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Der Niederschlag vom Aufstand der Grünen in den Flusslanden, wurde lang und ausgiebig in Harrenhal gefeiert.
Während etliche Lords tranken bis sie von ihren Stühlen kippten und Daemon sich als ein Held feiern ließ, verbrachte Viserra einen Großteil der Zeit damit, auf Nachrichten von Drachenstein zu warten. Ungeduldig wartete sie auf Nachrichten und nur schwer konnte sie es ertragen still zu sitzen. Ab und an landete ein Rabe in ihren Gemächern und sofort lass sie sich alles durch, was darin geschrieben stand. So wurde ihr berichtet, dass Jacaerys eine höhere Position auf Drachenstein ein, als er sie zuvor hatte und nun gemeinsam mit seiner Mutter Rhaenyra ihr weiteres Vorgehen planten.
Sie erfuhr, dass die Grünen auf den Formarsch waren und immer mehr Häuser zwangen sich ihnen zu unterwerfen.
Jedes Mal, wenn Viserra eine solche Nachricht lass, merkte sie, wie der Zorn in ihr aufstieg und mit der Zeit schwer in ihrer Brust wog.
Daemon sagte ihr dann immer, dass sie geduldig sein sollte.
Viserra übte sich in Geduld und verstand schon bald, was Daemons eigentlicher Plan war, welche Idee er verfolgte. So wollte er in Harrenhal ausharren, während alles um ihn herum zu Asche wurde. Er wollte ihre Feinde täuschen und ihnen glauben machen, dass sie lediglich in Harrenhal feierten und sich betranken.
Daemon jedoch wartete nur darauf, dass die Armeen der Grünen weit genug von Königsmund weg waren, um dann die Hauptstadt von einer anderen Seite her einnehmen zu können.
Viserra gefiel der Plan und dennoch bereitete es ihr Unbehagen, dass sie hier in der Festung saß und mehr oder minder dabei zusehen musste, wie Häuser sich den Grünen anschlossen oder gar ausgelöscht wurden. Sie musste es ertragen, dass sie nichts weiter tun konnte, außer still zu sein und schweigend den Verrat von anderen Adelshäusern in Westeros hinnehmen musste.
Als die Nachricht eintraf, dass es zu einer Schlacht in Krähenruh gekommen war, von der sie zuvor nichts wusste und welche nicht nur den Fall wertvoller Verbündeter mit sich zog, drohte Viserra vor zu platzen. Rhaenys Velaryon war in dieser Schlacht gefallen und es gab nichts was ihr Neffe hätte schreiben können, um etwas Gutes daraus zu ziehen.
Selbst die Nachricht, dass Aegon schwer verletzt zurück nach Königsmund geschleppt wurde und auch sein Drache Sonnenfeuer verwundet war. Ihr Neffe schrieb, dass der goldene Drache sogar so schwer verwundet war, dass er nicht einmal mehr selbstständig fressen konnte.
Viserra sah ihre Rache von Nachricht zu Nachricht immer weiter schwinden. Mit jeder Nachricht musste die Prinzessin mit neuen hohen Verlusten leben lernen. So auch von Rhaenys und Meleys, der roten Drachendame, welche nicht nur riesig, sondern auch kampferfahren gewesen war.
Aemond, Aegon und Kriston Kraut, hatten Rhaenyra und ihren Verbündeten eine Falle gestellt. Sie hatten ihrer Schwester und ihren Neffen eine Falle gestellt in der sie blindlings hineingetreten waren.
Nachdem Viserra die letzten Zeilen der Nachricht noch nicht einmal ganz gelesen hatte, zerknüllte sie das Stück Pergament und vor lauter Wut und Verzweiflung, schmiss Viserra all ihre Sachen über den Tisch und warf Vasen zu Boden. Dann stürmte sie aus ihren Gemächern und lief brodelnd vor Wut durch die dunkle Burg.
Im Innenhof angekommen, hörte sie das aufgeregte Gebrüll ihrer Drachendame. Viserra brauchte ihren Drachen nicht mehr rufen, denn die Drachendame befand sich bereits im Landeanflug.
„Viserra!", hörte sie Daemon von irgendwo rufen, doch sie ignorierte ihn. Nun konnte nicht einmal mehr er sie in ihrer Wut besänftigen oder gar trösten.
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Fire cannot kill a dragon
Fanfiction𝓔𝓿𝓮𝓻𝔂 𝓽𝓲𝓶𝓮 𝓪 𝓣𝓪𝓻𝓰𝓪𝓻𝔂𝓮𝓷 𝓲𝓼 𝓫𝓸𝓻𝓷, 𝓽𝓱𝓮 𝓖𝓸𝓭𝓼 𝓯𝓵𝓲𝓹 𝓪 𝓬𝓸𝓲𝓷 Als jüngere Schwester von Rhaenyra Targaryen, stand Viserra schon immer an zweiter Stelle. Doch im laufe der Jahre, tritt die junge Prinzessin aus Rhaenyr...