Kapitel 28

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Oben auf dem Dach angekommen, setzen wir uns hin. Wir reden über Gott und die Welt und kiffen dabei. 

„Weißt du, im Moment läuft mein Leben echt gut" „Wie kommst du denn auf sowas auf einmal?" fragt Celine mich belustigt. „Durch die Sache mit Cem gerade eben. Ich mein, ich hab keine Existenzängste, ein Dach übern Kopf, die besten Freunde die ich mir nur vorstellen kann und einen echt tollen Freund. Besser kann es doch gar nicht laufen" erzähle ich. „Und was ist mit deinen Freunden? Erzähl mal über die" sagt sie und tut so, als ob sie nichts über die weiß. „Was gibt es da zu erzählen, die 4 Jungs sind etwas anstrengend. Ich fühle mich teilweise wie deren Mutter. Aber ein Glück bin ich nicht allein erziehend. Da ist so ein Mädchen, hat sogar zufälligerweise denn selben Namen wie du, sie hilft mir auf die Jungs aufzupassen. Und sie ist die beste Freundin, die ich mir vorstellen kann" schwärme ich. „Nicht aufhören. Erzähl mir mehr über sie ..." „Ok, das reicht auch mal" gebe ich lachend von mir und schubse sie etwas. „Is ja gut ... Hast du Musik dabei?" Fragt Celine mich. „Ähm ... nur mein Handy. Und dort kommt keine gute Musikqualität raus" „Na ein Glück, hab ich nh Box dabei" sagt Celine und kramt die Box raus. Sofort verbinde ich mich mit der Box und mache Musik an. Celine steht auf und fängt an zu Tanzen. Also echt, sie hat eindeutig zu viel gekifft. Aber das hab ich auch. Schließlich ziehe ich gerade wieder am Joint. Sie hält mir nach 5 Minuten die Hand hin, um mich zu Tanzen aufzufordern. Sofort ergreife ich sie und stehe auf. Zusammen Tanzen. 

„Ey" „Ja?" „Schon mal Ecstasy genommen?" „Nein. Wie kommst du darauf?" „Nur so" Wir setzen uns wieder hin. „Hast du schon mal Ecstasy genommen?", frage ich Celine, „Ja. Ein mal. Aber nie wieder" „Wieso?" ich mache die Musik leisen und schaue sie an. Sie hingegen schaut denn Sonnenuntergang an. „Ein alter Freund hat das Zeug mal geholt. Er meinte, dass das irgendein harmloses Zeug ist. Weiß aber nicht mehr, welches. Hab es genommen und hatte Personen gesehen, die ich nie wieder sehen wollte. Und mir wurde echt schlecht und ich hatte ein Krampfanfall. Echt nicht schön. Also denk nicht mal daran, das Zeug zu nehmen. Egal wie es dir geht" ich höre ihr nur stumm zu und schaue in den Himmel. „Ging es dir scheiße?" „Und wie. Erster Heartbreak, Stress mit der Schule und Zuhause gehabt. Schlimme Zeit. Und leider auch schlechte Freunde gehabt" „Mies. Was haben denn deine alten Freunde gemacht?" „Haben mich und mein Geld ausgenutzt. Und waren halt schlechter Einfluss. Hab geschwänzt, Noten waren im Keller, deswegen musste ich auch wiederholen" „Du hast wiederholt? Ich dachte, wir sind gleich alt?" „Sind wir auch, wurde früher eingeschult. Bin aber froh, aus der scheiße raus zu sein ... und euch kennengelernt hab" erzählt sie. Fuck, sie hatte echt ein scheiß Leben. Ein Glück ist sie nicht komplett abgestürzt. 

Wir saßen noch eine Weile und redeten, bis sie einen neuen Joint herausholt und dran zieht. „Fuck" „Was ist?", frage ich sie, „Hier probier mal" Ich schaute sie verwirrt an, nahm aber ein Zug. Ach, das meint sie. Cems Kumpel hat uns aus Versehen etwas anderes gegeben. „Was ist das?" „Ich weiß es nicht. Aber es ist echt stark. Wir sollten das nicht rauchen" sagt sie und steht auf. „Ja ... vielleicht hast du recht ... wo gehst du hin?", frage ich sie. „Zu Lukas" Ich schaue sie verwirrt an „Ich dachte heute keine Jungs?" „Ach komm. Nur kurz Vögeln" Ich schaue sie entgeistert an „Chill. Ich muss nur Pissen. Bin gleich wieder da" gibt sie von sich und geht zur Tür. Sie hat recht. Ich sollte das Zeug wegschmeißen ... nur noch ein Zug. 

Aus einem Zug wurden immer mehr und mehr, bis alles weg war. Fuck. Das darf Celine nicht erfahren. Die dreht mir denn Kopf um! 

Und schon kommt die besagte zur Tür hinaus und auf mich zu gelaufen. „Ich soll dir schöne Grüße von Lukas ausrichten" „Danke" „Ist was?", fragt sie mich, „Nein" versuche ich glaubwürdig rüber zu bringen. Aber sie sieht nicht so aus, als würde sie es mir abkaufen würde. Aber belässt es dabei. „Komm. Wir Tanzen" sage ich nach 5 Minuten, wo wir nur in den Himmel geschaut haben. 

Sonne und BetonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt