Kapitel 18

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Mein Wecker klingelt und reißt mich somit aus meinem Schlaf. Ich will weiter schlafen, aber ich muss aufstehen. Kann ja auch nicht immer Schwänzen. Ich stehe auf und mache mich fertig. Es ist Freitag und leider hab ich noch Schule. Aber dafür ein verlängertes Wochenende. Wegen irgendeinem Feiertag. Fragt mich aber nicht welcher. Ich zähle auch schon die Tage, bis endliche Sommerferien sind. Es sind noch exakt 21 Tage. Die meisten Arbeiten hab ich auch schon hinter mir. Zum Glück. Ich gehe runter, wo ich auch schon meine Eltern am Frühstückstisch sehe. „Bom dia" (Guten morgen) sagt mein Vater. Ich nicke nur, einfach, weil ich es hasse morgens zu reden. Deswegen nicke ich einfach nur. „Soll ich dich zur Schule bringen?" Fragt mein Vater. Bei so einem Angebot sag ich natürlich nicht nein. „Wäre nett", sage ich. „Ach. Du kannst ja doch reden" sagt mein Vater belustigt. Ich verdrehe darauf hin einfach nur die Augen. „Na komm. Es ist schon dreiviertel. Wir müssen los. Sonst kommen wir noch zu spät" Ich nicke und ziehe mir meine Schuhe an. „Adeus mãe" (Tschüss Mama) verabschiede ich mich von meiner Mutter. „Adeus", antwortet sie zurück. Wir steigen ins Auto und fahren los. 

„Wie lange hast du heute Schule?" „Ähhh 4 Std. Wieso?" „Dann hätte ich dich abholen können. Wann endet die 4.?" „11:25" „Ja Ne. Das schaffe ich nicht. Sonst muss dich Mamãe (Mama) abholen. Oder du läufst" „Ja mal sehen" Eigentlich hab ich ja kein Bock zu laufen. Ich hoffe, meine Mutter kann mich abholen. Wir kommen an meiner verranzten Schule an und ich steige aus. „Adeus Pai" (Tschüss Papa) verabschiede ich mich schnell, bevor ich die Tür auch schon wieder zu mache. Ich gehe rein und mir springt schon direkt eine Celine um mein Hals. Wir begrüßen uns und machen uns auf den Weg zum Klassenraum. 

„Hast du Englisch gemacht?", fragt Celine mich. „Nö. Sehe ich so aus?" „Keine Ahnung hätte ja sein können" „Celine. Hast du mich jemals mit Englisch-Hausaufgaben gesehen? Oder irgendwelche anderen?" „Nein aber ..." „Siehst du" „Boar du bist echt nervig" sagt sie und schlägt mir spielerisch auf den Arm. Ich zucke mit den Schultern und setzte mich auf mein Platz. „Ey. Hat einer von euch beiden Englisch gemacht?" fragt Sanchez, der gerade mit Lukas und Gino in die Klasse kommen und auf uns zukommen. „Nö. Keine Lust gehabt" antwortet Celine. „Und Leyla hat sowieso nie die Hausaufgaben" „Wie kannst gute Noten haben, obwohl du nie die Hausaufgaben hast?", fragt Lukas. „Das nennt sich im Unterricht beteiligen. Ich weiß, ihr kennt so was nicht. Das bedeutet, dass man etwas Sinnvolles zum Unterricht beiträgt" „Meh meh meh" sagt Lukas und macht dazu ein blödes Gesicht. Wir anderen müssen darauf hin lachen. Der Lehrer kommt rein und die anderen setzten sich auf deren Plätze. 

Die Stunde endet und wir gehen raus auf den Schulhof. „Gott, wie mich der Müller nervt" „Bei Gott sogar. Der ist save nur Lehrer geworden, um uns zu quälen" „Wirklich so. Woher soll ich wissen, was Unterkunft auf Englisch heißt!" diskutieren Celine und Lukas. Ich mein, wo die beiden recht haben, haben se recht. „Is doch auch egal. Was machen wir heute Abend?" unterbricht Gino die beiden. „Wir können doch wieder aufs Dach", antwortet Sanchez ihm. Die anderen stimmen ihm zu. Aber ich bleib still. „Ich bin raus", sage ich. „Warum?", fragt Celine. „Heute kommen zwei Freunde von mir. Vom Dorf wo ich vorher gewohnt hab" „Die können doch mitkommen" sagt Lukas. „Genau. Wir werden uns auch benehmen" sagt Sanchez, der auf einmal ganz vornehm sich hinstellt. Ich muss Grinsen. „Vielleicht morgen. Heute noch nicht" „ich seh schon. Du findest uns peinlich" sagt Sanchez und legt seine Hand aufs Herz und wischt sich seine Fake-Träne weg. Ach, wie ich ihn hasse. Er ist schon echt nervig. „Ja. Ihr seid mir total peinlich, deswegen will ich eigentlich auch gar nicht mit euch gesehen werden" sage ich. Aber obvies meinte ich das ja nicht ernst. Und die anderen wissen das. 

Die Pause endet und wir gehen wieder rein. „Was haben wir gleich nochmal?" „Gino. Dein Ernst? Das Halbjahr ist fast um und du weißt immer noch nicht, welche Stunden wir wann haben?!" Sagt Celine belustigt. Er zuckt darauf hin nur mit seinen Schultern. „Kann mir jetzt mal jemand meine Frage beantworten?!", fragt Gino sichtlich gereizt. „Deutsch ist als nächstes" „Danke Leyla. Wenigstens eine, die mir antwortet" lächelt er mir dankend entgegen. Ich lächel zurück. Wir setzten uns hin, da unser Lehrer schon da ist. 

„Bevor die Stunde beginnt, wollte ich noch etwas besprechen. Das Schuljahr ist ja fast um und bald steht auch die Wanderwoche an. Und dadurch, dass wir dieses Jahr ja noch nicht weg wahren, wollte ich euch fragen, was wir in dieser Woche machen wollen", die ganze Klasse diskutiert darüber, was wir machen. „Denkt aber daran. Das Budget ist begrenzt. Ihr habt bis nächste Woche Mittwoch Zeit euch etwas zu überlegen. Dann könnt ihr abstimmen, was ihr machen wollt" und danach fängt er mit dem Unterricht an. 

Sobald der Lehrer den Unterricht beendet, stürmen wir aus der Klasse. Ich will so früh wie möglich zu Hause sein. Ich weiß, dass die beiden etwas später kommen, aber ich weiß halt nicht wann. Und wenn die da sind, will ich ja auch schließlich da sein. Ich hole auf dem Weg nach draußen mein Handy raus, um meine Mutter anzurufen, damit sie mich abholen kann. 

 „Mamãe?" (Mama?) 

„Sim" (Ja) 

„Onde você está?" (Wo bist du?) 

„Em casa. Por quê?" (Zu Hause. Wieso?) 

„Eu terminei agora. Podes me vir buscar?" (Ich hab jetzt Schluss. Kannst du mich abholen?) 

„Sim. Estou a caminho. Estarei lá" (Ja. Ich mache mich auf den Weg. Bin gleich da) 

„Obrigado. Vejo você em breve" (Danke. Bis gleich) Und damit lege ich auf. Ich frage die anderen, ob die noch warten bis meine Mutter kommt und die stimmen mir zu. 

Es dauert nicht lange, bis meine Mutter da ist. Ich verabschiede mich von den anderen und steige ins Auto. „Quando Lara e Stella vêm?" (Wann kommen Lara und Stella?) „Acho que os dois vão chegar na estação de trem às 15:30" (Ich glaube um 15:30 kommen die beiden am Bahnhof an) antwortet mir meine Mutter. Ich nicke und schaue aus dem Fenster. Nach kurzer Zeit kommen wir auch schon zu Hause an. Ich steige aus und gehe hoch in mein Zimmer, um mich umzuziehen und mein Rucksack wegzulegen. Ich ziehe mir eine Jogginghose und irgendein T-Shirt dazu an. Danach gehe ich runter in die Küche, wo schon das Mittagessen auf dem Tisch steht.

Bevor dieses Kapitel endet, wollte ich fragen, ob ihr eine Idee habt, was die Klasse in der Wander Woche machen könnte. Weil ich habe echt keine Ahnung was die machen könnten.

Ich hoffe das jetzt auch mehr Kapitel online kommen, weil ich am Mittwoch endlich mein Zeugnis bekomme und dadurch auch etwas mehr Zeit habe. Naja.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Sonne und BetonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt