Kapitel 4

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Keuchend stand ich über ihm und langsam wurde mir schwindelig, ich verlor zu viel Blut. Mein Lehrer lag immer noch vor mir am Boden und schaute mich verwundert an, er hatte mit einer Niederlage nicht gerechnet. Ich nahm die Schwertspitze von seiner Brust und taumelte ein paar Schritte nach hinten. Dann wurde die Stille um uns herum von einem bestürzten Schrei unterbrochen und Leondra eilte auf mich zu.

„ Oh Gott Sharin du blutest.", sagte sie und schlang sofort einen Arm um mich um mich zu stützen.

Jetzt kamen auch die anderen näher. Einige von ihnen gingen zu ihrem Lehrer, eigentlich alle bis auf Cassian. 

„ Wie schlimm ist ihre Verletzung?", fragte er und auch George rappelte sich auf und humpelte zu mir hinüber.

Leondra streifte vorsichtig mein Shirt hoch und sog scharf die Luft ein.

„ Der Schnitt ist tief. Ich muss die Blutung stoppen bevor sie das Bewusstsein verliert.", meinte sie und bedeutete Cassian zu uns zu kommen.

„ Leg sie auf den Boden und leg ihren Kopf auf deinen Schoß.", sagte sie zu ihm.

„ Ist das notwenig?", fragte dieser, während ich mich an ihm festklammerte um nicht zusammenzubrechen.

„ Ja!", schrie Leondra ihn an und Cassian tat wie geheißen und legte mich so nieder, das mein Kopf auf seinem Schoß ruhte. Ich atmete tief ein und schloss meine Augen.

„ Übrigens sind genau solche Pflanzen, wie du heute verbrannt hast, sehr hilfreich bei solchen Wunden.", meinte sie dann zu mir.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sie nahm es mir nicht übel, dass sie dank mir keine Freunde mehr hatte, aber sie schien immer noch sauer zu sein weil ich so eine blöde Pflanze verbrannt hatte.

„ Na gut, ich werde in Zukunft weniger Pflanzen verbrennen.", sagte ich.

„ Sehr schön. Ich werde jetzt versuchen mit Magie deine Wunde zu schließen das könnte aber schmerzvoll sein. Wenn du dabei eine Hand halten willst......", antwortete Leondra.

„ Tu es einfach.", meinte ich und dann spürte ich den Schmerz von dem sie gesprochen hatte. Es fühlte sich an an als würde sich mein aufgeschnittenes Fleisch wieder zusammenziehen und neu zusammenwachsen, was es vermutlich auch tat. Ich zischte durch meine Zusammengebissenen Zähne gab sonst jedoch keinen Mucks von mir.

„ Alles klar bei dir?", fragte Cassian mich uns strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„ Hand weg oder du brennst.", entgegnete ich.

Cassian lachte.

„ Reg dich ab. Ich hab auch nicht damit gerechnet noch am Nachmittag die Tochter des Teufels in meinen Armen zu halten.", sagte er.

„ Mich trifft es ja wohl wesentlich schlimmer. Ich liege in den Armen irgendeines unbedeutenden Erdbewohners.", entgegnete ich bissig.

„ Keine Angst, mir ist diese ganze Situation genauso zu wider wie dir, Höllenmädchen."


Ich lag in meinem Bett und starrte Löcher an die Decke, während ich nachgrübelte was als nächstes zu tun wäre. Bis jetzt war mir niemand aufgefallen der als Kandidat als Nachfolger für meinen Vater infrage kam. Niemand der auffiel oder besonders begabt war, oder gar so etwas wie Intelligenz besaß. Doch lange hielt ich es in diesem ödem Raum nicht aus. ich trat aus meinem Zimmer und begegnete gleich Leondra.

„ Oh Sharin, ich wollte dich gerade holen kommen. Im Essensaal haben sie heute Erdbeerkuchen, der ist fantastisch den musst du probieren!", sagte sie und wollte schon nach meienr Hand greifen als sie mitten in de Bewegung inne hielt, „ Ähm... gehen wir?"

Satans TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt