Kapitel 37

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„Hab ich?", fragt er. „JA! Hast du!" „Tut mir leid. Ich hatte viel um die Ohren" „Und warum hast du mich weggedrückt? Ich meine, in dem Moment hattest du ja nichts zu tun. Oder du hättest einfach sagen können: Hey Leyla ich kann gerade nicht ich rufe dich nachher an wen es besser passt. Anstatt mich wegzudrücken!" „Du hast recht ...", sagt er bedrückt.

 Ach was. Ehrlich? Wusste ich doch schon längst. Arsch. 

„Das hätte ich machen sollen" „Ja. Hättest du. Ist jetzt ja eh egal. Lässt du mich bitte los? Ich will weg" „Wohin gehst du? Nach Hause?" „Ne. Auf keinen Fall gehe ich dort jetzt hin! Ich weiß noch nicht, wohin ich gehe. Vielleicht zu Celine oder zu Lukas. Mal sehen" 

Ich glaube ich hätte ja sagen sollen. Dann hätte er mich bestimmt los gelassen. Zu spät. Ich sollte anfangen vorher zu denken bevor ich antworte. 

„Wieso gehst du nicht nach Hause?" „Muss dich doch nicht interessieren" „Hör auf so stur zu sein! Beantworte meine Frage! Ich mache mir doch nur Sorgen" Süß. Aber dafür ist er zu spät. 

„Hab halt Stress. Fertig. Mehr nicht" „Mehr nicht? Dafür betrinkst du dich oft und rauchst ganz schön viel" „Woher weißt du das?" „Kontakte. Ich hab meine Augen überall Leyla" 

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich es liebe, wenn er meinen Namen sagt? Ok reicht. Du bist immer noch sauer auf ihn. 

„Also. Was ist los?" „Cem. Ich hab gerade keine Lust darüber zu reden!" antworte ich genervt. Wie mich dieser Junge nervt. „Ok. Wenn du jetzt nicht reden willst, reden wir beim nächsten Mal und ich bringe dich jetzt dort hin wo auch immer du hingehen willst!" „Ich kann auch alleine gehen" „In deinem Zustand?! Ganz sicher nicht!" „Aber-" „Nichts aber! Wo gehts hin?" sagt er und legt ein Arm um meine Schulter. Und gemeinsam machten wir uns auf den Weg. 

Wir sagen beide nichts. Warum sollte ich auch etwas sagen? Jedenfalls ist mein Plan zu Lukas zu gehen. Da werde ich in Ruhe gelassen, hoffe ich. Versteht mich nicht falsch. Bei Celine werde ich auch in Ruhe gelassen, vor allem weil die von meiner Situation bestimmt mitbekommen haben. Zwar nicht von mir aber bestimmt von meiner Mutter. Aber ich will den beiden so nicht vor die Augen treten. Und wenn ich mich recht erinnere, ist Mathias mit seiner neuen gerade nicht da. Also ist das doch der perfekte Ort um sich aus zu nüchtern. 

Als wir fast bei Lukas Block angekommen sind, sagt Cem: „Warum gehst du zu Lukas? Du kannst auch bei mir pennen" Könnte ich, ja. Mache ich aber nicht. „Weil seine Eltern nicht da sind" „Trotzdem könntest du mal bei mir pennen" klar. Aber erst, nachdem ich mich zu gedröhnt habe. „Mal sehen" Und schon gehen wir nach oben. „Ab hier schaffe ich das alleine. Du musst nicht mitkommen" Warum folgt er mir die ganze Zeit? Reicht doch schon das er mich durch Berlin begleitet hat. „Ich will sicher gehen, dass du auch wirklich sicher angekommen bist", antwortet er mir. Ich verdrehe nur die Augen. „Wie kommst du überhaupt rein? Hast du ein schlüssel?" „Nein. Aber Marco ist bestimmt da. Und wenn nicht, warte ich vor der Tür auf Lukas"  ,,Wenn keiner da ist, kommst du mit zu mir. Ich will nicht da du hier wie ein Penner herumhängst" Sagt er. Ach auf einmal macht er sich Sorgen? 

Kurz bevor wir vor Lukas seiner Tür stehen bleiben fangen an Tränen meine Wangen herunterzulaufen. „Leyla ...? Alles gut?" fragt er mich vorsichtig. Ich schüttele nur den Kopf. „Nein. Nein nichts ist gut" antworte ich ihm und er nimmt mich direkt in den Arm. Ich drücke mich nah an ihn und hoffe, dass er mich nicht loslässt. Er drückt mich einfach. Keiner sagt etwas. Und genau das ist es, was mir gefehlt hat. Das hätte ich doch einfach nur von ihm gebraucht. „Was ist los?" Flüstert er nach ein paar Minuten. „... Meine Eltern haben sich getrennt ..." bringe ich mit gebrochener stimme von mir. „Dann kam mein Vater zu mir ... Ich hatte ihn angelogen ... und geschworen. Ich meinte zu ihm das ich etwas nicht weiß ... weil meine Mutter es mir gesagt hat ... Sie hat mich aber verpetzt. Und dann bin ich von zu Hause abgehauen ... und schlafe seit ein paar Tagen bei Celine ... und das war an dem Tag wo ich dir geschrieben hab ... Cem es macht mich unnormal fertig. Ich kann nicht mehr" mittlerweile schaue ich ihm in die Augen. Beziehungsweise versuche ich es, denn meine Augen fangen die ganze Zeit an zu tränen. 

„Scheiße ... das tut mir so leid. Hätte ich das gewusst-" „Hast du aber nicht" „Trotzdem hätte ich dir antworten sollen" Und schon nimmt er mich wieder in den Arm. Es fühlt sich so gut bei ihm an. Nach kurzer Zeit sagt er: „Willst du rein? Ich kann dann auch gehen, wenn du ruhe, brauchst" ich nicke nur. Wir gehen zur Tür und klingeln. Kurze Zeit später macht Marco die Tür auf. „Leyla? Was ist passiert? Hast du etwas damit zu tun" Sagt Marco das letzte Etwas aggressiv zu Cem. „Ich? Nein! Ich hab sie hier herbegleitet. Ich wollte nicht, das sie so zu gedröhnt alleine durch Berlin geht" Marco nickt. „Kommt rein" Cem und ich gehen rein und setzen uns aufs Sofa. „Willst du darüber reden?" Fragt Marco mich. „Meine Eltern haben sich getrennt und ich hab Stress mit den beiden" Das mit Cem muss er jetzt ja nicht erfahren. „Fuck ... und wo pennst du?" „Momentan bei Celine" „Und jetzt?" „Heute hatte ich gehofft hier zu schlafen. Ich wollte ihren Eltern nicht so vor die Augen treten" „Verständlich. Ich denke mal nicht das Lukas das, was aus machen würde. Apropos, wo ist denn der Hosenscheißer?" „Die sind noch im Park. Bin früher gegangen, weil ich müde war" „Dann geh schlafen. Du weißt ja, wo alles ist" sagt Marco und steht somit auf. „Dann mache ich mich auch mal auf den Weg", sagt Cem.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2024 ⏰

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