Der Geruch von Desinfektionsmittel stieg in meine unwillkürlich in meine Nase sobald ich aus dem endlosen Schwarz erwachte. Mein Körper fühlte sich schwach an, ich besaß nicht einmal die Kraft meine Augen zu öffnen. Ob ich Tod war, nun im Himmel bin und es dort nach Desinfektionsmittel riecht? Wohl kaum, oder?
»Ich habe dir doch gesagt das du aus diesem Club verschwinden sollst« drang leise eine Stimme zu mir durch und erst jetzt bemerkte ich den Druck auf meiner Hand und auf meinem linken Arm.
Stöhnend presste ich meine Augen zusammen als sie sich öffnen wollten und mir sofort grelles Licht entgegen strömte.
Der Druck auf meiner Hand verschwand plötzlich und Augenblicklich zwang ich mich dazu die Augen zu öffnen. Das erste was ich sah war eine weiße Wand, schnell schaute ich mich im Raum um und das letzte was ich sah war eine komplett schwarz gekleidete Gestalt mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen bevor sie aus dem Raum verschwand. Wer zur Hölle war das?!
Es dauerte nicht lange da ging die Tür erneut auf und diesmal waren es meine zwei Freunde die ins Zimmer kamen. Sofort fiel Elli mir um den Hals und Lio kam sofort dazu.
»Wir haben uns solche Sorgen gemacht« schluchzte Elli an meine Schulter. Ich wollte meinen linken Arm heben um beruhigend über ihren Rücken zu streichen als ein ziehender Schmerz meinen Arm durchzog.
Zischend ließ ich ihn zurück fallen und schubste panisch zu dem Verband welcher um diesen lag. »W-was-« ich unterbrach mich selbst im Satz als die Ereignisse von Gestern zurück in mein Gedächtnis fanden und sie endeten mit dem mysteriösen Mann welcher mich nachdem ich angeschossen wurde hinter die Bartheke gezogen hatte. Der Rest verschwamm wieder, aber er würde bestimmt mit der Zeit sichtbar werden.
»Was ist mit meiner Arm Verletzung. Wie schlimm ist sie?« fast schon panisch suchten meine Augen die von Elli, welche auf dem Stuhl saß auf welchem der Mann vorher noch saß.
»Es war zum Glück nur ein Streifschuss. Die Ärzte haben gesagt das du mit Glück heute Abend wieder gehen kannst« leicht drückte sie meine Hand und ich nickte nur schwach.
»Ich hätte auf ihn hören sollen« murmelte ich leise vor mich hin und schloss die Augen. Ich genoss die Stille im Raum welche sich nach meinen Worten ausbreitete. Genauso genoss ich das Gefühl von Elli's Daumen welcher immer wieder sanft über meinen Handrücken strich.
Wohlig seufzte ich auf und würde am liebsten direkt wieder einschlafen. Alles was passiert war für diese Stunden vergessen.
»Auf wen hättest du hören sollen?« durchbrach Lio's stimme nach längerem die Stille. Sofort begann es in meinen kopf zu rattern. Ich brauche eine Ausrede. Ich dachte sie hätten es nicht gehört!
»Auf meine Innere Stimme« gähnend öffnete ich meine Augen und schaute in die von Lio, welche mich ungläubig musterten. Ich zuckte aber nur so weit es ging mit den Schultern.
»Sollen wir einen Tag später nachhause fliegen? Oder zwei? So lang du eben unsere Hilfe benötigst« fragte Elli.
Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf als sie mich wieder bemutterte. »Es war nur ein Streifschuss, also wird es nicht lange dauern bis es verheilt, und außerdem brauche ich doch fast nur meinen rechten Arm. Lasst euch von mir nicht aufhalten.«
Seufzend schnalzte Elli mit der Zunge und schüttelte ihren Kopf bevor sie mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
»Du hältst uns nicht auf. Zuhause haben wir sowieso noch eine Woche frei bevor das Studium weitergeht« entgeistert sah ich meine beste Freundin an und zog die Augenbrauen hoch.
»Und eure Hausarbeit und eure Präsentation die ihr in den Ferien machen wolltet? Ich bezweifle das ihr sowas innerhalb einer Woche schafft« gab ich ernst zurück und schaute zwischen den beiden Geschwistern hin und her.
Ich wollte nicht das die beiden wegen mir ihr Studium hinten anstellten welches wichtig war. Sie wollten sich auch irgendwann von zuhause verziehen und irgendwo in der Nähe von New York eine große Anwaltskanzlei gründen.
»Ich komme alleine klar«
[...]
Tief zog ich den Geruch meiner Wohnung in mich ein als wir sie zu dritt betraten. »Ich gehe mir etwas gemütliches anziehen« ich wartete nicht auf ihre Antworten und verschwand schnell in mein Zimmer wo mir sofort auffiel das mein Bild fehlte welches ich als letztes gezeichnet hatte.
Sofort breitete sich Wut in mir aus. Augenblicklich griff ich nach meinem Handy und befand mich innerhalb Sekunden im Chat vom Unbekannten und mir.
A: Wo zur Hölle ist mein Bild?!
U: Warum direkt so sauer, kleiner Engel?
A: Was denkst du wer du bist, mein Bild zu klauen?!
U: Wer sagt das ich es war?
A: Du hast es dich selbst gesagt!
U: Hmm, habe ich das?
A: Gott!
U: Nicht mein Name aber nah dran, Engel. Bleib nicht mehr solange wach und schlaf nachher schön, mein bezaubernder Engel ;)
Frustriert schmiss ich mein Handy aufs Bett und sprang direkt hinterher um in mein Kissen zu schreien. Dieser Typ macht mich verrückt!
Er beobachtet definitiv die falsche Person, wenn ich herausfinde wer er ist kastriere ich ihn persönlich und danach bekommt er die größte Ansage das er nicht einmal mehr weiß wie man grade geht!
Seufzend erhob ich mich vom Bett und holte aus meinem wundervollen begehbaren Kleiderschrank welchen ich grade am liebsten abfackeln würde, eine Jogginghose und ein weißes Top.
Schnell zog ich mich um und tapste dann ins Wohnzimmer wo Elli und Lio saßen und bereits auf Netflix nach einer Serie schauten.
»The Rookie?« warf ich als Idee ein während ich in die Küche lief und meine Schmerztablette nahm, bevor ich einen Topf auf den Schränken holte und den Herd schon einmal anmachte.
Im Hintergrund hörte ich Nolens Stimme, wie er versuchte einen Bankräuber abzulenken. Plötzlich stand Lio neben mir und legte schon einmal die Nudelpackungen neben den Herd bevor er das Hack aus dem Kühlschrank holte.
»Danke« lächelnd schaute ich zu ihm, wandte mich dann aber dem Topf zu in welchem ich Wasser schüttete.
»Elli, stop die Folge und hilf uns beim kochen!« rief ich zu ihr und begann aber kurz darauf zu lachen, sofort stimmte Lio mit ein und Elli kam auch lachend in die Küche.
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Mr Stalker | 18+
RandomAlira dachte sie hatte es endlich geschafft ihrer schrecklichen Vergangenheit zu entkommen als sie nach New York zog und sich den Traum vom Kunststudium erfüllte. Was sie jedoch nicht wusste, war das es diesmal nicht ihre Vergangenheit war die sie...