Badezimmer

1K 19 2
                                    

Nachdem er zu seinem Ende kam und er sich auf das Bett legte, zog ich meine Kleidung wieder an und stürmte aus dem Zimmer. Da das Haus noch immer voller Menschen war, bahnte ich mir einen Weg ins Badezimmer. Als ich die Tür erreichte und den kleinen Raum dahinter betrat, warf ich die Tür hinter mir zu.
Ich lehnte mich gegen die geschlossene Tür und fing an zu schluchzen. Ich sank zu Boden und mein Weinen wurde immer stärker.
Es fühlte sich an als würde sich meine Lunge zuschnüren, ich bekomme kaum mehr Luft. Mein ganzer Körper zittert und tut weh von den vielen Hämatomen, die Timo mir zugefügt hat. Eine Panik kommt in mir hoch und ich weiß nicht, wie ich diese loswerden kann. Ich beginne meine Arme aufzukratzen, bis sie blutig sind.
Irgendwann bekomme ich nichts mehr mit. Mir wird schwarz vor Augen und ich fühle mich noch schwächer als vorher. Auch wenn ich nicht dachte, dass das überhaupt geht.

Plötzlich nehme ich ein Hämmern gegen die Tür wahr. Ich habe schon wieder vergessen, dass ich ins Badezimmer geflüchtet bin. Ich erhebe mich mühsam vom Boden und richte mich auf. Ich blicke an mir herunter und richte meine Kleidung etwas zurecht.
Mit den Augen auf den Boden gerichtet verlasse ich stumm den Raum und laufe an dem Fremden, der das Badezimmer betreten wollte vorbei. Er beachtet mich kaum.

Ich bahne mir einen Weg zur Haustür, in der Hoffnung nicht auf Timo zu treffen.
Als ich aus dem Haus heraustrat hatte ich keinen Schimmer wo ich überhaupt war. Mein Handy-Akku ist leer also kann ich auch nicht nach meinem Standort gucken.
Ich entscheide mich dazu einfach loszulaufen und zu hoffen, dass ich ankomme.

Tattoos || Marten 81Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt