Kapitel 4

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Als ich zu Hause ankomme, steige ich sofort aus dem Auto und gehe schnell rein und renne nach oben, um meine Sachen dort abzulegen. Ich ziehe mir eine Jogginghose an, einfach nur, weil es bequemer ist. Ich gehe wieder nach unten zu meiner Mutter. „Mãe, o que tem para o almoço?" (Mama, was gibt es zum Mittag?) „O que você quer comer?" (Was willst du Essen?) wie ich diese Entscheidung hasse. Ich weiß nie, was ich antworten soll. Aber mir fällt spontan auch nichts ein. „Keine Ahnung" „Soll ich Spagetti Carbonara machen?" „Ja, klingt gut" Während meine Mutter das Essen kocht, gucke ich etwas fern. Aber es läuft nicht wirklich etwas, aber ich lasse ihn laufen. Ich will denn Fernseher aus machen als ich eine Werbung sehe. Das neue iPhone 4. Wie gerne ich das haben will. „Olha mãe. posso pegar isso Por favor" (Guck mal Mama. Krieg ich das bitte) Frage ich sie mit dem typischen Hunde blick. „O que é aquilo?" (Was ist das?) „Das ist das neue iPhone 4. Ich wäre einer der ersten, die das Handy hat in meiner Klasse." „Klär das mit deinem Vater." Warum sagt sie nicht einfach ja! Dann würden wir nachher nicht diskutieren. Denn ich weiß jetzt schon, dass wir diskutieren werden. Wie dem auch sei. 

Das Essen ist fertig, also setzte ich mich an den Esstisch und fange an zu essen. Digga, das ist echt lecker. Also viel besser als beim letzten Mal. Da hat meine Mutter etwas zu viel Salz benutzt. Aber das kann jedem passieren. Schmeckt ja jetzt gut. Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass es schon 14 Uhr ist. Manche sagen jetzt. Warum stresst du dich ist doch erst 14 Uhr? Aber digga ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Soll ja auch zusammen passen. Ich wechsel nämlich mindesten 3 Mal mein Oberteil, Hose und Jacke bis ich zu Frieden bin. Außerdem laufe ich ja und das dauert ja auch. Als ich halbwegs zu Frieden bin und meine Haare und mein Make-up nochmal frisch gemacht habe, ist es 14:30. Dadurch, dass wir uns um 15 Uhr treffen, schnappe ich mir meine Tasche, gehe runter und ziehe ich meine Schuhe an. „Até logo mamãe. Vou me encontrar com Lukas e Gino." (Bis nachher Mama. Ich treffe mich mit Lukas und Gino.) Verabschiede ich mich von meiner Mutter und gebe ihr noch ein Kuss auf die Wange. „OK. Mas não se atrase. Qualquer coisa, ligue." (Ok. Komme aber nicht zu spät. Falls was ist, ruf an.) „Mach ich" und schon bin ich aus dem Haus. Ich mache mir meine Kopfhörer in die Ohren und mache mich auf den Weg zu Lukas und Sanchez, um die beiden abzuholen. Hab nämlich in dem Gespräch erfahren, dass Sanchez der Nachbar von Lukas ist. 

Als ich bei deren Block ankomme, sehe ich schon zwei Gestalten vor dem Eingang stehen. Ich gehe auf die Gestalten zu, und erkenne das es Lukas und Sanchez sind. „Da bist du ja endlich" meckert Sanchez „Hals Maul. Sei froh, dass ich überhaupt da bin. Außerdem wohne ich auch etwas weiter weg. Und wenn ich laufe, dauert es nun mal etwas." Während ich das Sage hab ich Lukas zur Begrüßung umarmt und mit Sanchez eingeschlagen. Zu dritt machen wir uns auf den Weg zum Brunnen. „Digga war der Drecks Brunnen schon immer so weit weg? Meine Fresse." „Heul nicht rum Leyla. Der ist nicht weit weg." Manchmal könnte ich Sanchez denn Hals umdrehen. Der fuckt manchmal echt mit seiner Art ab. Aber ich hätte Safe auch so reagiert. 

Als wir endlich da waren, hab ich schon Gino und Julius vom weiten gesehen wie die auf uns warten. „Leyla?!" Ich gehe mit schnellen Schritten zu Julius und umarme ihn fest. Gott, wie ich dieses Arsch vermisst habe. „Seit wann bist du wieder hier?" „Seit gestern. Sind wieder hier hergezogen" „Wieder in eure alte Wohnung?" „Ne ne ne. In so ein richtiges Haus. Mit Garten und so." „Abowwwww. Voll update" „Du hättest mal deren Karre sehen müssen. Die war geil" Wir unterhalten uns noch kurz bis Julius sagt: „Ey Dings lasst mal Dings holen." Wir stimmen ihm zu und wollen uns auf den Weg Richtung Park machen. „Ey Dings. Lasst mal nicht da lang gehe. Sonst ficken uns wieder die Arabs. Und ich fick so was." „Heul nicht rum Lukas. Wird schon nichts passieren." Meint Julius und wir machen uns auf den Weg. 

So langsam verstehe ich, warum Lukas das gesagt hat. Die Arabs fragen uns die ganze Zeit, ob wir was kaufen wollen. „Ey ne wir nehmen nichts", sagt Julius. „Ja ja is klar ihr wollt zum Türken." „Ne ich schwöre. Und selbst wenn, würden wir niemals zum scheiß Türken gehen." Digga, was macht Julius da. Der will ja wirklich, dass die Arabs uns ficken. „Ey komm lass gehen." Will Lukas die Situation retten, aber Zack. Landet die Faust in seiner Fresse. Ist das Djamel? Krass. Hätte nicht erwartet, dass er das Geschäft von seinem Bruder übernimmt. Ich kann auch nicht länger darüber nachdenken, weil die anderen sich schon verpissen. Mir tut Lukas leid, weil er es abbekommen hat. 

„Ey, wie viel habt ihr mit?", auf einmal kamen die Jungs mit viel Kleingeld. „Digga Cem hasst Kleingeld." „Cem?" „Ja er vertickt jetzt" Bevor ich reagieren konnte, weil ich noch nen Zehner hab, ist Julius schon losgelaufen. Mit Kleingeld. Die beiden unterhalten sich, bis Cem uns zu ihm ruft. 

„Habt ihr euch endlich mal jemanden geklärt?", fragt Cem als er mich entdeckt. „Ne digga, das ist Leyla." „Ach ... bist auch endlich mal wieder da. Hast dich ganz schön verändert. Siehst aber gut aus." „Danke", sage ich nur verlegen. Tolle Konversation. Ich hatte damals ein kleinen Crush auf ihn, aber dann bin ich weggezogen. Digga diese verfickt blauen Augen. Gefühlt machen wir ein Blinzel Wettbewerb, weil keiner von uns weg guckt. „Lak Lukas, was mit deinem Gesicht passiert? Schlägerei?" fragt er belustigt, als er Lukas Gesicht sieht. Man bin ich froh, dass er sein Blick von mir lässt. Es wurde nämlich langsam echt unangenehm. „Bin hingefallen", murmelt Lukas. Ja ja wers glaubt. „Hast du mal in den Spiegel geschaut? Dein ganzes Gesicht ist zerfickt." „Das waren die Arabs.", mischt Julius sich ein. Man kann der nicht einmal seine Fresse halten? „Und weißt du, was sie noch gesagt haben? Scheiß Türke" Digga, warum denkt dieser Typ nicht einmal vorher nach bevor er redet. 

Cem wird wütend, zurecht, und zieht Lukas zum Tisch und fragt ihn, ob er Schlagring oder so einen komischen Stock haben will. Lukas antwortet nicht und Cem drückt ihm einfach denn Stock in die Hand und steckt selber denn Schlagring ein. Wir machen uns auf den Weg zu den Arabern mit gefühlt 20 Personen.

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