Kapitel 28

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„ Sharin!", rief mir inzwischen eine nur allzu vertraute Stimme hinterher. Seit unser Ankunft hier in der Akademie waren bereits zwei Tage vergangen, die ich damit verbracht hatte meine eigenen Angelegenheiten zu regeln. Ich hatte Kontakt mit meinem Vater aufgenommen und mich wieder der Suche nach einem geeignetem Nachfolger gewidmet, erfolglos wie immer.

Gelangweilt drehte ich mich um und sah Cassian auf mich zueilen.

„ Wo willst du hin?", fragte er mich und kam mir sehr nahe. Seit unserem gemeinsamen Attentat hatte sich etwas zwischen uns geändert. Cassian war irgendwie aufdringlicher geworden. Er nutzte jede sich bietende Gelegenheit um mich zu provozieren und aus dem Konzept zu bringen.

„ Ich gehe baden.", antwortete ich ihm.

„ Wir haben jetzt Kampfunterricht.", erwiderte er.

„ Wenn es dir noch nicht aufgefallen ist: Ich sehe den Stundenplan eher so als freiwillige Beschäftigungsaktivität. Warum bist du so scharf drauf, dass ich mitkomme?"

„Ich lasse mir doch keine Gelegenheit entgehen gegen dich zu kämpfen.", sagte er und seine Augen funkelten.

„ Ach Schätzchen,", sagte ich und legte ihm in einer sarkastischen Geste die Hand an die Wange, „Du hättest sowieso keine Chance."

„ Dann hast du ja nichts zu befürchten. Baden kannst du außerdem danach immer noch. Wenn du lieb bist, begleite ich dich vielleicht sogar."

„ Was für ein liebreizendes Angebot.", sagte ich.

„ Aber dafür musst du schön brav und artig mitkommen.", meinte er und beugte sich leicht zu mir runter. Ich wusste dass er das machte um mich zu ärgern und zu provozieren. Aber darin war ich besser.

Ich trat ebenfalls einen Schritt auf ihn zu, griff nach seinem Shirt und zog ihn das letzte Stück zu mir heran, dann schaute ich mit einem kokettem Wimpernschlag zu ihm auf.

„ Sicher, dass ich artig sein soll?", fragte ich ihn und biss mir dabei auf die Unterlippe.

Ich sah wie ihm der Atem stockte und er schluckte. Keiner von uns bewegte sich. beide warteten wir auf den Schritt unseres Gegenspielers.

Dann grinste er.

„ Okay, lass uns baden gehen.", sagte er.

So direkt war er noch nie geworden und vermutlich rechnete er mit einem Rückzieher von mir.

Ich erwiderte nichts, drehte mich nur um und zog ihn an der Hand hinter mir her zum Bad.

Vor Überraschung stolperte Cassian mir mehr hinterher, als er ging. Als wir die Umkleide betraten, drehte ich mich wieder zu ihm, stupste mit dem Rechten Fuß die Tür zu, sodass wir nun völlig allein waren.

Cassians Blick war auf mich geheftet.

„ Zum Baden müsstest du dich ausziehen.", sagte ich. Wie auf Befehl zog er sich sein Shirt über den Kopf, sodass er nun oberkörperfrei vor mir stand. Mein Blick wanderte über seine durchtrainierte Brust.

„ Du kannst mir auch gerne helfen.", sagte er und ein belustigtes Schmunzeln lag in seinem Gesicht. Ich lächelte zurück, öffnete seinen Gürtel und sah ihm dabei zu wie ihm vor Verblüffung der Mund aufklappte. Unwillkürlich musste ich lachen. Nachdem Cassian sich wieder gefangen hatte, zog er mich an sich heran. Bevor ich noch reagieren konnte drückte er schon seine Lippen auf meine. Seine Hände wanderten unter meinen Pullover. Das alles erinnerte mich ziemlich an unser kleines Stell-dich-ein in der Kutsche. Trotzdem hatte ich nichts dagegen. Ich löste mich von ihm, zog mir den Pullover aus. Ich wollte mich schon wieder an ihn drängen, als ich seinen Blick bemerkte, der bewundert meinen Körper hinunter schweifte. Ein selbstgefälliges Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Erneut trafen unsere Körper aufeinander und ich schlang beide Arme um seinen Nacken. Er hingegen ließ seine Hände meine Taille hinauf wandern, bis zu meinem BH. Geschickt öffnete er ihn und ließ ich achtlos auf den Boden fallen. In einem kleinen Dejavue-Gefühl ließ ich meine Hände über seine Brust gleiten. Gierig drängte er mich gegen eine der Wände, als ich leise Schritte hörte, die aber beständig lauter wurden. Cassian, der ebenfalls die sich nähernde Störung bemerkte, gab ein unzufriedenes Knurren von sich, dann ließ er von mir und zog sich in Windeseile sein Shirt wieder an. Ich tat es ihm nach und schaffte es tatsächlich noch in meinen Bh und meinen Pullover zu schlüpfen, bevor sich die Badetür öffnete und zwei Jungs, die ich bisher nur vom Sehen her kannte eintraten. Als sie uns sahen, weiteten sich ihre Augen und sie standen unschlüssig an der Tür herum. Wieder einmal war ich im Männerbad gelandet. Keiner von uns vieren sagte ein Wort. Schließlich entschied ich mich dafür dieser irgendwie peinlichen Stille zu entfliehen und verließ fast fluchtartig das Bad. Ich lief durch die Gänge und steuerte auf mein Zimmer zu. Mein Atem ging schneller als sonst und meine Brust hob und senkte sich. Mein Herzschlag hatte sich ebenfalls erhöht und mein Blut rauschte nur so durch meinen Körper. Als ich in mein Zimmer trat, schlug ich die Tür hinter mir zu und ließ mich kurzzeitig dagegen sinken. Ich strich mir meine langen roten Locken aus dem Gesicht und ging zu meinem Schreibtisch hinüber. Die ganze Situation war mehr als merkwürdig und unerwartet. In letzter Zeit fiel mir die Entscheidung, ob ich Cassian schlagen oder ihm die Klamotten vom Leib reißen sollte, immer schwerer. Dieser neu erwachte Impuls in mir verwirrte mich, aber im Grunde war es nichts Außergewöhnliches. Ich kam nicht darum herum mir einzugestehen dass Cassian durchaus attraktiv war. Dieses Eingeständnis änderte jedoch nichts an meiner Meinung von ihm. Er war ein unausstehlicher, arroganter Arsch und ich empfand keinerlei Sympathie für ihn.

Gerade als ich meinen inneren Konflikt austrug, öffnete sich meine Tür und schlug mit einem lauten Knall gegen die Wand. In Erwartung eines Kampfes wirbelte ich herum und zückte meinem Dolch. Doch es war nur Cassian der in mein Zimmer rauschte, die Tür hinter sich zuschlug und mich mit seinen blau-grünen Augen fixierte. In seinem Blick lag eine gewisse Wildheit.

„ Schluss mit den Spielchen.", sagte und seine Stimme war eigenartig rau.

„ Ich dachte wir fangen gerade erst an.", erwiderte ich, doch er brachte mich mit seinen Lippen zum Schweigen. Ohne Vorwarnung hob er mich hoch und trug mich zum Bett. Unsanft stieß er mich auf meine Decke und beugte sich dann über mich. Ich schlang unterdessen meine Beine um seine Hüften. Cassian bedeckte meinen Hals mit kleinen neckenden Küssen. Ich stöhnte und warf meinen Kopf nach hinten. Dann zog er mich wieder ein Stück hoch, um mir mein Oberteil und meinen BH auszuziehen. Langsam ließ er mich zurück auf die Decke sinken und betrachtete mich gierig. Ich lag vor ihm wie eine Opfergabe. Nun hauchte er mir zarte Küsse auf mein Schlüsselbein und wanderte dann weiter hinunter, bis zu meinen Brüsten. Mit einer Hand knetete er meine linke Brust und die andere verwöhnte er mit seiner Zunge, bis ich mich unter ihm wand. Grob stieß ich ihn von mir herunter. Dann stieg ich auf seinen Schoß und zog ihm sein Shirt ebenfalls aus. Dann küsste ich ihn leidenschaftlich bis wir beide atemlos keuchten. Ich ließ meine Hände von seiner Brust abwärts wandern, bis zu seiner Gürtelschnalle. Mit der anderen Hand drückte ich gegen seine Brust, so dass nun er unter mir lag. Wachsam und neugierig schaute er zu mir hoch und wartete ab was ich mit ihm vorhatte. Langsam fuhr ich mit der Zunge über seine durchtrainierte Brust und er atmete scharf ein. Dann öffnete ich mit den Zähnen seinen Gürtel und zog ihm die Hose hinunter. Durch seine dünne Unterhose konnte ich seine Erektion spüren, sie sich mir entgegen drängte. Wir beide stöhnten sehnsuchtsvoll auf.

Mit einem Ruck übernahm Cassian wieder die Kontrolle und schmiss mich zurück aufs Bett, sodass er nun wieder über mir lag. Dann machte er sich daran mir meine Stiefel und meine Hose auszuziehen, bis ich nur noch mein Höschen trug. Auch er streifte sich seine Schuhe ab. Unsere Körper berührten sich und ich spürte die Wärme seiner Haut auf meiner. Genüsslich leckte ich über meine Lippen und Cassian stieß ein Knurren aus. Dann riss er mein Höschen entzwei, sodass ich vollkommen nackt vor ihm lag.

„ Du...", keuchte er, völlig fasziniert von meinem Körper, „ hattest noch nie...?"

Stumm schüttelte ich den Kopf, aber die Tatsache dass ich noch Jungfrau schreckte mich kein bisschen ab. Das einzige woran ich momentan dachte, war Cassian's Schwanz zwischen meinen Beinen. Ungestüm zog ihm seine Unterhose aus und das nahm Cassian wohl als endgültige Zustimmung. Ich stieß ein leises Zischen aus, als er in mich eindrang und mein Jungfernhäutchen riss. Doch der Schmerz verwandelte sich in Erregung und Wollust, als Cassian weiter in mich stieß.

Wir stöhnten gleichzeitig auf und ich begann mich ihm lustvoll ich entgegen zu bäumen.

Immer noch keuchend lagen wir nebeneinander auf meinem Bett und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Zugegebenermaßen eine sehr schwierige Aufgabe, da immer noch vereinzelt kleine Wellen durch meinen Körper hinweg brandeten und mich zum beben brachten.

„ Und was jetzt?", fragte Cassian, seine Stimme war tiefer und rauer als normal, „ Bist du eines dieser Mädchen, die sich an einen Klammern und unbedingt eine Beziehung wollen oder bleibt das ganze unverfänglich?"

Ich versuchte genug Luft in meine Lungen zu bekommen um zu antworten.

„ Nicht das ich mich wirklich damit auskennen würde, aber gegenseitige Abneigung und unverhohlene Feindseligkeit sind, glaub ich, nicht die besten Vorraussetzungen für eine Beziehung."

Cassian stimmte mir mit einem Nicken zu.

„ Gut, wenn das geklärt wäre kannst du ja jetzt auch gehen.", sagte ich und scheuchte ihn aus meinem Bett.

Cassian lachte belustigt, zog sich aber widerstandslos an. Er drehte mir den Rücken zu, um sich sein Shirt überzustreifen und dabei betrachtete ich die Kratzspuren die seinen Rücken zierten.

„ Man sieht sich.", sagte er zur Verabschiedung und ging. ich musste sagen, ich hatte mir meinen Tag irgendwie anders vorgestellt.

Satans TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt