Im hier und jetzt leben

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In der Zeit, in der Marten unterwegs ist passiert rein garnichts spannendes.  Deshalb entschließe ich mich dazu, einkaufen zu gehen, um für uns zu kochen.

Ich ziehe mir schnell eine Jeans und ein anständiges Oberteil über, schlüpfe in meine Schuhe und mache mich auf den Weg zum nächsten Supermarkt.

Dort angekommen, erledige ich schnell meine Einläufe und fahre direkt wieder nach Hause.
Auf dem Weg dorthin schreibe ich eine Nachricht an Marten.
Ich muss ja immerhin wissen, für wie viel Uhr ich das Essen zubereiten muss.

Zuhause angekommen begrüße ich Chopper und füttere ihn wieder.
Ich werfe einen Blick auf mein Handy, der mir verrät, dass Marten in etwa zwei Stunden hier sein wird.
Ich kann also schon mit den Vorbereitungen für den Nudelauflauf starten.

Über Martens Anlage mache ich Musik an und beginne mich in der Küche auszubreiten.
Das wird dann wohl vorerst das letzte Essen, was ich für uns beide koche. Danach heißt es getrennte Mahlzeiten...an getrennten Wohnorten.

Womöglich sollte ich nicht so viel darüber nachdenken, was vielleicht kommt, sondern im hier und jetzt leben und die Zeit genießen, die uns bleibt.

Gerade als ich die Nudeln in die Auflaufform gebe, höre ich Martens Wagen, der in die Auffahrt fährt.
Seine Schritte im Treppenhaus.
Das kratzen von seinem Schlüssel im Schloss und das klacken der Tür.

Marten ist zuhause und ich schiebe soeben den Auflauf in den Ofen.

Marten kommt in die Küche und umarmt mich.
„Womit habe ich die Ehre verdient, dass du mich bekochst?" flüstert er mir zu, bevor er mich küsst.
„Einfach so" antworte ich ihm und schlinge meine Arme um seinen Körper.
Einen Moment lang stehen wir einfach so da und genießen den Moment.

„Ich muss noch die Küche auf Vordermann bringen"unterbreche ich das Schweigen und löse mich aus seiner Umarmung.

Tattoos || Marten 81Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt