesenheit war erwünscht, da sie mehr oder weniger ebenfalls ein Teil ihrer Familie war. Eng mit Viserras Blut verwandt.
Rhaenyra hatte sie gebeten, dort zu sein und Viserra antwortete noch am selben Tag, dass sie dort sein werden.
Der Rege Austausch von Schriften zwischen den beiden Schwestern war nach all den Jahren nicht abgebrochen und manchmal fragte Viserra sich noch, ob ihr Vater und ihre Schwester irgendwann einfach akzeptiert hatten, dass Daemon und sie ihr zu Hause in Pentos gefunden hatten oder ob sie noch immer glaubten, dass sie nach Verbündeten suchten.
*
"Weißt du etwas über mein Dienstmädchen Luna?", fragte Viszera ihre Zofe, als sie gerade dabei waren, einige Sachen in Truhen zu verstauen.
"Ich weiß, dass sie eine Gefangene ist, Prinzessin", erklärte Luna.
"Eine Gefangene?"
"Ich habe nicht alles verstanden, aber sie und ihre Familie wurden gefangen genommen und dienen nun den Fürsten Prinzessin", murmelte Luna als Erklärung.
"Nette Umschreibung für Sklaverei", grummelte Viserra.
"Hol sie her", forderte Viserra dann von Luna und ihre Zofe eilte sofort los.
Es dauerte nicht lang, da stand das Mädchen in ihren Gemächern und sah betreten zu Boden.
"Gōntan gaoman mirros pirta dārilaros?"(Habe ich etwas falsch gemacht, Prinzessin), fragte das Mädchen leise und Viserra beobachtete, wie sie nervös mit ihren Fingern zu spielen begann.
Die Prinzessin sah sich das Mädchen mit den fast weißen schulterlangen Haaren vor sich an. Ihre gebräunte Haut war eben, ihre Gesichtszüge weich und rundlich, ihre Augen strahlend blau wie der Ozean, doch ihr schöner Hals wurde durch das Lederhalsband um ihren Hals verdeckt.
"Sia issi ao hen?"(Woher kommst du?), fragte Viserra sie dann.
"Lys", war die zaghaft leise Antwort des Mädchens.
"Sie hat Angst, Prinzessin", mischte Luna sich nun ein und trat an Viserras Seite.
Viserra sah zu Luna und dann wieder mitfühlend zu dem Mädchen. Ein Mädchen, welches sie erst kennengelernt hatte, als sie das erste Mal nach Pentos kam und mit Daemon beschloss, hier eine Heimat zu erbauen.
Eine Heimat abseits von Westeros und von königlichen Pflichten.
Dieses Mädchen erhielt immer Geld von Viszera, doch der Prinzessin reichte das nicht mehr.
Sie hatte schon lange überlegt, diesem Mädchen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Jetzt wo sie nach Westeros zurückreisen würden und sei es nur für wenige Tage, könnte sie das Mädchen mitnehmen und in die Dienste von Rhaenyra schicken und damit verbunden eine Zukunft abseits von Sklaverei zu ermöglichen.
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Fire cannot kill a dragon
Fiksi Penggemar𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓪 𝓣𝓪𝓻𝓰𝓪𝓻𝔂𝓮𝓷 𝓲𝓼 𝓫𝓸𝓻𝓷, 𝓽𝓱𝓮 𝓖𝓸𝓭𝓼 𝓯𝓵𝓲𝓹 𝓪 𝓬𝓸𝓲𝓷 Als jüngere Schwester von Rhaenyra Targaryen, stand Viserra schon immer an zweiter Stelle. Doch im laufe der Jahre, tritt die junge Prinzessin aus Rhaenyr...