Kapitel 34

227 6 0
                                    

„Also willst du mir ernsthaft erzählen, dass dein Bruder, die Ex-Freundin von Djamel, jetzt als Freundin hat?!", fragt Julius. Auch wenn es sich eher nach einer Feststellung anhört. „Er meinte, dass die nicht zusammen sind, aber die haben irgendwas miteinander oder so", erzählt Lukas. Wir sechs sitzen jetzt seit 'ner knappen Stunde hier oben und reden. Im Hintergrund läuft irgendeine Musik, auf die ich aber nicht achte. 

Die Sonne geht auch schon langsam unter und es erscheint ein wunderschöner Sonnenuntergang. 

Celine, die die ganze Zeit neben Lukas saß, setzt sich neben mich und gibt mir eine Vodka Flasche. „Du siehst so aus, als bräuchtest, du ein schluck" begründet sie ihre Tat. Ich nehme die Flasche und nehme einen großen schluck „Ok ... so sehr siehst du nun auch nicht aus als das du was bräuchtest (Ergibt das Sinn?)" und nimmt mir die Flasche aus der Hand. „Es wird wieder alles gut werden. Die erste Zeit wird jetzt schlimm sein, aber du hast uns. Wir und vor allem ich werde für da sein. Nicht wie Cem" Ich lächel ihr leicht zu und nicke zustimmend. „Kann sein ... Aber es tut weh ... dass er das mit mir gemacht hat" „Oh Leyla ... sonst rede mit ihm. Versuch seine Seite zu verstehen und je nachdem, was er sagt, kannst du entscheiden, wie du handelst" „Danke ... für alles" „Immer doch" und wir umarmen uns. "Wird das hier eine Gruppe kuscheln ohne mich??" Sagt Lukas plötzlich. Celine und ich breiten unsere Arme aus und er kommt dazu. 

Diese Umarmung hält aber auch nicht lange an, weil er sich wieder löst, um zu den anderen zu gehen. Aber bevor er geht, sagt er zu mir: „Sag mir, wenn etwas ist. Du kannst jederzeit bei mir pennen" Ich nicke ihm zur Bestätigung zu. Wenn ich irgendwann nicht mehr bei Celine pennen kann, gehe ich zu Lukas. Er hat es ja gerade schließlich angeboten. „Ich denke, ich werde mit Cem reden ... Aber noch nicht jetzt" „Leyla, das ist deine Entscheidung, ich stehe immer hinter dir, egal was für eine scheiße du baust. Aber sag mir vorher Bescheid und sag mir die Wahrheit. Versprochen?" „Versprochen" Wir setzen uns auch zu den anderen und reden. Es ist inzwischen schon dunkel geworden und Gino ist schon zusammen mit Julius nach Hause gegangen. Wir sitzen zu vier noch oben auf dem Dach und schweigen. Es ist aber keine unangenehme stille, sondern es ist eher friedlich. Jeder ist in seinen eigenen Gedanken, das einzige, was man hört, ist die Musik im Hintergrund, aber selbst die ist nicht laut. 

„Komm, lass uns langsam nach Hause gehen. Es ist schon echt spät" unterbricht Celine somit die Stille und ich stimme ihr zu. „Sollen wir euch noch mit begleiten? Ich meine, es ist schon echt spät und so" fragt Lukas uns. Celine und ich gucken uns an. „Nein, ist schon gut. Wir gehen alleine" antworte ich. Lukas nickt und gemeinsam gehen wir runter. In dem Stock von Lukas und Sanchez angekommen, verabschieden wir uns von den beiden. „Wenn du was brauchst, ich bin für dich da. Auch wenn wir oft nicht das beste Verhältnis hatten" flüstert Sanchez mir in mein Ohr, während wir uns zum Abschied umarmen. „Danke", flüstere ich als Antwort zurück und löse mich von ihm. Dann gehe ich zu Lukas, um mich auch von ihm zu verabschieden. „Denk an mein Angebot" erinnert er mich. Ich verdrehe lächelnd meine Augen und ziehe ihn in eine Umarmung. 

Diese hält aber auch nicht lange an, da Celine und ich uns auf den Weg machen müssen. Celine und ich machen uns auf den Weg nach unten. Denn ganzen Weg lang schweigen Celine und ich uns an. Bei ihr Zuhause angekommen machen wir beide uns auf direktem weg nach oben in ihr Zimmer. Sie geht zuerst ins Badezimmer, um sich Bett fertig zu machen. 

In der zwischen Zeit liege ich in ihrem Bett und lasse den Tag Revue passieren. Ich nehme mein Handy und schaue drauf. 10 verpasste Anrufe von Cem. Auf einmal. Mich weg drücken, aber mich dann die ganze Zeit anrufen. Arschloch. 

 Nach fast 10 Minuten kommt sie wieder. „Du kannst" „Cem hat versucht mich anzurufen" „Echt jetzt?!" „Ja ... Soll ich zurückrufen?" Sie guckt mich entgeistert an. „Spinnst du?! Nein. Zu mindestens jetzt nicht. Mach es morgen Abend oder so. Aber jetzt auf keinen Fall." Ich nicke nur. „Los komm, mach dich fertig. Dann können wir einen Film gucken" Darauf hin stehe ich direkt auf und gehe ins Bad. 

Dort angekommen, schminke ich mich ab und betrachte mich im Spiegel. Ich sehe echt fertig aus ... und meine Haare sehen sehr langweilig aus ... Ich könnte meine Haare färben ...? Sofort laufe ich zu Celine und erzähle ihr meine spontane Idee. „Boar, das wäre krass. Aber welche Farbe willst du?" „Ich weiß noch gar nicht. Vielleicht Schwarz? Ode blonde Highlights?" „Lass morgen Farbe holen und entscheiden" „Ja ok" Wir legen uns in ihr Bett und machen ein Film an, bis wir einschlafen.

Sonne und BetonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt